BU: Stadträtin Elisabeth Mayr, Sportamtsleiter Romuald Niescher (r.) und Martin Schnitzer (Institut für Sportwissenschaft) präsentierten den Sportentwicklungsplan.
BU: Stadträtin Elisabeth Mayr, Sportamtsleiter Romuald Niescher (r.) und Martin Schnitzer (Institut für Sportwissenschaft) präsentierten den Sportentwicklungsplan.

Sportentwicklungsplan für nachhaltige Entwicklung des Sportangebotes

Kooperationsprojekt zwischen Stadt und Universität Innsbruck

Egal ob Laufen, Schwimmen, Volleyball oder eine andere Sportart: Regelmäßige körperliche Betätigung spielt im Alltag vieler InnsbruckerInnen, Frauen wie Männer, von jung bis alt, im Freizeit- oder Vereinssport, eine wichtige Rolle. Die wachsende Bedeutung des Sport- und Freizeitangebotes für die Lebensqualität einer Stadt macht es auch in Innsbruck erforderlich, bestehende Strukturen zu überprüfen und diese noch stärker als bisher am Bedarf und an den Wünschen der Sporttreibenden und Bewegungssuchenden auszurichten.

Aus diesem Grund erstellt die Stadt Innsbruck in Kooperation mit dem Institut für Sportwissenschaft (ISW) der Universität Innsbruck einen Sportentwicklungsplan (SEP). Im Rahmen eines Pressegesprächs präsentierten Sportstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr, Sportamtsleiter Romuald Niescher und Priv.-Doz. Mag. Martin Schnitzer, PhD vom ISW die Eckdaten und Ziele sowie die weitere Vorgehensweise in der Umsetzung des Sportentwicklungsplans.

„Freizeit und Sport haben sich in den vergangenen Jahrzehnten zu wichtigen Lebensbereichen in der Gesellschaft entwickelt. Ziel des Sportentwicklungsplans ist es, eine wesentliche Grundlage für eine nachhaltige Weiterentwicklung des Sport- und Bewegungsangebotes in Innsbruck zu erarbeiten. Er soll außerdem Möglichkeiten für alle adäquaten Zielgruppen bieten. Deshalb gilt es, im Zuge des kooperativen Prozesses, die Bedürfnisse sowohl der Vereine als auch der Bürgerinnen und Bürger zu erkennen. Nur so kann es in unserer Stadt weiterhin eine Vielzahl unterschiedlicher Freizeitgestaltungen geben, die die Bevölkerung in Anspruch nehmen kann“, weiß Sportstadträtin Mayr.

Mitwirkung verschiedener Interessensgruppen

„Um eine optimale Nutzung und Bündelung aller Kräfte für die Sportentwicklung zu erreichen, stellt die Partizipation verschiedener Gruppen ein wesentliches Element der Projektentwicklung dar. Insbesondere die Bevölkerung, aber auch Dach- und Fachverbände sowie weitere Sportorganisationen sollten entsprechend ihrer Interessensgebiete in Planungs- und Entscheidungsprozesse miteinbezogen werden“, ergänzt Sportamtsleiter Niescher.

Der Fokus des Kooperationsprojekts liegt auf dem Zeitraum 2020 bis 2023. Neben den positiven Synergieeffekten zwischen Uni und Stadt wird darüber hinaus eine intensive Einbindung und Mitwirkung von Studierenden im Zuge dieses Projektes angestrebt.

Vier Arbeitsschritte

Das auf drei Jahre angelegte Projekt ist auf vier Arbeitsschritte aufgeteilt: Neben der laufenden Abstimmung zwischen den ProjektpartnerInnen und der Einbindung weiterer Institutionen umfasst das Projekt auch die Recherche bzw. die Aufarbeitung von bereits vorliegenden Daten. Zudem werden durch die Erhebung und Auswertung von gesammelten Daten – wie beispielsweise mittels Bevölkerungsbefragungen oder durch eine Auslastungsanalyse von Sportanlagen und sportlichen Betätigungsangeboten – weitere Erkenntnisse gewonnen. Durch eine zusammenfassende Darstellung der Analyseergebnisse, der davon abgeleiteten und priorisierten Handlungsfelder sowie der daraus festgelegten Ziele und Maßnahmen entsteht in Zusammenarbeit mit AkteurInnen aus dem Bereich Sport ein Gesamtkonzept für Innsbrucks sport- und bewegungsfreudige Bevölkerung.

„Der Sportentwicklungsplan beinhaltet eine umfassende Analyse des Sportangebots und der -nachfrage in einer Stadt. Mit dieser Datengrundlage und unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten wie beispielsweise Tourismus oder die Einbeziehung von Umlandgemeinden wird es möglich, Ziele und Maßnahmen in einem gemeinsamen Prozess abzuleiten“, erklärt Martin Schnitzer vom Institut für Sportwissenschaft abschließend. MF