Stadträtin Janine Bex (re.) und Christine Schermer (Referat Stadtklima und Umwelt) präsentierten im Rahmen eines Pressegesprächs die bisherige Arbeit im Zusammenhang mit dem Hitzeaktionsplan. Noch bis Sonntag, 2. März, können über die digitale Beteiligungsplattform Vorschläge eingereicht werden.
Stadträtin Janine Bex (re.) und Christine Schermer (Referat Stadtklima und Umwelt) präsentierten im Rahmen eines Pressegesprächs die bisherige Arbeit im Zusammenhang mit dem Hitzeaktionsplan. Noch bis Sonntag, 2. März, können über die digitale Beteiligungsplattform Vorschläge eingereicht werden.

Hitzeaktionsplan Innsbruck – Maßnahmen und Beteiligung

Noch bis 2. März 2025 Ideen für Innsbrucks Hitzeaktionsplan einreichen

Urbane Zentren verzeichnen immer mehr Hitzetage im Sommer. Besonders der Alpenraum ist vom Klimawandel betroffen. Der Klimawandel führt dazu, dass es in Städten im Sommer zum Teil immer heißer wird. Um sich auch an extrem heißen Tagen angenehm in der Stadt aufhalten zu können, ist eine vorausschauende und hitzeresiliente Stadtentwicklung nötig. Auf Grundlage der Innsbrucker Anpassungsstrategie und der Stadtklimaanalyse erarbeitet die Stadt Innsbruck bis zum Sommer 2025 einen Hitzeaktionsplan (HAP).

Im Rahmen eines Pressegespräches wurde die bisherige Arbeit im Zusammenhang mit dem HAP am Mittwoch, 26. Februar 2025, gemeinsam von der für die Klimaagenden zuständigen Stadträtin Janine Bex, BSc und Mag.a Christine Schermer vom Referat Stadtklima und Umwelt präsentiert.

Ziele des HAP
Der HAP soll aufzeigen, was die Stadt Innsbruck bereits gegen die steigende Hitzebelastung macht und Ideen sammeln, was noch angegangen werden kann. Entstehen soll kein starres Werk, sondern ein interaktiver Prozess, der jährlich evaluiert und mit ExpertInnen abgestimmt wird.

Was ist bisher geschehen?
Bereits seit einem Jahr gibt es einen engen Austausch mit VertreterInnen des Landes Tirol und der tirol kliniken, wodurch sich viele Synergien und gemeinsame Informationskampagnen ergeben haben. Im Jahr 2024 lag der Schwerpunkt auf Information und Bewusstseinsbildung. Durch die Zusammenarbeit mit dem Land Tirol und den tirol kliniken konnte die Stadt Innsbruck Broschüren und Plakate der landesweiten Kampagne übernehmen, die u.a. über die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) und die Innsbrucker Sozialen Dienste (ISD) verteilt wurden. Zudem wurde die städtische Wassertropfen-Aktion aus dem Jahr 2021 mit den PartnerInnen Wirtschaftskammer Tirol, Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) und den ISD wieder aktiviert. Weiters wurden Sensibilisierungsmaßnahmen via Social Media intensiviert: Auf den städtischen Kanälen gab es an Hitzetagen Info-Posts.

Im Jahr 2025 soll es um die konkrete Erstellung des Hitzeaktionsplanes gehen. Dazu fand am 24. Februar 2025 eine erste Informationsveranstaltung statt, bei der die VertreterInnen des Landes Tirol und der tirol kliniken gemeinsam mit dem Referat Stadtklima und Umwelt Einblicke in ihre Programme und Maßnahmen gaben. Die Geosphere Austria hat einleitend einen Ein- und Ausblick in die klimatischen Entwicklungen der Hitzetage in Innsbruck gegeben. Damit diente diese Veranstaltung auch als Kick-off für die Zusammenarbeit aller Beteiligten im Rahmen des HAP.

