
Cool bei Hitze
Das Jahr 2023 hat wieder alle bisherigen Hitzerekorde geschlagen: Innsbruck war mit 35 Hitzetagen Spitzenreiter unter den Landeshauptstädten. Wir verzeichneten den wärmsten September und der darauffolgende Winter 2023/24 gehört zu den wärmsten Wintern der 257-jährigen Messgeschichte.
Dies hat auch Folgen für unsere Gesundheit, insbesondere für gefährdete Gruppen wie ältere, pflegebedürftige, vorerkrankte oder im Freien arbeitende Menschen sowie Säuglinge, Kleinkinder und Schwangere.
Gemeinsam vorbeugen
Erstmals gehen nun die Stadt Innsbruck, das Land Tirol und die Tirol Kliniken im Rahmen des Hitzeaktionsplans den Weg einer gemeinsamen Kommunikationskampagne, um die Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und so auch auf den Ernstfall vorzubereiten.
Mit der vom Amt Klimaneutrale Stadt erarbeiteten Stadtklima-Analyse wurden umfangreich Daten erhoben und so die in dichten Siedlungsräumen erwartbaren Hitzeinseln erkannt und dokumentiert. Darauf basierend wird bereits durch Maßnahmen wie zum Beispiel Begrünung, Beschattung, Versorgung mit (Trink-)brunnen und Bodenentsiegelung gegengesteuert.

„Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsmaßnahmen enden aber nicht bei der Datenerhebung. Auch nicht mit städteplanerischen Maßnahmen, die für mehr Abkühlung sorgen“, erläutert Amtsvorstand Michael Deflorian, PhD: „Wir brauchen ein funktionierendes Warnsystem für Hitzeperioden – und eine schon im Vorfeld gut auf mögliche Gesundheitsprobleme vorbereitete Bevölkerung. Da macht die enge Zusammenarbeit mit dem Land und den Kliniken Sinn. Wir alle müssen lernen, mit Hitze besser umzugehen. Vorgewarnt und gut vorbereitet zu sein, kann Leben retten.“
Vorbeugen – erkennen – richtig reagieren
Es gilt einerseits Notfällen vorzubeugen, also zum Beispiel ausreichend und regelmäßig zu trinken, sich der Hitze angepasst leicht und locker zu kleiden, Wohnräume während der kühleren Stunden zu lüften und im Freien Schattenplätze aufzusuchen und schweißtreibende Arbeiten zu vermeiden oder zumindest zeitlich auf den frühen Morgen zu verschieben. Es gilt aber auch, gesundheitliche Probleme bei sich und anderen, etwa drohende Überhitzung, Sonnenstich, Wärmeerschöpfung oder Hitzeschlag, möglichst frühzeitig zu erkennen. Das erlaubt einen kühlen Kopf zu bewahren und ermöglicht, die notwendigen Gegenmaßnahmen zu ergreifen. UI
Sie nehmen Medikamente?
Hitze kann die Aufnahme, Verteilung, den Abbau und die Ausscheidung von Wirkstoffen und die Wirksamkeit von Medikamenten beeinflussen.
Deshalb gilt bei Hitze ganz besonders: Lesen Sie den Beipackzettel. Suchen Sie ärztliche Beratung. Achten Sie auf angegebene Lagerungstemperaturen.
Amt Klimaneutrale Stadt
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