Stadträtin Uschi Schwarzl (2. v. r), Kulturamtsleiterin Isabelle Brandauer (4. v. r.), Martina Niedrist (Kulturamt, Organisationsteam, 3. v. r.), Michael Schöch (r.) und Elias Praxmarer (l., beide Wettbewerbsleitung) gemeinsam mit den PreisträgerInnen des Internationalen Orgelwettbewerbes um den Paul-Hofhaimer-Preis 2022: 1. Platz Alberto Gaspardo (2. v. l.), 2. Platz Susanna Soffiantini (3. v. l.) sowie die beiden Drittplatzierten Giulia Ricci und Giulio De Nardo.
Stadträtin Uschi Schwarzl (2. v. r), Kulturamtsleiterin Isabelle Brandauer (4. v. r.), Martina Niedrist (Kulturamt, Organisationsteam, 3. v. r.), Michael Schöch (r.) und Elias Praxmarer (l., beide Wettbewerbsleitung) gemeinsam mit den PreisträgerInnen des Internationalen Orgelwettbewerbes um den Paul-Hofhaimer-Preis 2022: 1. Platz Alberto Gaspardo (2. v. l.), 2. Platz Susanna Soffiantini (3. v. l.) sowie die beiden Drittplatzierten Giulia Ricci und Giulio De Nardo.

Alberto Gaspardo gewinnt den Paul-Hofhaimer-Preis 2022

PreisträgerInnen-Konzert am 8. September

Im Drei-Jahres-Rhythmus messen sich junge internationale OrganistInnen in der Tiroler Landeshauptstadt in einem Wettbewerb um die Interpretation von Orgelkompositionen alter Meister. Der Paul-Hofhaimer-Preis wurde 2022 zum 20. Mal ausgetragen und fand in insgesamt drei Ausscheidungsstufen von 2. bis 7. September auf historischen Orgeln in Innsbruck statt.

Die Interpretationen von Alberto Gaspardo konnte die Jury – bestehend aus dem Juryvorsitzenden Prof. Reinhard Jaud (Innsbruck) und seinen KollegInnen Magdalena Hasibeder (Wien), Prof. Brett Leighton (Kobersdorf/Burgenland), Prof. Pieter van Dijk (Alkmaar – Niederlande), Prof. Wolfgang Zerer (Elmshorn – Deutschland) und Prof. Jörg-Andreas Bötticher (Basel-Schweiz) – am meisten überzeugen. Den zweiten Platz erlangte Susanna Soffiantini, Platz drei der Ausscheidung teilen sich Giulia Ricci sowie Giulio De Nardo.

Das finale und frei zugängliche PreisträgerInnenkonzert sowie die offizielle Preisverleihung durch Bürgermeister Kulturstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl finden am 8. September um 19.00 Uhr in der Hofkirche statt. Gespielt wird auf der Ebert-Orgel.

„Die Jury hat es sich auch 2022 nicht leicht gemacht, die Meister unter den Könnern festzustellen. Der Wettbewerb um den Paul-Hofhaimer-Preis zählt zu den anspruchsvollsten seiner Art. Die Tiroler Landeshauptstadt ist stolz, diesen hochkarätigen und international sehr begehrten Preis am historischen Orgelschatz austragen zu können“, betonte Kulturstadträtin Schwarzl und bedankte sich gleichzeitig bei der international besetzten Jury für ihr besonderes Engagement sowie beim städtischen Kulturamt für die Organisation.

Allgemeine Rahmenbedingungen 2022

Für den diesjährigen Wettbewerb gingen Anmeldungen von 30 TeilnehmerInnen ein. Zum Wettbewerb wurden 25 OrganistInnen zugelassen. Die KandidatInnen kamen aus Japan, Neuseeland, Deutschland, Italien, Polen, England, Slowenien, Schweiz und Österreich.

Der Wettbewerb wurde an der Orgel in der Landhauskapelle zum Hl. Georg, auf der Renaissance-Orgel in der Silbernen Kapelle sowie auf der Ebert-Orgel in der Innsbrucker Hofkirche ausgetragen.

Der Paul-Hofhaimer-Preis wird als „Paul-Hofhaimer-Plakette“ der Landeshauptstadt Innsbruck verliehen. Es werden Preisgelder in der Höhe von 5.000 Euro, 3.500 Euro und 2.000 Euro vergeben. Wettbewerbsleiter 2022 waren Michael Schöch und Elias Praxmarer.

Die PreisträgerInnen 1. Platz, Alberto Gaspardo (l.), 2. Platz, Susanna Soffiantini (3. v. l.) sowie die beiden Drittplatzierten Giulia Ricci (5. v. l.) und Giulio De Nardo (6. v. l.) gemeinsam mit den Jurymitgliedern (v. l. n. r.), Wolfgang Zerer, Pieter van Dijk, Magdalena Hasibeder, Jörg-Andreas Bötticher, Vorsitzender Reinhard Jaud und Brett Leighton
Die PreisträgerInnen 1. Platz, Alberto Gaspardo (l.), 2. Platz, Susanna Soffiantini (3. v. l.) sowie die beiden Drittplatzierten Giulia Ricci (5. v. l.) und Giulio De Nardo (6. v. l.) gemeinsam mit den Jurymitgliedern (v. l. n. r.), Wolfgang Zerer, Pieter van Dijk, Magdalena Hasibeder, Jörg-Andreas Bötticher, Vorsitzender Reinhard Jaud und Brett Leighton

Wettbewerb mit hohen Ansprüchen

Der hohe Stellenwert des Wettbewerbes lässt sich an der Vergabe des ersten Preises messen: In der Geschichte der internationalen Ausscheidung im Orgelfach wurde der erste Preis erst sieben Mal vergeben. Brett Leighton (1979), Andrea Marcon (1986), Bine Katrine Bryndorf (1989), Luca Scandali (1998), Mirko Ballico (2007), Aurore Marie Mercédès Baal (2016) und Adriaan Hoekwa (2019) waren bisher die einzigen, die einen ersten Preis erlangen konnten.

