
"Ganz schön bunt!"
Die Narren sind auch in der Innsbrucker Innenstadt los. Am Faschingsdienstag, 25. Februar, veranstaltet das Innsbrucker Stadtmarketing unter dem Motto „Ganz schön bunt in der Altstadt“ von 14.00 bis 20.00 Uhr ein Programm. Bis 17.00 stehen Kinder und Familien im Vordergrund. Geboten wird Kinderschminken vor der Ottoburg, Clownerie am Köhleplatz und ein Faschingszirkus am Domplatz.
Vor dem Goldenen Dachl sorgen anschließend DJ Music und Special Guest „Toni Bartls Alpen Sperrmüll“ bis 20.00 Uhr für Stimmung.
Buntes Treiben in Mühlau
In Mühlau findet am 9. Februar ab 13.30 Uhr der dritte Kinderbrauchtumsumzug bei freiem Eintritt statt. Die Umzugsstrecke beginnt beim Sternbachplatz und führt über den Hauptplatz weiter bis zur Tankstelle in der Anton-Rauch-Straße. Im Vordergrund stehen dabei die Kinder und Jugendliche des Mühlauer Traditionsvereins. Zu sehen sind u.a. Muller- und Hexengruppen sowie Türggeler. Freiwillige Spenden kommen der Jugendförderung zu Gute, damit das „Mullen“ in den MARTHA Dörfern, das im Jahr 2011 als UNESCO Kulturerbe anerkannt wurde, weiter eine Zukunft hat. Weitere Infos: www.muehlauer-muller.at
Tradition in Hötting
Innsbrucks Stadtteile wie Amras, Arzl, Igls, St. Nikolaus begehen den Fasching mit ihren jeweiligen Brauchtumsvereinen auf unterschiedliche Weise. In Hötting wird gerade im Fasching - beispielsweise im Gasthaus „Burenwirt“ - gern das Mundartgedicht des berühmten "Höttinger Surtauchers“ vorgetragen:
„Wer wagt’s,“ so ruaft der Hausherr Knapp
„zu tauch‘n in die Sur hinab?
Mir isch die Uhr z’sammt meiner Kett’n
do oi g’flog’n in den Lett’n.
An Guld’n gib i für die Miah,
der holt den Proter aus der Briah.“
Im Kroas do heat ma lei a Gmurr,
denn koaner traut si in die Sur.
Der Hausherr als Besitzer spricht:
„Ja traut si wirklich koaner nit?“
Do kimmt a Heislraggler z’weg’n,
der sagt: „Es habts woll nix dageg‘n,
wenn i enk tauch in dera Muld’n
und mir verdien den lumpig’n Guld’n!“
"Armer Mann" so heart man’s klog’n,
"muast um an Guld’n dei Leb’n wog’n"!
Aber der Raggler woar ganz kalt
und verschwand in der Sulz’n bald.
Als einige Zeit verstrichen
und der Lett´n ausgeglichen
sieh, was kam da aus der Sur,
es war a Hand mit oana Uhr.
Und wia vom Palmenbam die Datt´ln
hängen ihm herab die Knatt´ln.
Der Taucher wischt sich das Gesicht
und beginnt den Tauchbericht:
„S´ Lautere hatt‘ i bald überwund‘n,
aber beim Dick´n hab i mi gschund´n.
Wia i umi kim ums Egg,
wo´s die Uhr hat‘s zuawiglegg,
mach i glei an Freud´nschrei
und kriag die Pap´m voller Brei.
Bua, des war a lingger Gschmack´n
der oane roach, der andre back´n
und wia i auer kimm zum Glick
schmelzt ma no oaner oan aufs Gnick.
Bua, des war a saftig´s Trum,
triffts an anderen, legt´sn um.
So, Hausherr, mach jetzt koane Schuld´n
und ruck außa mit dei´m Guldn!“
Da sagt der Hausherr: „Die Uhr hasch gfund´n,
doch die Kett´n liggt no unt´n!“
„Vafluacht“, sagt der Raggler ganz betroff´n
„Du Depp, hupf selber oi, ´s Loch isch no off´n!“
Und wia der Bulg’n kimmt zur Ruah,
siecht man vun ihm nur mehr die Schuah,
und kurze Zeit isch nur verstrichen,
do woar der Lett’n ausgeglich’n.
Do schaug’s, wos kimmt do aus der Sur?
Es isch der Arm mit oaner Uhr.
Und bald drau erscheint a Grind,
vun den der Lett’n oerrinnt.
Der Körper schiabt si nur mit Miah
schlogoartig aus der Brüah.
Und wia vun oaner Palm die Doattl’n
hängen ihm hero die Knoattl’n.
Ach o Himmel hob erbarmen!
den Hausherr will er so umarmen.
Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp
zu tauchen in die Sur hinab?
Mir isch heit abend nach der Mett´n
die Sackuhr oigflog´n mit samt der Kett´n.
Oan Guldn gabat´s für die Müah
der den Prater holt aus dera Brüah.
Aber koaner draut si´ ohisu´n
in dem Dreck herum zigol´n
und um oan Guldn sei Leb´n wagn.
Do kimmt da Heisl-Raggler z´wegn
und sagt: „Hausherr, hasch nix dageg´n
wenn i oi tauchat in die Muldn
und mir verdianert de lumpig´n Guldn.“
„Armer Raggler“ heart ma´s klag´n
„iatz muasch um oan Guldn dei Leb´n wag´n.“
Doch der Raggler bleibt ganz kalt
und verschwand in der Sulzn bald.
Als einige Zeit verstrichen
und der Lett´n ausgeglichen
sieh was kam da aus der Sur,
es war a Hand mit oana Uhr.
und wia vom Palmenbam die Datt´ln
hängen ihm herab die Knatt´ln.
Der Taucher wischt sich das Angesicht
und beginnt den Tauchbericht:
„S´ Lautere hat i bald überwunden,
aber beim Dick´n hab i mi gschund´n.
Wia i umi kim ums Egg
wo´s die Uhr hat zuawiglegg,
mach i glei an Freud´nschrei
und kriag die Pap´m voller Brei.
Bua des war a lingger Gschmack´n
der oane roach, der oane back´n
und wia i auer kimm zum Glick
schmelzt ma no oaner oan auf Gnick.
Bua, des war a saftig´s Trum,
triffts an anderen, legt´sn um.
So Hausherr mach koane Schuld´n
und ruck außer mit dei´m Guldn!“
Da sagt der Hausherr: „Ja mei, die Uhr hasch woll gfund´n,
aber die Kett´n ligg allweil no unt´n!“
„Vafluacht“, sagt da der Raggler ganz betroff´n
„Du Depp, hupf selber oi, ´s Loch isch no off´n!“
