Bauvorhaben in der Innsbrucker Altstadt vorgezogen

Konzentrierter Sanierungsfahrplan wegen Covid-19

Aufgrund von Covid-19 und den damit verbundenen Einschränkungen im öffentlichen Leben wurde der Wunsch an die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) herangetragen, die ab 2021 vorgesehenen Leitungssanierungen vorzuziehen. Die IKB hat dieses Anliegen geprüft und einen konzentrierten Fahrplan erstellt. Mit den Arbeiten an der Infrastruktur wird im Juni 2020  begonnen, und diese werden innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein. Zahlreiche begleitende Maßnahmen sollen während der Bauphase die Wirtschaft stärken. Aktuell wird bereits an einem umfassenden Paket gearbeitet.

„Aufgrund der Einschätzung, dass die Innsbrucker Altstadt 2020 von Reisebeschränkungen massiv betroffen sein wird und damit ein Rückgang der touristischen Kundenfrequenz einhergehen wird, hat die Innsbrucker Stadtregierung Pro und Contra abgewogen und sich für einen vorgezogenen Baubeginn ausgesprochen“, erläutert Bürgermeister Georg Willi den Beschluss der Stadtregierung vom 10. April 2020.

Unterstützung für Wirtschaft und Tourismus

IKB-Vorstand Dr. Thomas Pühringer unterstreicht die Dringlichkeit der Netzerneuerung: „Die Wasserleitungen sind bereits 130 Jahre alt. Wir können uns keinen weiteren Aufschub erlauben. Wir möchten die touristisch vermutlich schwache Zeit nutzen, um konzentriert zu bauen, und die Altstadt Anfang Juli 2021 dadurch baustellenfrei hinterlassen zu können.“

Auch die für Wirtschaft zuständige Innsbrucker Stadträtin, Mag.a Christine Oppitz-Plörer, teilt diese Ansicht. „Aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen durch Covid-19 würde eine mehrjährige Baustelle die wirtschaftliche Situation in der Altstadt noch weiter verschärfen. Aus heutiger Sicht hoffen wir alle, dass sich die Situation im Jahr 2021 wieder ganz anders darstellt.“

Der für den Tourismus und Veranstaltungen zuständige Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc betont, dass auch während der Bauarbeiten in den Jahren 2020 und 2021 TouristInnen die Altstadt jederzeit besuchen können und alle Geschäfte und Lokale zugänglich sind. „Wir sind bei der Ausarbeitung von Attraktivierungsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband und werden diese zeitnah präsentieren. Zudem haben wir eine gute Lösung gefunden, dass auch der Christkindlmarkt stattfinden kann“, ergänzt Anzengruber.

Stadträtin Mag.a Elisabeth Mayr betont, dass auch für die beliebten Sportveranstaltungen ein Ersatz gefunden wird. „Wir sind dabei, alle Alternativen zu prüfen und sind überzeugt, zu einer guten Lösung für alle zu kommen.“

Projektfahrplan (Stand April 2020)

Ab Juni 2020 bis zum Sommer 2021 werden die Leitungen in der Altstadt schrittweise erneuert. Die IKB wird die Baumaßnahmen sehr straff, aber für alle so verträglich wie möglich gestalten. Bestimmte Einschränkungen und Zugangsbeschränkungen sind jedoch nicht zu vermeiden. Die Bauarbeiten werden in vier Abschnitten parallel bei drei Baufeldern durchgeführt:

Abschnitt 1

Juni bis November 2020 starten die Arbeiten in der Kiebachgasse sowie im nördlichen Teil der Herzog-Friedrich-Straße (von Höhe Riesengasse bis zum Goldenen Dachl und weiter bis zur Ottoburg). Zusätzlich wird in der Pfarrgasse, dem Bereich nördlich des Doms sowie in der Hofgasse und Teilen der Stiftgasse gearbeitet.

Abschnitt 2

Im Oktober kommt die Seilergasse dazu. Zu Weihnachten gibt es eine Pause für den Christkindlmarkt.

Abschnitt 3

Von Jänner 2021 bis April 2021 werden die Arbeiten im südlichen Teil der Herzog-Friedrich-Straße (von Höhe Riesengasse bis zur Maria-Theresien-Straße), der Riesengasse, der südlichen Kiebachgasse, einem Teil der Schlossergasse, der Hofgasse, dem Domplatz sowie dem Bereich vor dem Goldenen Dachl und dem Vorplatz der Ottoburg  fortgeführt..

Abschnitt 4

Bis Juni 2021 finden die finalen Arbeiten in der südlichen Herzog-Friedrich-Straße, einem Teilbereich der Schlossergasse, am Domplatz sowie am östlichen Ende der Hofgasse statt. Die vier Bauabschnitte  werden bis zu den Sommerferien abgeschlossen sein.

Planungsbegleitender Dialog

Im Sommer 2019 startete die IKB einen planungsbegleitenden Dialog mit BewohnerInnen, UnternehmerInnen und TouristikerInnen der Altstadt. Nach Sammlung verschiedener Anregungen wurde ein allgemeiner Fahrplan für die abschnittsweise Sanierung der Infrastrukturleitungen von 2021 bis 2026 erarbeitet.

Inhalte im Detail:

  • Gearbeitet wird von Montag bis Samstag von 7.00 bis 20.00 Uhr.
  • Die Sanierung beginnt unter den Lauben, damit diese nach kurzer Zeit wieder frei sind.
  • Die Arbeiten unmittelbar vor dem Goldenen Dachl sollen nicht länger als ein Halbjahr dauern.
  • Alle Geschäfts- und Hauseingänge sind frei zugänglich, außer bei Arbeiten an Hausanschlüssen.
  • Die Arbeiten in der Riesengasse finden nicht zeitgleich mit Arbeiten in der Hofgasse statt.
  • Die Zufahrt für Feuerwehr und Rettung ist jedenfalls immer möglich.

Die für Tiefbau zuständige Vizebürgermeisterin Mag.a Uschi Schwarzl betont: „Wir wollen eine Anlaufstelle für alle Gruppen sein.“ Dabei unterstreicht sie außerdem die Wichtigkeit der Kommunikation und der Koordination bei einer Baustelle dieser Größenordnung. Dr. Pühringer ergänzt: „Der IKB war und ist der Dialog sehr wichtig. Wir haben insgesamt sehr positive Erfahrung mit dem planungsbegleitenden Dialog gemacht. Unser Dank geht an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die konstruktive Zusammenarbeit und die investierte Zeit. Wir möchten das Gespräch und den Kontakt mit den direkt Betroffenen vor Ort weiterführen und bieten dazu auch wöchentliche Baustellengespräche an.“

 

Informationen zum Bauablauf
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG
DI Ulrike Resch-Pokorny
Telefon: +43 512 502 7437
ulrike.resch-pokorny@ikb.at
www.ikb.at
www.ibkinfo.at

Abschnitt 1

200416_1altstadt-juni-bis-oktober-2020_2.pdf   (81 KB)

Abschnitt 2

200416_2altstadt-oktober-bis-november-2020_2.pdf   (79 KB)

Abschnitt 3

200416_3altstadt-ja-nner-bis-april-2021_2.pdf   (82 KB)

Abschnitt 4

200416_4altstadt-april-bis-juni-2021_2.pdf   (69 KB)