Die PreisträgerInnen


Alberto Gaspardo:

Geb. 1990 in Pordenone/Italien

Musikstudium – wann/bei wem: 

  • Scuola di Musica Gandino di Porcia (Italien), 1994/2009, Daniele Toffolo, Orgel;

  • Conservatorio Tomadini in Udine (Italien), 2014/2017, Prof. Luca Antoniotti, Bachelor Diplom in Orgel;

  • Schola Cantorum Basiliensis (Schweiz), 2017/2019, Prof. Wolfgang Zerer, Master Diplom in Orgel;

  • Schola Cantorum Basiliensis (Schweis), seit 2019, Prof. Jörg-Andreas Bötticher, Generalbass und Ensembleleitung;

Susanna Soffiantini:
Geb. 1993 in Manerbio/Italien

Musikstudium – wann/bei wem:       

  • 2011 – 2016 Conservatorio die Brescia, Gianluca Cagnagni und Pietro Pasqim

  • 2016 – 2017 Bruckner Uni Linz, Prof. Leighton Brett

  • 2017 – 2019 Schola Cantorum Basiliensis (Schweiz), Andrea Marcon

  • 2019 – 2021 Hochschule Basel, Martin Sander

  • 2021 – 2022 Schola Cantorum Basiliensis, Prof. Wolfgang Zerer 

Giulia Ricci:
Geb. 1994 in Forli/Italien

Musikstudium – wann/bei wem:       

  • 2021 Fachhochschule Nordwestschweiz/Musik-Akademie Basel/Schola Cantorum Basiliensis, Master of Art FHNW in Spezialisierter Musikalischer Performance Orgel und Cembalo bei Andrea Marcon – Fortepiano bei Edoardo Torbianelli, Generalbass bei Tobias Lindner

  • 2019-2021 Fachhochschule Nordwestschweiz/Musik-Akademie Basel/Schola Cantorum Basiliensis, Master of Art FHNW in Musikalischer Performance, Cembalo bei Andrea Marcon – Orgel bei Tobias Lindner, Generalbass bei Jörg-Andreas Bötticher, Tasteninstrumentenabschluss: 5.9 (Ausgezeichnet)

  • 2017-2019 Conservatorio di Musica Luigi Cherubini, Firenze Diploma accademico di II livello Cembalo bei Alfonso Fedi, Abschluss mit 110/110 e lode (Ausgezeichnet)

  • 2016-2017 Scuola di Musica di Fiesole, Klavier bei Andrea Lucchesini

  • 2013-2016 Conservatorio di Musica Gioachino Rossini, Pesaro, Diploma accademico di I livello, Klavier bei Giovanni Valentini, Abschluss mit 110/110 e lode (Ausgezeichnet)

Giulio De Nardo:
Geb. 1994 in Treviso/Italien

Musikstudium – wann/bei wem:       

  • 2016 – Conservatorio die Musica di Vincenza (Italien), Bachelor in Musikalischer Performance (Orgel), Klasse Roberto Antonello                                                      

  • 2018 – Schola Cantorum Basiliensis (Schweiz), Master in Musikalischer Performance (Orgel), Klasse Tobias Lindner

  • 2020 – Schola Cantorum Basiliensis (Schweiz), Master in Musikalischer Performance (Cembalo), Klasse Andrea Marcon

  • 2021 – Schola Cantorum Basiliensis (Schweiz), Ergänzungsstudium Cembalo, Klasse Andrea Marcon

Jurymitglieder:

Prof. Reinhard Jaud, Vorsitzender (Innsbruck)
Magdalena Hasibeder (Wien)
Prof. Pieter van Dijk (Alkmaar)
Prof. Brett Leighton (Kobersdorf)
Prof. Wolfgang Zerer (Hamburg)
Prof. Jörg-Andreas Bötticher (Basel)

Wettbewerbsleitung:

Michael Schöch, Elias Praxmarer

Organisationsteam:

Kulturamtsleiterin Dr.in Isabelle Brandauer, Martina Niedrist

Hintergrund

Gestiftet wurde der Wettbewerb 1969 aus Anlass der 450. Wiederkehr des Todestages von Kaiser Maximilian I.. Seit 1979 geht es dabei ausschließlich um die Interpretation von Orgelkompositionen alter Meister. Organisiert und abgehalten wird der Wettbewerb vom Kulturamt der Stadt Innsbruck in Zusammenarbeit mit dem Land Tirol, dem Tiroler Volkskunstmuseum/Hofkirche und der Burghauptmannschaft Innsbruck.

Der Wettbewerb wird alle drei Jahre ausgetragen (von 2007 bis 2019 von der Musikschule Innsbruck). Gespielt wird öffentlich auf historischen Orgeln in Innsbrucker Kirchen wie z. B. der von 1555 bis 1561 erbauten Ebert-Orgel oder der Renaissance-Orgel in der Hofkirche. Der Name des Preises erinnert an Paul Hofhaimer, der im Dienst von Kaiser Maximilian I. stand und als einer der bedeutendsten Orgelmeister seiner Zeit gilt. KR