63 Prozent der Innenstadt-Einnahmen durch Öffis, Fuß und Rad

Spectra Kaufkraft- und Mobilitätsstudie zeigt, wovon die Innenstadt lebt

Das Linzer Meinungsforschungsinstitut Spectra hat für die Landeshauptstadt im Rahmen des „Radmasterplans 2030“ eine repräsentative Studie zum Thema Verkehrsmittelwahl und  Kaufkraft  durchgeführt. Mit Hilfe des sogenannten Stichtagsmodells wurden insgesamt 600 Menschen aus Innsbruck und 25 Umlandgemeinden befragt.

Ziel der Studie ist, die Debatte über Mobilität nach Innsbruck und ihre Auswirkungen auf Handel und Gastronomie auf evidenzbasierte Beine zu stellen. „Wir haben diese Studie mit großem Interesse durchgeführt, weil uns die Fragestellung spannend erscheint. Mobilität unterliegt im Moment einem sehr schnellen Wandel, wie wir auch aus anderen Untersuchungen wissen“, sagt Studienleiter Mag. Christian Baumann vom Spectra-Institut.

 

Bürgermeister Georg Willi und Stadträtin Uschi Schwarzl präsentierten gemeinsam mit Studienleiter Christian Baumann die Spectra Studie.
Bürgermeister Georg Willi und Stadträtin Uschi Schwarzl präsentierten gemeinsam mit Studienleiter Christian Baumann die Spectra Studie.

Ergebnisse im Detail

68 Prozent der aus dem Umland kommenden und 62 Prozent der mit dem PKW in die Innenstadt kommenden Menschen kaufen nichts ein – weder für den täglichen, noch für den nicht-täglichen Bedarf. Am meisten kaufen jene, die mit dem Fahrrad kommen: Nur 31 Prozent von ihnen fahren mit leeren Händen oder leerem Einkaufskorb wieder nach Hause.

Bei knapp einer Viertelmillion Besuche in der Innsbrucker Innenstadt lassen knapp 65.000 Menschen ca. 2,65 Millionen Euro im Handel und 760.000 Euro in der Gastronomie. Dabei kommen zwei Drittel der Einnahmen im Handel und knapp die Hälfte (47 Prozent) der Einnahmen in der Gastronomie der Innenstadt von Öffi-NutzerInnen, Fahrradfahrenden oder FußgängerInnen.

Die Gastronomie der Innenstadt wird von 56 Prozent der RadfahrerInnen, 38 Prozent der Öffi-NutzerInnen und 36 Prozent der mit dem PKW kommenden BesucherInnen genutzt. In Summe kommen von den wöchentlich 3,5 Millionen Einnahmen in der Innenstadt 63 Prozent von umweltfreundlich einpendelnden Menschen (29 Prozent Öffentlicher Verkehr, 21 Prozent Fahrrad, 13 Prozent zu Fuß) und 37 Prozent von PKW- bzw. MotorradfahrerInnen.

„Die Klimakrise verlangt unbedingt nach einer Reduktion der Schadstoffe von Verbrenner-Motoren, das steht außer Frage“, sagt Bürgermeister Georg Willi und weiter: „Bei großen Mobilitätsprojekten in der Innsbrucker Innenstadt sind aber viele Kauf- und Geschäftsleute verständlicherweise sensibel, was ihre KundInnen betrifft.“

„Wir wollen deshalb mit dieser Studie eine objektive Basis für die Diskussionen über Mobilitätsprojekte aufbereiten und die These überprüfen, dass dem Fahrradverkehr auch wirtschaftlich eine wachsende Bedeutung zukommt“, sagt Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl angesichts der Spitzenposition der Fahrrad-NutzerInnern bei den Gastronomie-BesucherInnen.

Unter www.innsbruck.gv.at/mobil/fahrrad ist die vollständige Studie abrufbar.

Rückfragehinweis

Büro Stadträtin Mag.ª Uschi Schwarzl
Mag. Paul Schuierer-Aigner
Tel.: +43 512 5360 1315
E-Mail: Paul.Schuierer-Aigner@magibk.at