
Innsbrucker Modell der Ganztagsschule hat sich bewährt
Um die Qualität der Ganztagsschule mit verschränktem Unterricht zu fördern und den Kindern mehr und ein differenzierteres Freizeitprogramm zu ermöglichen, hat die Stadt vor vier Jahren die Personalressourcen erhöht. „Der Innsbrucker Weg mit zusätzlichen Stunden für freizeitpädagogisches Personal hat sich sehr bewährt. Wir haben sowohl von den Kindern, als auch den Eltern und dem Lehrpersonal nur positives Feedback bekommen. Deshalb wird dieses Erfolgsmodell auch im Schuljahr 2025/26 fortgeführt“, freut sich die für Bildung ressortzuständige Vizebürgermeisterin Mag.a Elisabeth Mayr.
Steigende Nachfrage
Die Anzahl an Schulklassen, die Unterricht in der sogenannten „verschränkten Form“ anbieten, steigt stetig an, weil die Nachfrage der Eltern immer größer wird. Aktuell gibt es an den 33 städtischen Pflichtschulen 152 Gruppen in schulischer Tagesbetreuung, von denen 36 Gruppen in Form verschränkter Ganztagesklassen geführt werden. Dabei wechseln sich Unterrichts-, Lern- und Freizeiteinheiten den ganzen Tag über ab, wodurch Kinder gezielte Lernunterstützung, Betreuung und Förderung ihrer Talente erhalten. Eltern wird durch das Angebot an ganztägigen Schulformen die Möglichkeit geboten, Familie und Beruf leichter zu vereinbaren.
„Diese zusätzlichen Stunden sind goldwert, um Schülerinnen und Schülern, die an fünf Tagen der Woche den Großteil ihres Tages in der Schule verbringen, die bestmögliche Lern- und Lebensqualität bieten zu können, um die Teamarbeit zwischen Lehrerinnen und Lehrern sowie dem freizeitpädagogischen Personal zu stärken und den Kindern ein abwechslungsreiches Angebot zu ermöglichen, das ihren Bedürfnissen entspricht“, erklärt Vizebürgermeisterin Elisabeth Mayr.
Ausflüge in den Park, in die Stadtbibliothek, ins Museum, im Winter zum Eislaufen oder spannende Projektarbeiten werden durch die Doppelbesetzung des freizeitpädagogischen Personals bestens unterstützt. Im Bedarfsfall ist es zudem möglich, in Kleingruppen einzuteilen und so den einen Kindern mehr Bewegung, den anderen mehr Ruhe und Erholung ermöglichen – je nach den Bedürfnissen der Kinder.
Beschluss im Gemeinderat
2021 wurde ein entsprechendes dreijähriges Pilotprojekt zur Erhöhung der Personalressourcen gestartet und vergangenes Schuljahr wurden weitere FreizeitpädagogInnen im Ausmaß von zwölf Stunden pro Woche pro Gruppe von der neu gegründeten KIB – Kinder Bildung gem. GmbH bereitgestellt. Auch wenn es noch keine Zusage über die Höhe der Förderungen von Bund und Land Tirol gibt, wird dieser Mehrbedarf an Personalstunden auch im kommenden Schuljahr 2025/26 von der Stadt Innsbruck als Schulerhalterin finanziert bzw. vorfinanziert. „Wir appellieren jedoch an beide, an Bund und Land gleichermaßen, dass die Förderungen in voller Höhe weiterfließen, um Qualitätsmaßnahmen wie diese auch in folgenden Schuljahren ermöglichen zu können", betont Mayr. Eine entsprechende Vereinbarung wurde im Juli-Gemeinderat beschlossen.MD