Die Stadt Innsbruck setzt beim Bau von Bildungsstätten auf Architektur, die den Raum als dritten Pädagogen wahrnimmt.
Die Stadt Innsbruck setzt beim Bau von Bildungsstätten auf Architektur, die den Raum als dritten Pädagogen wahrnimmt.

Raum für Entfaltung

Die Vielfalt der Innsbrucker SchülerInnen und Kindergartenkinder spiegelt sich auch in der Architektur der Bildungseinrichtungen wider. Dabei gibt es so manche bauliche Highlights zu entdecken.

Die städtischen Bildungseinrichtungen für junge InnsbruckerInnen sind mehr als Lernräume – sie sind Lebensräume. Vor allem im Bereich der Ganztagsschule ist es von zentraler Bedeutung, dass Kinder und Jugendliche beides vorfinden: Platz zum Lernen und Platz für Freizeit. „Bildung im ganzheitlichen Sinne kann nur gelingen, wenn Räume und Flächen neue Arrangements ermöglichen – und das bereits im frühen Alter. Denn Kindergärten sind die ersten Bildungseinrichtungen. Schon dort müssen junge Menschen beste Gegebenheiten vorfinden, die sie in ihrer Entwicklung entsprechend fördern“, betont Bildungsstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr.

„Auch aktuell bauen wir das Bildungsangebot in der Stadt Innsbruck weiter aus und legen dabei besonderen Wert auf hohe Raumqualität, die offene pädagogische Konzepte unterstützt und den Kindern die bestmögliche Lernumgebung bietet.“

Amtsführende Stadträtin Elisabeth Mayr

Amtsführende Stadträtin Elisabeth Mayr

Nachhaltig gebaut

Bei Neubauten und Sanierungen von Bildungsstandorten werden Schlüsselbegriffe wie Barrierefreiheit, Integration und Inklusion stets großgeschrieben. Zudem wird bei Erneuerungen auf eine wirtschaftliche, energieeffiziente und nachhaltige Bauweise gesetzt, wie die angeführten Beispiele zeigen:

Kindergarten Schützenstraße

Der Kindergarten im Olympischen Dorf zeichnet sich durch seine Flexibilität aus. Erstmals wurde beim Bau einer Betreuungseinrichtung auf eine modulare Bauweise gesetzt. Dank dieser kann der Kindergarten erweitert, umgebaut oder verkleinert werden. Die Demontage der einzelnen Raumzellen ist genauso einfach möglich wie der erstmalige Aufbau. Die Bildungseinrichtung verfügt über gestalterische und funktionale Qualitäten und erfüllt gleichzeitig die pädagogischen Erfordernisse der heutigen Zeit. Zudem sind im Gebäude eine Lernwerkstatt, ein Atelier sowie ein Bau- und Rollenspielraum integriert.

Bildungscampus Wilten

Ganz nach dem Motto „Lernraum als Lebensraum“ sind Ausbau und Generalsanierung so ausgelegt, dass Lern- und Freizeit sich während des Tages abwechseln können. Dachfenster sorgen im ausgebauten obersten Geschoß für zusätzliche lichtdurchflutete Räumlichkeiten. Gleichzeitig wurde das zweite Obergeschoß mit einer unabhängigen Gangzone erschlossen, die weiteren Platz für Lerninseln bietet. Mehrfach nutzbares Mobiliar, wie Bücherregale auf Rollen, die schnell zum Raumteiler umfunktioniert werden, machen eine Einteilung in kleinere Einheiten möglich. Der Bildungscampus wird im Sommersemester 2021 eröffnet und bietet zukünftig Platz für mehr als 450 SchülerInnen.

Schule am Inn

Die Schule in der Höttinger Au besticht mit ihrem lichtdurchfluteten Konzept, den großzügigen Außenanlagen, der freundlichen Raumwirkung sowie den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Die barrierefreie Bauweise bietet die bestmögliche pädagogische Betreuung für Kinder mit Behinderung. Durch die Verbindung der Standorte am Hutterweg und der Einrichtung eines Jugendzentrums entstehen wertvolle Synergieeffekte und Kooperationsmöglichkeiten.

Kindergarten Tivoli

In der Olympiastraße in Pradl sind Kindergarten und Kleinkinderbetreuung gemeinsam im „Haus der Kinder“ im Untergeschoß sowie ein SchülerInnenhort im Obergeschoß untergebracht. Um für ausreichend Tageslicht zu sorgen, sind sämtliche Gruppenräume nach Westen ausgerichtet. Auch die Außenwände, die überwiegend aus Glas sind, sorgen für natürliche Lichteinstrahlung. Das Gebäude beherbergt zudem ein Jugendzentrum der Innsbrucker Sozialen Dienste (ISD).

Volksschule Saggen

Schon seit dem Bau im 19. Jahrhundert belebten Kinder die Flure des Gebäudes in der Siebererstraße. Das ehemalige Waisenhaus wurde in den 1950er-Jahren generalsaniert und in eine Schule umgewandelt. Auf der großzügigen Fläche bietet auch ein Schulgarten genügend Platz für Bewegungsmöglichkeiten. Außerdem beherbergen die Räumlichkeiten seit 2007 die Innsbruck Elementary School, eine städtische, rein englischsprachige Volksschule. AD