
Lebendige Geschichte der Seifenfabrik Walde
Bürgermeister Georg Willi übergab am 8. August mehrere alte Baupläne an Peter Walde, den Firmenchef der Seifenfabrik Walde. Bei der Übergabe im Büro des Bürgermeisters informierte der langjährige Geschäftsführer über die Geschichte des Innsbrucker Traditionsbetriebs, der für seine Seifen- und Kerzenproduktion in der Innstraße 23 und 25 weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Firmengründer Peter Walde der Erste kam im 18. Jahrhundert von Schirgiswalde im Spreewald nach Innsbruck und gründete 1777 eine „Seifen- und Wachszieherei“, die allen wirtschaftlich schwierigen Zeiten trotzte und auch das Sterben vieler Seifenfabriken in Österreich in den 1970er Jahren überstand.
„Ich bedanke mich bei der Firma Walde und speziell bei Firmenchef Peter Walde für ihr unternehmerisches Handeln. Die alten Pläne werden vom städtischen Referat für Gebäude- und Wohnregister (GWR) genutzt, um den Gebäudebestand in der Stadt weiter zu verbessern und zu aktualisieren“, erklärte der Bürgermeister beim Termin im Rathaus.

Firmenchef Peter Walde, der die Geschäfte mittlerweile an seinen Sohn Lukas und Tochter Lisa übergab, freute sich über das Interesse der Stadt: „Wir haben früher oft Führungen für Schülerinnen und Schüler in der Fabrik gemacht. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir diese Tradition wieder aufleben lassen, da der Herr Bürgermeister diesbezüglich Interesse äußerte".
Gebäuderegister wird laufend aktualisiert
Das 2019 eingerichtete GWR bringt die rund 78.000 Wohn- und Meldeadressen auf den aktuellen Stand. Die Bereinigungen bzw. Berichtigungen von falsch gemeldeten Wohneinheiten werden auch dazu genutzt, um den Leerstand in der Stadt zu erheben. Mit Stand Juli 2022 wurden im Rahmen der Leerstandserhebung bereits 39,8 Proznt erfasst, die Leerstandsquote – alle erfassten Wohneinheiten, die über keine geltende Wohnsitzmeldung verfügen – liegt laut den städtischen Daten bei 8,6 Prozent. Das GWR arbeitet kontinierlich an der Bereinigung, die einen hohen Arbeitsaufwand verursacht, da jede einzelne falsch oder nicht korrekt gemeldete oder zuordenbare Wohneinheit überprüft werden muss.WG