
Mobile Überwachungsgruppe mit Rekordjahr
Der Stadt Innsbruck ist die Sicherheit der Bevölkerung ein großes Anliegen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Mobile Überwachungsgruppe (MÜG). Sie ist ein Teil des Amtes für Sicherheit und Veranstaltungen des Stadtmagistrats und in Kooperation mit der Polizei und weiteren Blaulichtorganisationen eine wichtige „Servicedienstleisterin“.
„Mit der Einrichtung der Mobilen Überwachungsgruppe als städtisches Aufsichtsorgan nahm die Stadt Innsbruck vor vielen Jahren in Österreich eine bedeutende Vorreiterrolle ein, deren Beispiel inzwischen viele andere Städte im Land gefolgt sind. Das Team der MÜG steht unaufhörlich 365 Tage im Jahr für den Schutz der Menschen bereit und leistet dabei wichtige Arbeit zum Wohlbefinden unserer Stadt“, betont der für Sicherheit verantwortliche Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc und führt weiter aus: „Die MÜG ist ein geschätzter Bestandteil der städtischen Verwaltung und ist mittlerweile durch ihre Präsenz stark in der Wahrnehmung der Bevölkerung verankert. Ich möchte mich auf diesem Wege bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement bedanken.“

Rekordverdächtig
Die MÜG kann somit auf ein einsatzintensives Jahr zurückblicken, wie der nun vorliegende Jahresbericht zeigt. Die MitarbeiterInnen des städtischen Referates für Öffentliche Ordnung rückten im Vorjahr exakt zu 13.591 Einsätzen aus. Ein neuer Höchstwert seit der Installierung der Mobilen Überwachungsgruppe im Jahr 2005. Dies bedeutet einen Zuwachs der Gesamtzahlen (inkl. Covid-19) von etwas mehr als vier Prozent im Vergleich zum Jahr 2022, mit etwas mehr als 13.000 Einsätzen. 2022 rückten die städtischen Aufsichtsorgane ca. 575 Mal im Rahmen der Pandemie aus, etwa bei Zustellungen von Absonderungsbescheiden für das Amt für Gesundheitswesen. Im Jahr 2021 waren es in diesem Zusammenhang noch 1.185 Einsätze.
„Die Einsatzkräfte der Mobilen Überwachungsgruppe sind für ein großes Tätigkeitsgebiet verantwortlich und versuchen rasch auf die Anliegen der Bewohnerinnen und Bewohner zu reagieren. Dieses reicht von der Vollziehung der ortspolizeilichen Verordnungen wie der Park- und Spielplatzordnung, Vorfällen mit Tieren, insbesondere mit Hunden, über Einsätze bei Lärmbelästigungen bis hin zur Überwachung des ruhenden Verkehrs. Auch bei der Ausstellung eines Notpasses können die städtischen Bediensteten kontaktiert werden“, weiß der Amtsleiter für Allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen, Mag. Klaus Feistmantl.
Am öftesten, nämlich 5.650 Mal, rückten die Gemeindeorgane zu präventiven Kontrollen (z.B.: Alkoholverbotszonen, Jugendschutz, Leinenzwang für Hunde) in der Landeshauptstadt aus, im Jahr davor etwa 4.800 Mal. Am zweithäufigsten, genau 5.013 Mal, wurde die MÜG zu Einsätzen aufgrund von Verkehrsbehinderungen und -übertretungen gerufen. Damit wurde erstmals die 5.000er-Marke im Bereich Verkehr überschritten. Dazu zählt unter anderem das Zuparken von Hauseinfahrten, Behindertenparkplätzen oder Ladezonen.
Die Einsätze den Lärm betreffend beliefen sich im vergangenen Jahr auf etwas mehr als 2.000 Ausrückungen, was im Vergleich zum Vorjahr (1.758) eine Steigerung von rund 14,5 Prozent entspricht. Assistenzleistungen für andere Behörden oder Organisationen umfassen Unterstützungsansuchen über die Leitstelle Tirol für diverse Blaulichtorganisationen wie beispielsweise Polizei, Feuerwehr oder Bergrettung. Hier verzeichnete das Referat etwa 190 Einsätze und zeigt sich somit leicht rückläufig gegenüber dem Vorjahr (240).
