
Farbenfrohe Frühlingsboten
Der Frühling steht vor der Tür und das städtische Amt für Grünanlagen heißt ihn herzlich willkommen: rund 20.000 Frühlingsblumen werden von den StadtgärtnerInnen in der kommenden Woche in der Landeshauptstadt gepflanzt. Die bunten Frühlingsboten sorgen in Parks, auf Promenaden, Spielplätzen, im Straßenraum sowie vor Schulen und Kindergärten für eine bunte Optik und Frühlingsstimmung.
„Auch wenn sich das Wetter heuer etwas ziert: der Frühling naht mit Riesenschritten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gartenamt haben über den Winter fleißig gearbeitet und harren nun in den Startlöchern, um wie jedes Jahr zu Frühlingsbeginn ein buntes Blütenmeer in die Stadt zu zaubern“, freut sich die zuständige Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl, die wie viele in der Stadt bereits den wärmeren Temperaturen entgegenfiebert.

Frühlingsblumen wachsen im Winter
Insgesamt 14 Arbeitspartien der Grünanlagen mit jeweils fünf bis acht MitarbeiterInnen sind im Einsatz, um die zehntausenden Topfblumen einzupflanzen. Die Arbeit dafür beginnt bereits im Herbst des Vorjahres. „Anfang November werden Narzissen- und Tulpenzwiebel in die Beete eingegraben, die im Winter zarte Wurzeln im Boden schlagen und jetzt aus dem Boden sprießen“, schildert Gärtnermeister Michael Gapp vom Amt für Grünanlagen. Zeitgleich werden auch die Jungpflanzen in den Glas- und Folienhäusern in der Stadtgärtnerei in der Rossau eingetopft. „Die Pflanzen werden kalt gezogen, um sie gegen Schädlinge zu schützen und vor größeren Temperaturschwankungen abzuhärten“, klärt der Meistergärtner auf. Die sorgfältige und langsame Aufzucht unter kühlen Bedingungen ist auch einer der wesentlichen Unterschiede zu industriell gezogenen Billigpflanzen, die weniger resistent sind.

Ökologische Impfung
Neben gelben Narzissen und mehrfärbigen Tulpen werden in den Töpfen Hornveilchen (Viola cornuta), Ranunkeln (Ranunculus asiaticus), Gänseblümchen (Bellis perennis) und Primeln (Primula vulgaris) gezogen. Die Pflanzen werden regelmäßig mit Mikroorganismen besprüht, die wie eine Imfpung wirken. „Die Mikroorganismen machen die Blumen resistent gegen Schädlinge und Krankheiten wie Mehltau. Zudem werden die Pflanzen mit natürlichen und altbewährten Düngern wie Brennesselauszug behandelt. Der Einsatz von chemischen Hilfen wird hintangehalten“, erklärt Michael Gapp. Die Frühlingsblumen in der Stadt blühen bis Anfang Mai, dann werden rund 65.000 Sommerblüher ausgepflanzt.
Tipps für den eigenen Garten
Abschließend hat der Profigärtner der Grünanlagen noch Tipps. für das eigene Frühlingsblumenbeet: qualitativ hochwertige Blumen sollten im Gartenfachhandel gekauft und in nährstoffreicher, lockerer Erde eingesetzt werden.“ Frühlingsblumen vertragen keinen Schatten. Deshalb sollte man nach Möglichkeit einen sonnigen Platz für sie aussuchen“, rät der Experte. Wichtig: auch die ins Freie gesetzten Pflanzen sollten regelmäßig gegossen werden.WG