Vizebürgermeister Johannes Anzengruber, Branddirektor Helmut Hager (l.) sowie Bezirks-Feuerwehrkommandant Albert Pfeifhofer (r.) sind vom neuen Fahrzeugkonzept der Innsbrucker Feuerwehren überzeugt. Für die Freiwillige Feuerwehr Vill wurde kürzlich ein neues Fahrzeug zum Mannschaftstransport (rechts) angeschafft.
Vizebürgermeister Johannes Anzengruber, Branddirektor Helmut Hager (l.) sowie Bezirks-Feuerwehrkommandant Albert Pfeifhofer (r.) sind vom neuen Fahrzeugkonzept der Innsbrucker Feuerwehren überzeugt. Für die Freiwillige Feuerwehr Vill wurde kürzlich ein neues Fahrzeug zum Mannschaftstransport (rechts) angeschafft.

Berufsfeuerwehr erstellt Fahrzeugkonzept für die nächsten fünf Jahre

Planungssicherheit für die Feuerwehren der Stadt gewährleistet

Die Frauen und Männer der Berufsfeuerwehr Innsbruck (BFI) leisten in Zusammenarbeit mit den zehn Freiwilligen Feuerwehren sowie Betriebsfeuerwehren des Flughafens und der Justizanstalt tagtäglich hervorragende Arbeit. Die Sicherheit der Bevölkerung steht dabei immer im Mittelpunkt. Damit diese weiterhin gegeben ist und die Einsatzorte im gesamten Stadtgebiet auch in Zukunft rasch erreicht werden, sind nachhaltige Investitionen in Ausrüstung und technische Infrastruktur notwendig.

Die Einsätze der Feuerwehren in der Tiroler Landeshauptstadt sind vielfältig und reichen von Brandbekämpfung, Einsätzen mit gefährlichen Stoffen bis hin zu technischen Hilfeleistungen und sonstigen Einsätzen. Zu einer guten Ausrüstung gehören auch moderne Einsatzfahrzeuge, wobei ein Fuhrpark der eine Berufsfeuerwehr und zehn freiwillige Feuerwehren umfasst, ständig erneuert werden muss, um die Gefahren von Überalterung und Investitionsstau zu vermeiden.

Dies macht es notwendig, ein entsprechendes Fahrzeugkonzept für die nächsten fünf Jahre auszuarbeiten, um die Funktionalität des Fahrzeugbestands zu erhalten und auf die taktischen Erfordernisse auszurichten. Das Fahrzeugkonzept wurde von der Berufsfeuerwehr erarbeitet und vom Stadtsenat in einer Sitzung am 2. Dezember 2020 einstimmig beschlossen.

„Durch die Anschaffung von neuen Fahrzeugen und Gerätschaften können die Einsatzkräfte die sich laufend ändernden Situationen und Herausforderungen im Einsatzalltag bewältigen. Das neue Konzept für die Feuerwehren der Stadt Innsbruck ist zukunftsorientiert und ermöglicht planbare und vorausschauende Investitionen für die Sicherheit der Innsbrucker Bevölkerung. Die Erhaltung eines einsatzbereiten Fuhrparks nach technischen, taktischen und wirtschaftlichen Überlegungen hat eine wesentliche Bedeutung für die Schlagkraft der Feuerwehr“, betont Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.

„Damit unsere Feuerwehren auch zukünftig gut und funktionell ausgestattet sind, haben wir ein innovatives Fahrzeugkonzept ausgearbeitet. Bis 2025 werden wir den Fuhrpark der Innsbrucker Einheiten Schritt für Schritt an die einsatztaktischen Anforderungen anpassen“, erklärt Branddirektor Mag. (FH) Helmut Hager.

Beschaffung und Rotation von Fahrzeugen

Das Konzept beinhaltet vorwiegend die Fahrzeugausstattung der Feuerwehren sowie den Beschaffungsplan für die nächsten fünf Jahre und wird ab sofort schrittweise umgesetzt. Es entspricht einerseits den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit und andererseits gewährleistet es einen funktionierenden und dem taktischen Zweck angemessenen Fuhrpark für die Innsbrucker Feuerwehren.

Durch die Einführung eines Rotationsystems bei bestimmten Fahrzeugen, die erst von der Berufsfeuerwehr und danach von den Freiwilligen Feuerwehren verwendet werden, wird die Lebensdauer optimiert und die Benützung von gleichen Fahrzeugtypen erreicht. Dies trifft vor allem auf Tanklösch- und Rüstlöschfahrzeuge sowie Hubrettungsgeräte zu. So ist geplant, die beiden Gruppenfahrzeuge der BFI sowie ein Tanklöschfahrzeug nach circa acht Jahren an die Freiwilligen Feuerwehren weiterzugeben. Mit diesem Rotationsprinzip wird die gesamte Fahrzeugflotte auf einem modernen Stand gehalten und es entstehen keine Kosten für Reservefahrzeuge für die Berufsfeuerwehr.

Einführung eines Wechselladersystems

Ein weiteres Kernstück im Fahrzeugkonzept ist die Einführung eines sogenannten Wechselladersystems. Ein Wechselladerfahrzeug erlaubt den Transport von austauschbaren Abrollbehältern, in denen feuerwehrtechnische Einsatzmittel verlastet sind. Mit diesem System ist es möglich, mit geringem Personalaufwand benötigtes Spezialgerät und -ausrüstung in kürzester Zeit an die Einsatzstelle zu bringen. Zudem können viele Abrollbehälter mit wenigen Fahrzeugen flexibel je nach Einsatzsituation bewegt werden.

„Ziel ist es, nach den Regeln der Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit und Planbarkeit einen funktionalen und taktisch flexibel einsetzbaren Fuhrpark zu erhalten und so für die Sicherheit sowohl für die Feuerwehrfrauen und -männer als auch für die Bevölkerung zu sorgen“, so Branddirektor Hager abschließend. (MF)