
Für doppelt gutes Klima
Nachhaltiges Zusammenleben im Sinne der Umwelt und guter Nachbarschaft: Unter dieser Prämisse wurde im Sommer 2020 die „Einzugsbegleitung XL“ (EXL) gestartet. Im Mittelpunkt stehen die Stärkung des Zusammenhalts in städtischen Wohnanlagen und − als gleichrangiges Ziel − die Förderung einer umweltschonenden Lebensweise. In Workshops, die von der Geschäftsstelle BürgerInnenbeteiligung entwickelt wurden, erhalten MieterInnen Tipps und Tricks zu Themen wie sanfter Mobilität, Mülltrennung und Abfallvermeidung sowie energiesparendem Verhalten. Auch das Kennenlernen der NachbarInnen ist Teil des Konzepts.
Erstmals umgesetzt wurde die EXL im Sommer 2020 in der Wohnanlage „Am Park“ in der Andechsstraße, in der insgesamt 118 städtische Mietwohnungen über den Wohnungsservice der Stadt Innsbruck vergeben wurden. Bei den MieterInnen der Anlage sind die spielerisch gestalteten Workshops gut angekommen, wie Gudrun Ghorbanpour, eine Mieterin in der Wohnanlage „Am Park“, im Rahmen eines Pressegesprächs am heutigen Freitag, 13. Mai, erzählte: „In den Workshops haben wir viele nützliche Tipps erhalten und das mit messbarem Effekt – wir konnten zum Beispiel unsere Betriebskostenrechnung senken. Ein anderer, positiver Effekt war, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner kennenlernen konnten, was das Zusammenleben entschieden erleichtert.“

Projekt BAREWO als zweiter Baustein der EXL
Auch Bürgermeister Georg Willi, der das Projekt EXL im Juli 2020 gemeinsam mit allen Beteiligten präsentierte, ist von dessen zukunftsweisender Bedeutung überzeugt. „Moderne Wohnanlagen und Passivhäuser, die im gemeinnützigen Wohnbau mittlerweile Standard sind, können nur dann ihre hohe energetische Wirkung erzielen, wenn man sie richtig ‚bedient‘. Auch das ist Teil der Einzugsbegleitung, die ein umfassender Werkzeugkasten für umweltschonendes Wohnen ist. Die bundesweiten Auszeichnungen wie der Klimapreis der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik sind eine klare Bestätigung, wie vorbildlich das Projekt ist“, unterstreicht Bürgermeister Georg Willi beim Pressegespräch.
In dessen Rahmen präsentierte das Stadtoberhaupt, gemeinsam mit Dr.in Mag.a Elisabeth Meze von der Geschäftsstelle BürgerInnenbeteiligung, den „Baukasten für ressourcenschonendes Wohnen“, kurz BAREWO. Ziel des Projektes ist es, ein System zu entwickeln, das MieterInnen beim Einzug in städtische Neubauten bzw. Bestandswohnungen unterstützt und Hausverwaltungen letztlich die Arbeit erleichtert.
Konkret wird in sogenannten „Test-Beds“ anhand von sechs praktischen Umsetzungsbeispielen getestet, wie das neue System optimal gestaltet werden kann. „Es geht auch darum, dass wir die bisherigen Erfahrungen aus der Einzugsbegleitung wissenschaftlich evaluieren. Langfristig wollen wir möglichst viele Mieterinnen und Mieter vom Nutzen der Einzugsbegleitung überzeugen“, bringt es Elisabeth Meze auf den Punkt. Das Projekt wird in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 19. Mai, abgestimmt. Die Stadt erhält dafür eine Förderung des Klima- und Energiefonds des Bundes in Höhe von rund 90.000 Euro. Auch Salzburg und Graz sind an dem übergeordneten Projekt beteiligt, das insgesamt mit 500.000 Euro gefördert wird.
Rückfragehinweis:
Büro Bürgermeister
Rebecca Müller, BA
E-Mail: rebecca.mueller@magibk.at
Tel: +43 660 8436717