Ein besonderer Workshop fand Mitte Jänner in den Glashäusern der Stadtgärtnerei in der Rossau statt. Familien durften ihre Vision eines Naturspielplatzes in der Campagne Reichenau in Modellen nachbauen, wie auch Semir Hodza mit seiner  Tochter, die ihre Ideen beisteuerten.
Ein besonderer Workshop fand Mitte Jänner in den Glashäusern der Stadtgärtnerei in der Rossau statt. Familien durften ihre Vision eines Naturspielplatzes in der Campagne Reichenau in Modellen nachbauen, wie auch Semir Hodza mit seiner Tochter, die ihre Ideen beisteuerten.

Zu Hause in der Stadt

Leistbarer Wohnraum ist begrenzt und deshalb sehr begehrt. Maßgeschneiderte kommunale Lösungen sind gefordert. Mitte des Jahres werden die ersten rund 300 Wohnungen in der Campagne Reichenau übergeben.

Besonders für urbane Ballungsräume sind Visionen wichtig. Gestaltung muss langfristig gedacht werden, um den Ansprüchen und Veränderungen des täglichen Lebens gerecht zu werden. Stadtplanung groß gedacht heißt mehr, als dass bei der Planung der Gebäudeeinheiten der Ortsbildschutz und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wohnen und Arbeiten miteinbezogen werden. In einer vor allem durch die Topografie geprägten und damit kompakten Stadt wie Innsbruck geht es vordergründig um das Schaffen von lebenswerten Räumen und den ökonomischen Umgang mit Grund und Boden. Verdichtung ist und bleibt das Gebot der Stunde. Der Gestaltungsbeirat, der Sachverständigenbeirat für Stadt- und Ortsbildschutz, Architekturwettbewerbe sowie Flächenwidmungs- und Bebauungspläne sind dabei für die Stadtentwicklung ebenso wie das Raumordnungskonzept ÖROKO wichtige Steuerungselemente. Darüber hinaus sind dort, wo Grund und Boden eine beschränkte Ressource ist, viel Fingerspitzengefühl und der Mut für Innovation vonnöten.

„Wohnen ist ein großes städtisches Thema. Innsbruck stellt sich der Herausforderung im Bereich der Entwicklung neuer Projekte und in puncto Besiedlung. Am Campagne Areal wurde versucht, ein Stück Stadt zu bauen, das mehr leistet, als Wohnungen bereitzustellen. Hier entsteht ein gebauter Gesellschaftsvertrag.“ (Bürgermeister Georg Willi)

Leistbares Angebot

Die Stadt Innsbruck hat für rund 17.000 Wohnungen ein Besiedlungsrecht. Aktuell sind rund 1.800 WohnungswerberInnen für eine Mietwohnung vorgemerkt, weitere rund 400 WohnungswerberInnen haben bereits ein Angebot für eine Mietwohnung. Am Wohnungsmarkt arbeitet die Stadt in den vergangenen Jahren vorwiegend mit der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG), der Neuen Heimat Tirol (NHT) und der TIGEWOSI. 2021 wurden insgesamt 161 geförderte Mietwohnungen und 21  geförderte Eigentumswohnungen übergeben. 

Starke PartnerInnen

Mit der IIG hat die Stadt Innsbruck einen verlässlichen Verbündeten in Wohnungsfragen. Das 100-prozentige Tochterunternehmen investiert im Jahr 2022 rund 31 Millionen Euro in den Mietwohnbau sowie sechs Millionen Euro in den Eigentumswohnbau. In der Amraser Straße 26 befinden sich derzeit 22 geförderte Mietwohnungen und 20 betreute Wohnungen im Bau, im Bereich der Kranewitterstraße beim Eichhof insgesamt weitere 32 geförderte Mietwohnungen. Übergeben werden heuer noch die ersten Klein-Wohnungen am Haydnplatz, die nach umfangreichen Sanierungen und Adaptierungen fertig gestellt werden. „Die durchschnittliche Nettomiete der IIG beträgt im Schnitt 4,34 Euro pro Quadratmeter. Inklusive Betriebskosten, Heizkosten und Umsatzsteuer kommen Bewohnerinnen und Bewohner in einer IIG-Wohnung  auf rund 7,29 Euro pro Quadratmeter“, führt Geschäftsführer Dr. Franz Danler aus.

