Siegerprojekt für neue Wohnanlage in Kranebitten präsentiert
(IKM) Die Stadt Innsbruck und die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) stellten gemeinsam mit der Harterhof GmbH, vertreten durch die PRISMA Unternehmensgruppe das Ergebnis des EU-weit offenen Realisierungswettbewerbs für die neue Wohnanlage an der Hans-Untermüller-Straße 37 vor. Insgesamt 70 Projekte wurden eingereicht – einstimmig überzeugte die Fachjury der Entwurf von BERKTOLD WEBER Architekten ZT GmbH aus Dornbirn. Das Siegerprojekt ordnet vier kompakte Baukörper so am Hang an, dass sich das neue Quartier behutsam in den Übergang zwischen Siedlungsraum und Wald einfügt. Die Anordnung nimmt die besondere Lage am Waldrand auf und bildet die Grundlage für ein durchgrüntes, landschaftsbezogenes Wohnumfeld.
Gemeinsames Quartier
Innerhalb des Baufeldes werden zwei getrennte Wohnanlagen mit gesamt vier Baukörpern errichtet: 75 Prozent der rund 3.500 Quadratmeter Wohnnutzfläche entfallen auf die IIG, wo 48 geförderte städtische Mietwohnungen entstehen. 25 Prozent der Wohnnutzfläche und damit 16 freifinanzierte Wohnungen werden von der Harterhof GmbH bzw. PRISMA Unternehmensgruppe geplant. So entsteht ein Quartier, das die typische, durchgrünte Charakteristik der als „Waldsiedlung“ konzipierten Umgebung aufgreift und in zeitgemäßer Form weiterentwickelt.
„Mit diesem qualitätsvollen Projekt schaffen wir dringend benötigten leistbaren Wohnraum und setzen gleichzeitig auf eine Gestaltung, die den sensiblen Übergang zwischen Stadt und Natur respektvoll weiterentwickelt. Die Juryentscheidung zeigt: Innsbruck baut nachhaltig und mit architektonischem Anspruch“, betont Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc,
Erneuerbare Energie
Die drei Gebäudekörper der IIG werden im Passivhausstandard errichtet. Geplant ist ein konstruktiver Holz- bzw. Holzhybridbau, ergänzt um hochwertige, lasierte Holzfassaden und umfassende Dachbegrünungen. Die Wärmeversorgung erfolgt über Wärmepumpen, die Warmwasserbereitung dezentral – unterstützt durch Photovoltaikanlagen am Dach. Für die städtischen Wohnungen ist eine kontrollierte Wohnraumlüftung vorgesehen.
IIG-Geschäftsführer Ing. Dr. Franz Danler erklärt: „Dieses Projekt zeigt vorbildlich, wie ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit zusammenwirken können. Holzbau, Passivhausstandard und erneuerbare Energie machen die neue Wohnanlage zu einem zukunftsfitten Baustein in der Weiterentwicklung Innsbrucks.“
PRISMA Geschäftsführer Ing. Stefan Hechenblaickner, MA. sieht die kooperative Zusammenarbeit und die gemeinsame Entwicklung eines Quartiers als wesentlichen Baustein für zukünftige Projekte. Der Wettbewerbssieger schafft für die vier Baukörper sowie zukünftigen Nutzer eine homogene Form- und Qualitätssprache, welche sich gekonnt in die Umgebung integrieren. Durch die in Holz geplanten Fassaden und der Gestaltung des Außenraums wird ein harmonischer Übergang zum Waldrand, und qualitativer Aufenthaltsraum für die Bewohner geschaffen.
Architektur, Grünraum und Freiräume
Das Siegerprojekt nutzt die besondere Hanglage, um vier klar geformte Gebäude so zu platzieren, dass großzügige Grünräume und weite Blickbezüge entstehen. Dank der versetzten Anordnung bleiben die Sichtachsen in Richtung Inntal, Stadt und Wald für alle Wohnungen erhalten. Gleichzeitig öffnet sich das Quartier zu den angrenzenden Waldflächen – der Übergang zwischen Natur und Siedlung wird dadurch besonders sanft gestaltet.
Die kompakte Bauweise fügt sich gut in die Topografie ein und respektiert die landschaftliche Situation. Jede Wohnung verfügt über mindestens zwei Ausrichtungen, was helle Räume und eine hohe Wohnqualität ermöglicht. Großzügige Fensterflächen stärken die Verbindung zum Grünraum und lassen die künftigen BewohnerInnen den nahegelegenen Wald unmittelbar erleben. Auch Erschließung und Freiraumgestaltung sind darauf ausgerichtet, ein gemeinsames, gut zugängliches Wohnumfeld zu schaffen. Trotz der funktionalen Trennung zwischen geförderten und freifinanzierten Wohnungen wirkt die Anlage nach außen wie ein zusammenhängendes Quartier – mit klaren Wegen, gemeinschaftlich nutzbaren Bereichen und viel Platz für Grün.
Die öffentliche Ausstellung findet in der Zeit von 15. Dezember bis 18. Dezember 2025 im Foyer / Seminarraum des Competence Center Innsbruck, Grabenweg 3, 6020 Innsbruck, statt.
Öffnungszeiten: Montag, 15. Dezember 2025 bis Mittwoch, 17. Dezember 2025 von 10.00 bis 16.00 Uhr und Donnerstag, 18.Dezember 2025 von 10.00 bis 15.00 Uhr. MF
Factbox: Wohnanlage Hans-Untermüller-Straße 37
Wohnanlage IIG (gefördert):
3 Gebäude, 48 Mietwohnungen, 2.650 m² Wohnnutzfläche
Wohnanlage Harterhof GmbH / PRISMA (freifinanziert):
1 Gebäude, 16 Wohnungen, 883 m² Wohnnutzfläche
Mobilität:
- 76 Tiefgaragenstellplätze (57 IIG / 19 PRISMA)
- Fahrradabstellräume in der Tiefgarage
- ÖV-Anbindung (Linie K)
Kosten:
- IIG: ca. 12 Mio. Euro netto (Kostenbasis 2025)
Zeitplan:
- Baubeginn: frühestens Mai 2027
- Fertigstellung: frühestens Dezember 2029