Beteiligung als essentieller Bestandteil des HAP
Bereits im November 2024 wurden im Rahmen des Innovation Sprints vielversprechende Ideen gesammelt, die von Studierenden der Universität Innsbruck, der FH Kufstein und der TH Rosenheim erarbeitet wurden. Zwei Tage lang arbeiteten fünf Teams zum Thema Hitze in der Landeshauptstadt und präsentierten ihre finalen, innovativen Lösungen.

Die digitale Beteiligungsplattform der Stadt Innsbruck bietet nun die Möglichkeit, weitere Ideen zu sammeln. Gemeinsam mit den BürgerInnen will die Stadt clevere Lösungen entwickeln, um Abkühlung zu schaffen. Mit der Aktion „Let’s Beat the Heat“ sind seit 16. Januar die BürgerInnen dazu eingeladen, ihre Ideen für kühlende Maßnahmen über die neu geschaffene Beteiligungsplattform mitgestalten.innsbruck.gv.at einzubringen.

BürgerInnen können sechs Wochen lang ihre Beiträge rund um das Thema Hitze in der Stadt einbringen. So werden Ideen und Vorschläge gesammelt, die Innsbruck abkühlen und auch an extremen Hitzetagen einen angenehmen Aufenthalt ermöglichen. Alle eingebrachten Ideen werden auf Wirksamkeit und Umsetzbarkeit, aber auch auf Finanzierbarkeit durch eine Fachjury geprüft und bewertet. Auf dieser Basis können Maßnahmen entwickelt werden, die in den Hitzeaktionsplan aufgenommen und in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen.

„Die große Beteiligung zeigt, wie wichtig das Thema für die Innsbruckerinnen und Innsbrucker ist. Begrünung, Wassernebel, schattenspendende Strukturen – die Vielfalt der eingereichten Ideen beweist, dass viele Menschen aktiv zur Abkühlung unserer Stadt beitragen wollen. Jede Idee zählt! Noch bis Sonntag, 2. März, können Vorschläge eingebracht werden. Gemeinsam gestalten wir einen Hitzeaktionsplan, der Innsbruck widerstandsfähiger gegen sommerliche Extremtemperaturen macht“, betont Stadträtin Janine Bex.

Schon 36 Ideen eingereicht
Bislang sind 36 kreative Vorschläge auf der städtischen Beteiligungsplattform eingegangen. Die Vorschläge reichen von begrünten Straßenbahnschienen über mobile Stadtmöbel mit Wassernebel bis hin zu schattenspendenden Photovoltaikanlagen auf Parkplätzen. Besonders viele Ideen betreffen Entsiegelung und Begrünung – ein klares Zeichen für das wachsende Bewusstsein, wie wichtig Grünflächen für das Stadtklima sind.

„Die bisherigen Vorschläge zeigen, dass es bei der Hitzeanpassung nicht nur um einzelne Maßnahmen geht, sondern um einen Mix an Maßnahmen und langfristigen Veränderungen in der Stadtgestaltung. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit unseren städtischen Ämtern, dem Land Tirol, den tirol kliniken, den Beteiligungen und weiteren Expertinnen und Experten nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die Innsbruck zukunftsfit machen“, erklärt Christine Schermer.

Wie geht es weiter?
Nach Ende der Einreichphase am Sonntag, 2. März 2025, werden alle Vorschläge von der ExpertInnenjury geprüft. Umsetzbare Ideen fließen direkt in den Hitzeaktionsplan der Stadt Innsbruck ein. Gemeinsam mit relevanten Ämtern, den städtischen Beteiligungen, dem Land Tirol und den tirol kliniken soll der Innsbrucker Hitzeaktionsplan bis zum Sommer 2025 erarbeitet werden. Die Präsentation findet am Mittwoch, 4. Juni 2025, dem offiziellen Hitzeaktionstag im deutschsprachigen Raum, statt. DJ