Darüber hinaus wurde das Thema Studentisches Wohnen in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem Schwerpunkt in der Projektplanung der IIG. Heuer sind hierfür 6,5 Millionen reserviert. Weiters befindet sich im geförderten Wohnbau aktuell das Caritas Integrationshaus mit 73 Mietwohnungen in Umsetzung. Bauherrin ist die Alpenländische Heimstätte. Im Pradler Saggen und am Zeughausareal ist für zwei NHT-Projekte noch heuer Baubeginn.

Mitte des Jahres 2022 werden die ersten 300 Wohnungen in der Campagne Reichenau von rund 800 MieterInnen bezogen.
Mitte des Jahres 2022 werden die ersten 300 Wohnungen in der Campagne Reichenau von rund 800 MieterInnen bezogen.

Mehr als Wohnen

Das Baufeld 1 in der Campagne Reichenau wird Mitte des Jahres an die ersten BewohnerInnen übergeben. 300 Wohnungen werden von rund 800 neuen MieterInnen bezogen. In der ersten Bauphase wurden vier Baukörper von IIG und NHT umgesetzt. Dem Projekt selbst ging ein kooperatives Planungsverfahren voraus, schließlich war man auf der Suche nach einem innovativen Konzept für die Bebauung des rund 8,5 Hektar großen Areals. Zentral war ein Mehrwert für alle. Bis zum Endausbau entstehen dort nicht nur Wohnungen. Die besondere Qualität des neu bebauten Gevierts liegt im ergänzenden Angebot. Dazu gehört, dass die Erdgeschoßzonen für  Infrastruktur genutzt werden, sodass eine „Stadt der kurzen Wege“ gelebt werden kann. Direkt im neuen Quartier sind künftig unter anderem eine Kinderkrippe, Restaurants, eine Apotheke, ein Nahversorger und Ähnliches zu finden. Durch die Unterbringung einer Wohngemeinschaft der Lebenshilfe und der Integration des Stadtteiltreffs mit Veranstaltungssaal inmitten der Wohnbebauung wird das Areal aufgewertet.

Die Möglichkeit der Nutzung von Gemeinschaftsräumen und  Dachgärten, das angrenzende Sportangebot sowie die großzügige Parkanlage, die zwischen den Baukörpern zum Verweilen einlädt, sollen den Austausch der  BewohnerInnen fördern und in der Vision der ArchitektInnen von Bogenfeld Architektur ein neues Lebensgefühl in der Stadt erzeugen. Die vorgesehenen Mittel für Kunst am Bau werden in einen Graffiti-Wettbewerb gesteckt. Auf einer 130 Quadratmeter großen Außenfassade Richtung Hegnerstraße ist ein Mural geplant, dieses soll bis Juli 2022 verwirklicht werden. Die künftigen BewohnerInnen können den Entstehungsprozess mitverfolgen (mehr dazu unter www.ibkinfo.at/streetart-citymap).

Damit es in der Campagne nicht nur bei Visionen bleibt, gibt es wertvolle zusätzliche Angebote. Wer hier einzieht, profitiert zum Beispiel vom städtischen Projekt der Einzugsbegleitung. Dabei lernen sich die MieterInnen kennen, erfahren aber auch Nützliches für ihr tägliches Zusammenleben. Barrieren werden abgebaut und gegenseitiges Verständnis geschaffen. Laufende Information zur Weiterentwicklung der Campagne Reichenau finden sich unter www.ibkinfo.at/dossier-campagne-reichenau. KR

Service-Kontakt im Rathaus

Das Referat für Wohnungsvergabe bietet Innsbrucker BürgerInnen Serviceleistungen in Bezug auf die Vormerkung und Vergabe von geförderten Mietwohnungen bzw. Mietkauf- und Eigentumswohnungen an.

Infos und Kontakt: Wohnungsvergabe

Maria-Theresien-Straße 18, 2. Stock

Hinweis: Aktuell (Stand: Februar 2022) erfolgt die Antragstellung für eine Stadtwohnung ausnahmslos über Terminvereinbarung. Die SachbearbeiterInnen an den Namensschaltern sind deshalb bis auf Weiteres ausschließlich dienstags von 13.30 bis 16.00 Uhr sowie donnerstags von 13.00 bis 15.00 Uhr telefonisch unter +43 512 5360 DW 2120 (A-D), DW 2122 (E-J), 2142 (K-N), DW 2144 (O-SO), DW 2146 (SP-Z) erreichbar. Termine können unter post.wohnungsservice@innsbruck.gv.at vereinbart werden.