Bereits bei der Eröffnung des neuen Schillerparks im November stellte sich das Baumhaus als Attraktion für Kinder heraus.
Bereits bei der Eröffnung des neuen Schillerparks im November stellte sich das Baumhaus als Attraktion für Kinder heraus.

Erst die Arbeit, ...

Das ganze Jahr hindurch wurde fleißig geplant, gebaut, saniert und auch kreativ gestaltet. Nun, rechtzeitig vor dem Winter, konnten deshalb viele Projekte und Baustellen erfolgreich abgeschlossen werden.

Von neuen Spiellandschaften über innovativ gestaltete Parks bis hin zu frisch sanierten Plätzen, Brücken oder ganzen Straßenzügen – in der Landeshauptstadt hat sich heuer viel getan. Sowohl für BürgerInnen als auch für Planende und Ausführende hielt das Jahr 2019 kleinere und größere Herausforderungen bereit, doch letztendlich wird mit jeder Baustelle in die Lebensqualität investiert. „An Arbeiten an der Infrastruktur führt kein Weg vorbei, wenn es in unserer Stadt funktionierende Ver- und Entsorgung, einladende Spielplätze und Grünflächen zum Wohlfühlen geben soll“, fasst die ressortzuständige Vizebürgermeisterin Mag.a Uschi Schwarzl zusammen. 

Verbesserter Spielespaß

Eine vollkommen neue Erholungslandschaft ist seit Mitte November in Pradl zu bewundern. In nur fünf Monaten entstand am Grünzug Andechs- und Egerdachstraße eine 8.000 Quadratmeter große Freizeitoase, ausgestattet mit einer Wasserspiellandschaft, Rutsche, Klettermöglichkeiten sowie einem großen Sandspielbereich. Ein Rodelhügel ergänzt das Angebot für Familien und Sportbegeisterten stehen ein Bewegungs- und Motorikpark sowie ein Fitness-Parcours zur Verfügung. Eine  gesäumte Allee, die sich durch den Park zieht, dient als Rad- und Laufstrecke. Der ist außerdem mit einem rollstuhlgerechten Karussell ausgestattet.

„Auf die Spielgeräte, fertig, los“, heißt es auch in einem anderen Stadtteil: Im Saggen wurde in den vergangenen Monaten der Schillerpark umgestaltet. Inzwischen besticht der Multifunktionspark mit einem Minibauhof für Sandspiele, einer Doppelschaukel sowie einem Trinkbrunnen und ausreichend Sitzmöglichkeiten. Herzstück der  Anlage ist das Baumhaus inklusive Feuerwehrstange, Kletteraufstieg und Rutsche. Neuerungen gibt es ebenfalls am Spielplatz Vill. Nachdem dort ein neues  Mischwasserüberlaufbecken errichtet wurde, erstrahlt auch der Spielbereich in frischem Glanz und hält für BesucherInnen ein Kletterkombinationsgerät, eine Schaukel und einen Trinkbrunnen bereit.

Schon etwas länger können sich die Kinder am Spielplatz beim Vereinsheim Hötting über unterschiedliche Verbesserungen freuen. Nach einer neuen Wasserspielanlage und großzügigeren Sandspielbereichen wurden im Sommer noch ein Sonnensegel aufgestellt und die Aufenthaltsbereiche einladender gestaltet. In allen Fällen flossen Ideen der Bevölkerung direkt in die Projektentwicklung mit ein.

„Für Bauarbeiten, die mit Lärm, Sperren und Umleitungen – also ganz einfach mit Auswirkungen auf die persönliche Routine – verbunden sind, gibt es keinen richtigen Zeitpunkt. Für eine funktionierende Stadt sind sie aber unerlässlich." (Stadträtin Uschi Schwarzl)

Komplexe Aufgaben

Erfolgreiche Fertigstellungen gab es auch auf Innsbrucks Straßen: So konnte etwa die Sanierung des Südtiroler Platzes vor dem Hauptbahnhof Anfang November - rund ein Monat früher als geplant – unfallfrei abgeschlossen werden. Seither gibt es dort keine Umleitungen mehr, alle IVB-Linien verkehren planmäßig. Die Sanierung des innerstädtischen Knotenpunktes verlief in enger Abstimmung zwischen Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB), Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB), TIGAS-Erdgas Tirol GmbH (TIGAS) und der Stadt Innsbruck. Neben der Erneuerung von Strom- und Wasserleitungen, Kanal und Straßenentwässerung, Gasleitungen und Gleisbögen wurde auch der Asphalt ausgetauscht. Statt wie bisher rotgefärbter Belag, bedeckt inzwischen schwarzer Standardasphalt die Oberfläche.

Mitte November folgte dann der nächste große Baustellenabschluss: Die Arbeiten an der Fritz-Konzert-Brücke wurden termingerecht beendet. Nach einer mehr als einjährigen Vorbereitungszeit startete im heurigen Februar die Sanierung der über die ÖBB-Westbahnstrecke errichteten Brücke in Wilten. Seither wurde das alte Tragwerk in zwei Phasen abgetragen und durch ein neues ersetzt. Besondere Herausforderungen währenddessen waren die Aufrechterhaltung des ÖBB-Bahnverkehrs unterhalb der Brücke, der IVB-Linienbetrieb auf der Brücke sowie das Arbeiten im Bahnstrombereich. Sperren und Umleitungen gibt es inzwischen auch dort nicht mehr.

„Aus alt mach neu“ galt im heurigen Sommer ebenfalls in der Anich- und Bürgerstraße, denn die dortigen Gleisanlagen mussten ausgetauscht werden. In wenigen Monaten erneuerten 60 ArbeiterInnen an sechs Tagen pro Woche insgesamt 1,2 Kilometer Gleise, zehn Weichen und zwölf Kreuzungen. Abgeschlossen werden können Anfang Dezember auch die im April begonnenen Leitungsarbeiten am Südring. Neben der Wasserhauptleitung wurden in der Egger-Lienz-Straße auch Stromleitungen verlegt, der Hauptkanal saniert und TIGAS-Leitungen ausgetauscht.

Baustelleneinblicke

Etwas länger zurück liegt das Baustellenende in der Ing.-Etzel-Straße, der sogenannten Bogenmeile. Bereits seit Anfang Oktober ist die Straße wieder offen, nachdem zwischen Museumstraße und Messe monatelang Gleise, Leitungen und Straßenbereiche erneuert sowie Haltestellen barrierefrei gestaltet wurden. Mit Schulbeginn und damit früher als geplant, wurde die Kaiserjägerstraße wieder für den Verkehr freigegeben. Seit Mai 2018 gab es zwischen Kapuzinergasse und Martin-Luther-Platz umfangreiche Arbeiten am Straßenbau und an diversen Leitungen.

In Wilten wurde in den letzten Wochen die Tschamlerstraße zwischen Franz-Fischer-Straße und Dr.-Karl-von-Grabmayr-Straße verbreitert. Im Zuge dessen wurde eine baufällige Mauer abgetragen, nun ist das Radfahren gegen die Einbahn möglich. Und auch im Bereich des Terminals am Marktplatz gibt es eine Neuerung: Die IVB schloss dort eine bestehende Lücke bei den Glasdächern der Haltestelle. Als im heurigen Jahr erledigt gelten auch der Austausch von Stromleitungen an der Innpromenade zwischen Tiflisbrücke und Grenobler Brücke sowie viele weitere punktuelle Optimierungsmaßnahmen. AA/AD