
Innsbrucker Projekte im Rampenlicht
Die Bemühungen der Stadt für mehr Nachhaltigkeit tragen Früchte: Sowohl das Projekt „Einzugsbegleitung“ als auch die stadteigene Tochter, die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG), wurden für den Österreichischen Umweltpreis 2020 nominiert. Die von der Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) verliehene Auszeichnung holt innovative Projekte im Klima- und Umweltschutz vor den Vorhang. Sie wird heuer bereits zum 34. Mal vergeben.
„Die Nominierung zu diesem bundesweiten Preis hat einen hohen Stellenwert: Ist es doch die sichtbare Bestätigung für den seit Jahren eingeschlagenen Weg, Innsbruck fit für die Herausforderungen des Klimawandels zu machen. Der sorgsame Umgang mit den vorhandenen Ressourcen ist dringend geboten, damit wir auch in Zukunft über eine hohe Lebensqualität verfügen“, unterstreicht Bürgermeister Georg Willi. „Das ist ein schöner Erfolg und ich möchte mich bei allen bedanken, die sich für die nachhaltige Stadt ins Zeug legen.“
Österreichweiter Preis
Insgesamt wurden 100 Projekte eingereicht, eine unabhängige Jury wählte die 18 besten aus. In der Kategorie „Nachhaltige Kommune“ wurden mit der „Einzugsbegleitung“ und der IIG gleich zwei Projekte aus Innsbruck topgereiht.

Abteilung Nachhaltigkeit
Die IIG konnte die Jury mit ihrem Mobilitätsmanagement und dem „Fahrplan zur Klimaneutralität 2040“ als gesamtes Unternehmen überzeugen. Bei beiden Projekten wurde der „umfassende und ambitionerte Ansatz“ gelobt. Diesem würde eine klare Strategie und konkrete Ziele zu Grunde liegen. „Wir unterstützen die nachhaltigen Ziele der Stadt nicht nur mit zukunftsfähigen Konzepten, sondern mit einer Reihe von umgesetzten Maßnahmen. Es war zweifellos die richtige Entscheidung, diesbezüglich auf eine eigene Abteilung für Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu setzen“, ist IIG-Geschäftsführer Dr. Franz Danler überzeugt. Sechs neue Arbeitsplätze im Betrieb haben Nachhaltigkeit und Klimaschutz zum Schwerpunkt.
Hervorgehohen wurde die als Standard festgesetzte Passivhaus-Bauweise, das betriebliche Mobilitätskonzept zur Förderung umweltfreundlicher Fortbewegung, das Engagement im Smart City-Verbund der städtischen Beteiligungen sowie der verstärkte Einsatz von Solarenergie.
Vorbildlicher Einzugs-Service
Nach Auffassung der Jury sind für das Gelingen von Energiewende und nachhaltiger Lebensweise nicht nur neuartige Technik, sondern auch Anpassungen des menschlichen Verhaltens notwendig. Das von der Geschäftsstelle BürgerInnenbeteiligung entwickelte Projekt „Einzugsbegleitung“ zeige vor, wie man mit geringen finanziellen Mitteln viele Menschen für Klima- und Nachhaltigkeitsziele erreichen könne. Bei dem mehrteiligen Workshop können sich neue BewohnerInnen von Stadtwohnungen nicht nur untereinander kennenlernen, sondern auch viel Wissenswertes über klimafreundliche Mobilität, ressourcenschonenden Konsum, Abfallvermeidung und die aktive Gestaltung von gemeinsamen Räumen erfahren.
„Das Projekt ist wesentlich, um ein breites Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu schaffen. Es freut mich sehr, wenn unsere Idee als Vorbild für andere Städte und Bundesländer genannt wird“, bilanziert Bürgermeister Georg Willi. Die Preisverleihung findet coronabedingt erst im kommenden Frühjahr statt.WG