Wichtige Anlaufstelle
„Die MÜG hat sich in den vergangenen Jahren als eine zuverlässige Anlaufstelle für unterschiedliche Sicherheitsangelegenheiten bewährt. Sie stärkt mit ihrer täglichen Arbeit im Innsbrucker Stadtgebiet das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger. Die rund 90 Anrufe pro Tag zeigen, dass wir großes Vertrauen bei den Menschen genießen. Durch die aktive Zusammenarbeit mit der Polizei und anderen Einsatzorganisationen wie der Feuerwehr oder Rettung, sind die städtischen Aufsichtsorgane eine wichtige Ergänzung und Unterstützung. Derzeit sind 42 MitarbeiterInnen bei der MÜG im Dienst, davon sind ein Viertel Frauen“, berichtet Thomas Koland, zuständiger Referatsleiter für Öffentliche Ordnung.
Weitere Zuständigkeiten im Amt
Für die Genehmigungen von Veranstaltungen sowie die Erhebungen und Überprüfungen verschiedener Sachverhalte ist im Amt für Sicherheit und Veranstaltungen das Referat Veranstaltungen und Erhebungsdienst zuständig. Im Vorjahr wurden knapp 580 Veranstaltungen genehmigt. Ein Teil der Veranstaltungen sind auch die 669 Versammlungen, die bei der Stadt Innsbruck 2022 zur Anzeige gebracht wurden. Zudem wurden 157 Behördenrundgänge vorgenommen sowie zwölf Verfahren nach der Gewerbeordnung durchgeführt.
Im Bereich des Erhebungsdienstes wickelten sieben MitarbeiterInnen im Vorjahr ca. 2.830 Erledigungen ab. Der Erhebungsdienst stellt eine wichtige Servicedienststelle für andere Ämter im Rathaus dar. So werden diverse Erhebungen betreffend Sozialleistungen durchgeführt. Die Schwerpunkte liegen etwa im Bereich Mindestsicherung (529), Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz (405), Erhebungen zu Krankenhaus-Kosten (318), Erhebungen für die Gewerbebehörde (98) sowie Wohnsitzerhebungen (248).
Austausch im Krisenfall
Die Katastrophenprävention in Form von Einsatzübungen sowie der Austausch und die Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben fällt in das Aufgabenfeld des Referates für Allgemeine Sicherheit. Dazu gehört ebenso die Teilnahme an Krisenstäben (Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiekrise), um im Ernstfall ehestmöglich auf Lageänderungen in Innsbruck reagieren zu können.
Derzeit befinden sich ca. 4.500 gemeldete Hunde mit Stand Jänner 2022 in Innsbruck. Die Pflege der Daten hinsichtlich Sachkundenachweis, Mandate, Anzeigen und Hundeabnahmen gehört genauso in die Zuständigkeit des Referates Allgemeine Sicherheit. Vergangenes Jahr wurden rund 550 Verfahren nach § 6 (Halten von Tieren) und § 6a (Besondere Pflichten für das Halten und Führen von Hunden) gemäß Tiroler Landes-Polizeigesetz (T-LP), durchgeführt.
Neuer Standort in Dreiheiligen
Die Zentrale des Amtes für Allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen war mit den Referaten Allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen und Erhebungsdienst bis Ende 2022 in der Museumstraße untergebracht. Nun befinden sich diese städtischen Dienststellen im ersten Stock in der Schlachthofgasse 1. Insgesamt sind dort aktuell zwölf MitarbeiterInnen tätig. Auch die beiden ExpertInnen für die Veranstaltungsbehörde sind nun an der neuen Adresse zu finden. Noch in diesem Jahr übersiedelt zudem das Referat Öffentliche Ordnung (MÜG), das derzeit noch in der Salurner Straße untergebracht ist, an den neuen Standort.
Aufgrund der beengten räumlichen Situation und weiteren neuen MitarbeiterInnen, die für die Ordnung in unserer Stadt sorgen, wurde gemeinsam mit der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) nach einer alternativen Unterbringung des gesamten Amtes gesucht. Fündig wurde man am ehemaligen MoHo-Areal. Der zweite Stock des Gebäudes wird in den kommenden Monaten für die MÜG adaptiert. Im Stadtteil Dreiheiligen ist künftig die Anlaufstelle für alle Belange des Amtes von der Veranstaltungsanmeldung bis zur Mobilen Überwachungsgruppe. Der Standort Hötting West bleibt der MÜG erhalten. (MF)
Kontakt
Mobile Überwachungsgruppe
Salurner Straße 4
Mo. bis So., 0.00 bis 24.00 Uhr
Tel.: +43 512 5360 1272
E-Mail: post.sicherheit@innsbruck.gv.at
Web: www.innsbruck.gv.at/mueg