Im Amraser Alphotel überbrachte Vizebürgermeister Franz X. Gruber der nun hundertjährigen Josefine Psula seine besten Glückwünsche.
Im Amraser Alphotel überbrachte Vizebürgermeister Franz X. Gruber der nun hundertjährigen Josefine Psula seine besten Glückwünsche.

Eine Mölltalerin wurde 100 Jahre alt

Josefine „Peppi“ Psula feierte dreistelligen Geburtstag

Angekommen im Alphotel in Amras musste Vizebürgermeister Franz X. Gruber genau hinsehen, um das Geburtstagskind zu entdecken. „Ich glaube ich bin hier falsch, ich sollte einer Hundertjährigen gratulieren“, stellte er beim Anblick der junggebliebenen Jubilarin verwundert fest. Diese feierte im Kreis der ganzen Familie und ihren FreundInnen ihren großen Tag. „Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft. Genießen Sie ihr Leben und viele weitere Jahre“, gratulierte Vizebürgermeister Gruber und überreichte einen Strauß bunter Blumen.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier sowohl von FreundInnen aus dem Stubaital, die traditionelle Volkslieder zum Besten gaben, als auch von der Familie. Sichtlich gerührt war die Hundertjährige von deren selbstgedichtete Gesangseinlage samt Gitarrenbegleitung. Am späteren Abend waren schließlich alle Geburtstagsgäste dazu eingeladen, kräftig miteinzustimmen. „Besonders freut es mich, dass sich so viele die Zeit genommen haben, um mit mir zu feiern“, zeigte sich Josefine Psula ergriffen.

Vom Mölltal ins Stubaital

Als einzige von fünf Kindern verließ die gebürtige Mölltalerin ihre Heimat. Nach einer Lehre in der Gastronomie zog sie während des Kriegs nach Innsbruck. Dort lernte sie auch ihren mittlerweile verstorbenen Ehemann kennen, der in der Versicherungsbranche und als Autoverkäufer tätig war. Lange Zeit pachteten die beiden die Stöcklenalm im Stubaital. „Das waren wohl ihre glücklichsten Jahre. In den Bergen fühlte sie sich immer wohl“, erzählte ihre Tochter. Trotzdem zog es die Jubilarin oft ins Heimatdorf Stall im Mölltal, um ihre Familie zu besuchen.

Bis sie 97 Jahre alt war, lebte Josefine Psula im Pradler-Saggen, ehe sie – nicht weit weg – ins Wohnheim Saggen zog. Sie hat eine Tochter, zwei Enkel, vier Urenkel und sogar zwei Ururenkel.

Nach dem Geheimnis der Gesundheit und Vitalität ihrer Mutter befragt, antwortete die Tochter: „Meine Mutter war immer sehr dankbar. Sie versucht stets an das zu denken was sie hat, und nicht an das was sie gerne hätte.“ Doch auch die sportlichen Aktivitäten tragen ihren Teil dazu bei. Bis vor Kurzem hat Josefine Psula noch Walzer getanzt und noch immer trifft man die agile Hundertjährige beim Spazieren. „Einen Spazierstock brauche ich nicht. Den nehme ich nur mit, wenn ich die große Runde gehe“, lachte sie.