
COOLYMP: Der gemeinsame Weg
Der DDr.-Alois-Lugger-Platz im Olympischen Dorf ist kein Ort mit hoher Aufenthaltsqualität. Neben dem benachbarten Olympia-Park fristet der Lugger-Platz seit Jahren ein Dasein als Betonwüste, die aktuelle Stadtklimaanalyse identifiziert den Ort als eine der Innsbrucker Hitze-Inseln. Insbesondere während der heißen Sommermonate meidet die Bevölkerung den Platz, die darunter gelegene Tiefgarage und weitere bauliche Begrenzungen erschweren zusätzliche Gestaltungsmaßnahmen. Es steht fest: Der DDr.-Alois-Lugger-Platz soll klimafit werden. Aber wie?
Ideen aus der Bevölkerung
Seit vergangenem Jahr sammelt die Geschäftsstelle für BürgerInnenbeteiligung Ideen aus der Bevölkerung, um die Umgestaltung vorzubereiten. Zuvor hatte eine vom ISD-Stadtteiltreff O-Dorf durchgeführte Befragung unter den AnrainerInnen ein deutliches Interesse an einer Neugestaltung ergeben. Im Jänner 2023 startete der öffentliche Beteiligungsprozess schließlich offiziell mit einer Auftaktveranstaltung vor Ort, bei der das Projekt COOLYMP vorgestellt wurde und die Bevölkerung eingeladen war, sich mit VertreterInnen der ProjektpartnerInnen und ExpertInnen auszutauschen.
Denn: Beim Projekt COOLYMP steht die Beteiligung der BürgerInnen im Mittelpunkt. Begleitet von der Stadt Innsbruck, dem ISD-Stadtteiltreff, der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG), der Universität Innsbruck, der ARGE LAUP Landschaftsarchitektur und dem Architekturbüro Machné & Glanzl soll so auf Basis der Ideen und Wünsche der BürgerInnen ein neuer, cooler Treffpunkt für alle entstehen.
Auch in den weiteren Schritten wurde die Bevölkerung eingebunden: So fand Anfang Februar das dreitägige COOLYMP-Ideenlabor mit zahlreichen Workshops zur Ideenfindung statt, ein Ideen-Stand zur unkomplizierten Einbringung von Vorschlägen war zusätzlich für alle durchgehend geöffnet.
Im Zuge des Ideenlabors konnten die BürgerInnen sowie VertreterInnen lokaler Vereine, Institutionen, Schulen, Kindergärten, SeniorInnen und Jugendliche ihre Ideen in das Projekt COOLYMP einfließen lassen. So konnten bereits über 200 Vorschläge aus der Bevölkerung für eine Umgestaltung gesammelt werden. Ein „Graphic Recording“, das während der Workshops erstellt wurde, stellt die im Zuge des Ideenlabors eingebrachten Vorstellungen der BürgerInnen grafisch dar.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Der große Wunsch der Bevölkerung ist eine Attraktivierung des Platzes durch Begrünung, Beschattung und Zonierung des Areals. Der Raum sollte multifunktional gestaltet werden und verschiedene Nutzungsansprüche vereinen. Zu versuchen, all diesen Bedürfnissen entgegenzukommen und einen unter den gegebenen Umständen möglichen Lösungsansatz vorlegen zu können, ist nun die Aufgabe des COOLYMP-Projektteams.
Schon in der jetzigen Phase der Ideensammlung lässt sich also sagen: Die Ideen sind vielfältig, kreativ und vor allem zahlreich. Die MitarbeiterInnen der Geschäftsstelle für BürgerInnenbeteiligung und des ISD-Stadtteiltreffs O-Dorf sind – gemeinsam mit dem Projektteam – mit der Evaluierung der Vorschläge betraut, aus denen das gemeinsame Konzept für eine mögliche Umgestaltung des Raumes erarbeitet werden kann. Die rege Beteiligung der Bevölkerung kann so als Basis für eventuelle weitere Handlungsschritte dienen.
„Mit COOLYMP verbinden wir Klimawandelanpassung, BürgerInnenbeteiligung und Chancen für einen erneuerten, attraktiven Aufenthaltsort im Olympischen Dorf. Das Projekt zeigt: Wenn wir an einem Strang ziehen, können wir die notwendigen Schritte auf dem Weg zu einer klimafreundlichen und partizipativen Stadt für alle gemeinsam gehen.“ (Bürgermeister Georg Willi)
Das gemeinsame Ziel
Das Ziel von COOLYMP ist es, gemeinsam Wege zu einem neuen, attraktiven und klimafitten Begegnungsraum zu finden und – im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten und mit Unterstützung aller Beteiligten – umzusetzen. Dabei stehen die Wünsche und Ideen der Bevölkerung im Mittelpunkt, auf deren Basis ein neuer Raum geschaffen werden kann, in dem sich Menschen gerne aufhalten und der gleichzeitig klimafreundlich gestaltet ist.
„Mit COOLYMP verbinden wir Klimawandelanpassung, BürgerInnenbeteiligung und Chancen für einen erneuerten, attraktiven Aufenthaltsort im Olympischen Dorf. Das Projekt zeigt: Wenn wir an einem Strang ziehen, können wir die notwendigen Schritte auf dem Weg zu einer klimafreundlichen und partizipativen Stadt für alle gemeinsam gehen“, betont Bürgermeister Georg Willi.
Das Projekt COOLYMP wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds im Rahmen des Programmes „Leuchttürme für resiliente Städte 2040“ gefördert. Im Zuge dieses Programms werden Städte dabei unterstützt, innovative Lösungen für klimafitte, urbane Räume zu finden. So könnten innovative Projekte wie COOLYMP vorbildhaft im Finden von künftigen, realisierbaren Maßnahmen in Innsbruck und anderen Städten dienen – denn die Auswirkungen der Klimakrise werden es auch in Zukunft unumgänglich machen, städtische Begegnungsräume klimafreundlich neu- und umzugestalten.
Aktuelle Informationen zum Projekt COOLYMP finden sich stets auf ibkinfo.at/coolymp sowie den Social-Media-Kanälen der Stadt Innsbruck. FB