Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (6. v. r.), Roland Noichl (Tiroler Landesforstdienst, r.), die beiden städtischen Waldaufseher Wolfgang Huber (l.) und Andreas Hell (3. v. l., hinten) sowie die elf Freiwilligen beim diesjährigen Bergwaldprojekt nahe der Höttinger Alm.
Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (6. v. r.), Roland Noichl (Tiroler Landesforstdienst, r.), die beiden städtischen Waldaufseher Wolfgang Huber (l.) und Andreas Hell (3. v. l., hinten) sowie die elf Freiwilligen beim diesjährigen Bergwaldprojekt nahe der Höttinger Alm.

Freiwillige engagieren sich für Erhalt eines klimafitten Schutzwaldes

Bergwaldprojekt Höttinger Alm: Dreibeinböcke schützen Jungpflanzen vor Schnee

Vom 18. bis 24. September fand in Zusammenarbeit mit der Stadt Innsbruck, dem Landesforstdienst Tirol und dem Tiroler Forstverein bereits zum elften Mal das Bergwaldprojekt „Höttinger Alm“ des Österreichischen Alpenvereins statt. Die bergbegeisterten Freiwilligen verbrachten die Woche in der Jungschützen-Hütte, unmittelbar neben der Höttinger Alm. Die HelferInnen aus Österreich und Deutschland führten gemeinsam Aufforstungs-, Pflege- und Schutzarbeiten auf der Nordkette durch.

Im Rahmen des Kooperationsprojektes ging es für die TeilnehmerInnen darum, die vielfältigen Aufgaben des Schutzwaldes kennenzulernen, um dann auch gleich in Aktion zu treten. „Durch diese Mithilfe unterstützen die Freiwilligen wichtige Arbeiten des städtischen Amtes für Wald und Natur mit dem Ziel, den Bergwald, der die Tiroler Landeshauptstadt vor Muren und Lawinen schützt, zu stärken und klimafitter zu machen,“ betont der ressortzuständige Vizebürgermeister, Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc und ergänzt: „Ich bedanke mich bei allen Beteiligten und den Freiwilligen. Dieses Projekt ist ein Gewinn sowohl für die Stadt, den Bergwald als auch für die engagierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Dadurch werden die vielfältigen Funktionen des städtischen Schutzwaldes nachhaltig für die kommenden Generationen gesichert.“

 

Die Dreibeinböcke sollen die frisch gepflanzten Jungbäume vor den großen Schneemengen in diesen Höhen auf Jahre schützen.
Die Dreibeinböcke sollen die frisch gepflanzten Jungbäume vor den großen Schneemengen in diesen Höhen auf Jahre schützen.

Dreibeinböcke schützen Jungpflanzen

Die Freizeit-FörsterInnen lernten dabei hautnah, welche Arbeiten für die Verjüngung und Pflege des Bergwaldes notwendig sind. Im Laufe der Projektwoche wurden unter Anleitung der städtischen Waldaufseher rund 250 Jungbäume, wie zum Beispiel junge Laubbäume oder Tannen gepflanzt, um auch in Zukunft einen kräftigen und klimafitten Schutzwald zu erhalten. Damit der Jungwald auch vor den Schneemassen in diesen Höhen geschützt wird, wurden zuvor mittels Hubschrauber sogenannte Dreibeinböcke in den Schutzwald auf die Nordkette gebracht.

Das Aufstellen der Dreibeinböcke über den jungen Pflanzen sind wirkungsvolle Pflegemaßnahmen um Schneebewegungen einzubremsen, welche die Jungbäume umdrücken und teilweise sogar ausreißen. Sie gewährleisten somit ein gesundes Wachstum der Bäume, denn im Schutz vor alten Bäumen dauert es mindestens 30 Jahre, bis die Jungpflanzen den Schneehöhen von bis zu vier Meter gewachsen sind. Diese notwendige Hilfe wird nun gezielt durch die Böcke verstärkt. MF