
Kläranlage Innsbruck
Die Kläranlage der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) im Gewerbegebiet Roßau ist eine der modernsten Europas. Abwässer aus Innsbruck und 14 umliegenden Gemeinden, zirka 20 Millionen Kubikmeter Abwasser im Jahr, werden dort mechanisch und biologisch nach höchsten technischen Standards gereinigt.
Energie aus Bioabfällen
Bereits seit 1976 wird in der Kläranlage Biogas erzeugt, das in weiterer Folge zu Wärme und Strom umgewandelt wird. Täglich entstehen etwa 9.000 Kubikmeter Faulgas durch die Vergärung des Klärschlamms und der angelieferten Bioabfälle. Die aus dem Faulgas gewonnene Energie wird dazu verwendet, einen Teil des eigenen Strombedarfes der Kläranlage abzudecken. Der dabei anfallende Überschuss an Wärme wird zur Beheizung des Hallenbads im O-Dorf und des Restaurants am Baggersee verwendet. Die Jahresstromproduktion beträgt rund vier Millionen kWh, was dem Verbrauch von rund 1.200 Durchschnittshaushalten entspricht.

Corona-Frühwarnsystem
Anhand von Abwasserproben aus Kläranlagen oder Kanälen besteht die Möglichkeit, einen Anstieg an Coronavirus-Infektionen frühzeitig zu erkennen. Ein permanentes Monitoring des Abwassers gibt Auskunft über den Grad der Viruslast. Die IKB stellt der Innsbrucker Gerichtsmedizin dafür Abwasserproben zur Verfügung.
Trinkwasser in bester Qualität
Innsbrucks Wasserbedarf wird zu 100 Prozent aus Quellwasser abgedeckt, dessen Qualität ständig kontrolliert wird. Die bedeutendste Quellanlage der IKB ist die Mühlauer Quelle. Die Wassertemperatur der Quellen beträgt 4,5 Grad Celsius. Die niedrige Temperatur und die lange Verweildauer im Berg verhindern ein Bakterien- und Keimwachstum. Insgesamt werden rund elf Millionen Kubikmeter quellfrisches Trinkwasser pro Jahr von der IKB für Innsbruck geliefert. Filmtipp: „Die Reise des Innsbrucker Wassers in 360 Grad“ www.ikb.at/innsbrucker-wasser.