Durch den Einnahmenverlust sind viele private Kinderbetreuungseinrichtungen mit einer unsicheren Zukunft konfrontiert.
Durch den Einnahmenverlust sind viele private Kinderbetreuungseinrichtungen mit einer unsicheren Zukunft konfrontiert.

Entlastung für private Kinderbetreuungseinrichtungen

Gedeckelte Sonderförderung für den Entfall von Elternbeiträgen

Aufgrund der Maßnahmen rund um Covid-19 ist es für viele Eltern ab Mitte März 2020 nicht möglich gewesen, ihre Kinder in die jeweilige Kinderkrippe, den jeweiligen Kindergarten oder Schülerhort zu bringen. Viele Eltern konnten sich infolge der Covid-19-Krise, wie etwa aufgrund von Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit, die Elternbeiträge nicht mehr oder nur schwer leisten. Zudem wurde von der Bundespolitik in dieser Zeit sehr stark an die Eltern appelliert, die Kinder zu Hause zu betreuen. Für die privaten Betreuungseinrichtungen sind die Elternbeiträge neben den Förderungen von Stadt und Land die dritte Säule ihrer Finanzierung. Durch den Einnahmenverlust sind viele private Kinderbetreuungseinrichtungen mit einer unsicheren Zukunft konfrontiert und teilweise standen auch Schließungen im Raum.

Auf Initiative der Stadträtin Mag.a Elisabeth Mayr und des Dachverbands der selbstorganisierten Kinderbetreuung hat das Land Tirol eine Förderung beschlossen, mit der die Elternbeitragsausfälle der privaten Kinderbetreuungseinrichtungen abgefedert werden sollen. Die Förderung des Landes sieht eine Deckelung von maximal 125 Euro pro Kind und Monat vor. „Die Elternbeiträge für Ganztagesplätze, gerade bei den Krippen, sind aber wesentlich höher und liegen häufig zwischen 300 und 400 Euro pro Monat. Die Förderungen des Landes sind ein Anfang, sie sind aber leider für viele Einrichtungen ein Tropfen auf den heißen Stein“, erklärt Mayr. Aus diesem Grund erhalten private Kinderbetreuungseinrichtungen nun eine gedeckelte Sonderförderung der Stadt Innsbruck, die sich an den durchschnittlichen Elternbeiträgen orientiert.

Förderungen im Detail

Zusätzlich zum einheitlichen Deckel des Landes Tirol in Höhe von 125 Euro pro Monat pro Kind werden von der Stadt Innsbruck folgende Deckelbeträge ausbezahlt:

  • Kinderkrippe: 200 Euro
  • Kindergarten: 100 Euro
  • Schülerhort: 70 Euro

„Die privaten Kinderbetreuungseinrichtungen sind eine immens wichtige Ergänzung für das Betreuungsangebot der Stadt Innsbruck. Wir können es uns nicht leisten, auf Betreuungsplätze zu verzichten und vor allem müssen wir dafür sorgen, dass auch nach der Krise alle Plätze weiterhin zur Verfügung stehen“, betont Stadträtin Mayr.

Die voraussichtlich benötigten finanziellen Mittel für die Förderung belaufen sich auf etwa 600.000 Euro. Die Förderung ist wie jene des Landes vorerst für zwei Monate ausgefallener Elternbeiträge vorgesehen. Betroffene Einrichtungen können bei der Stadt Innsbruck, nach Erhalt der entsprechenden Förderung durch das Land Tirol, einen Antrag einbringen.