Branddirektor Helmut Hager (links), Vizebürgermeister Johannes Anzengruber, Branddirektor-Stv. Johann Zimmermann und die Löschgruppe der Berufsfeuerwehr vor dem  Übungsszenario, das die Folgen eines Christbaumbrandes vor Augen führt.
Branddirektor Helmut Hager (links), Vizebürgermeister Johannes Anzengruber, Branddirektor-Stv. Johann Zimmermann und die Löschgruppe der Berufsfeuerwehr vor dem Übungsszenario, das die Folgen eines Christbaumbrandes vor Augen führt.

Brennender Baum, zerstörter Raum

Berufsfeuerwehr demonstrierte weihnachtliche Feuergefahr

Bei einer Übung hat die Berufsfeuerwehr Innsbruck realistisch gezeigt, welche Gefahr von einem brennendem Christbaum ausgeht. In einem eigens am Areal des Recyclingzentrums Ahrental aufgebauten Wohnraum wurde ein Weihnachtsbaum in Brand gesetzt, was in der Realität nicht selten vorkommt und oft mit schweren Folgen endet.

Wie heiß wird ein Feuer im Zimmer?

Laut dem für vorbeugenden Brandschutz zuständigen Referatsleiter und stellvertretenden Branddirektor, Ing. Johann Zimmermann, entwickelt ein Zimmerbrand Temperaturen von 600 bis 800 Grad Celsius. Dazu kommen giftige Rauchgase, deren Einatmung lebensbedrohend ist. „Unsere Wahrnehmung ist, dass leider oft viel zu leichtsinnig mit der realen Gefahr eines Christbaumbrandes umgegangen wird. Dabei könnte mit ein paar einfachen vorbeugenden Maßnahmen Schlimmeres verhindert werden.“ Konkret geht es darum, Löschmittel wie Feuerlöscher, Wasserkübel oder eine Löschdecke bereit zu halten. Wenn Kinder anwesend sind, sollte die Situation immer im Auge behalten werden.

 

Atemschutz und brandhemmende Bekleidung

Bei der Übung wurde demonstriert, wie die Feuerwehr im Fall eines Vollbrandes vorgeht. Unter Führung eines Einsatzleiters wurde eine sechsköpfige Löschgruppe, eine Drehleiter und das Universallöschfahrzeug mit 10.000 Liter Wasser zur Personenrettung und Brandbekämpfung eingesetzt. Zuvor wurde gezeigt, was Erste Löschhilfe bedeutet: im Übungsfall des in Brand geratenen Christbaumes bestand diese in einem tragbaren Feuerlöscher mit Löschschaumfüllung.

An Ausrüstung stehen zur Personenrettung eine Drehleiter, für Löscharbeiten ein großes Tank- und ein Universallöschfahrzeug bzw. tragbare Feuer- und Schaumlöscher zur Verfügung. „Die Mitglieder der Feuerwehr sind mit Hochdruckschlauch, Atemschutz und Spezialbekleidung ausgestattet, um bestmöglich für die Gefahren im Brandraum gerüstet zu sein. Ohne diese Ausrüstung herrscht bei einem voll entwickelten Zimmerbrand absolute Lebensgefahr“, klärt Branddirektor Mag. (FH) Helmut Hager auf und ergänzt: „Man kann jedoch versuchen, so einen Entstehungsbrand selbst zu löschen, wenn man sich damit nicht in Gefahr bringt.“ Im Zweifel gilt: sofort die Feuerwehr über den Notruf 122 alarmieren, die Tür zum Brandraum schließen und bis zum Eintreffen der Feuerwehr NachbarInnen warnen.

Einen sicheren Tipp für die Vermeidung von Christbaumbränden hat der für Sicherheit zuständige Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc: „Nach Möglichkeit sollte auf Kerzenlicht verzichtet und dieses durch elektrische Lampen ersetzt werden. Die Auswahl ist riesig und mittlerweile gibt es auch LED-Lichter, die flackern wie echte Kerzen.“ Speziell wenn Christbäume schon trocken sind oder Kerzen weit heruntebrennen, ist die Gefahr eines Feuers sehr hoch. „Zweck der Übung und Information der Öffentlichkeit ist es, die Bevölkerung für die Gefahr zu sensibilisieren“, so das Fazit des Vizebürgermeisters.WG