
Neue Defibrillatoren für Mobile Überwachungsgruppe
Ein medizinischer Notfall ist nicht vorhersehbar und kann jederzeit eintreffen. Wenn ein Herzstillstand vorliegt, kann ein Defibrillator Leben retten. Aus diesem Grund hat der für zuständige Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc vor zwei Jahren das Projekt „HERZsicher Innsbruck“ ins Leben gerufen, an der die Stadt Innsbruck, die Tirol Kliniken und alle Innsbrucker Einsatzorganisationen beteiligt sind.
„Besonders in einer Notfallsituation ist das schnelle Eingreifen mittels Defibrillator lebensnotwendig. Denn rund zwei Drittel aller plötzlichen Herztode in Österreich können vermieden werden, wenn bei einem Herz-Kreislauf-Notfall innerhalb der ersten Minuten ein Defi zum Einsatz kommt. Daher ist es unumgänglich, dass alle Innsbrucker Einsatzkräfte sukzessive mit einem Defibrillator ausgerüstet werden“, verweist der ressortverantwortliche Vizebürgermeister auf die Wichtigkeit der lebensrettenden Ausstattung.
Sicher ausgestattet
Neben mehreren Stellen im öffentlichen Raum wurden bereits alle Wachen der Feuerwehren in Innsbruck (Berufs- und Freiwillige Feuerwehren) mit einem Defi ausgestattet, zusätzlich führen die Einsatzfahrzeuge der Berufsfeuerwehr die Geräte mit. Daneben sind auch die beiden Standorte der Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG) in Hötting West und in der Salurnerstraße mit einem Defibrillator versehen. Damit auch die MÜG-MitarbeiterInnen besonders bei einem Herz-Kreislauf-Notfall schnell eingreifen können, wurde kürzlich in Anwesenheit des Vizebürgermeisters Johannes Anzengruber, dem Leiter des Ausbildungszentrums beim Roten Kreuz Innsbruck, Mag. Matthias Stark, sowie des zuständigen Referatsleiters für „Öffentliche Ordnung“, Thomas Koland, weitere Defis an die MÜG übergeben, welche sich zukünftig in den Einsatzfahrzeugen befinden. Gesponsert wurden die lebensrettende Geräte von der Firma Koloszar Medizintechnik GmbH. Die Einsatzkräfte des Referats für „Öffentliche Ordnung“ sind entsprechend für den Notfall durch Erste-Hilfe-Kurse sowie mit der Handhabung eines Defibrillators fachgerecht geschult.

Wachsendes Defibrillatoren-Netz
Ziel der Initiative ist es, eine möglichst breite und öffentliche Zugänglichkeit zu Defibrillatoren im Stadtgebiet zu gewährleisten, um im Fall eines medizinischen Notfalls rasch Erste Hilfe leisten zu können. Zudem steht im Fokus der Maßnahme, mehr Bewusstsein für die lebensrettenden Sofortmaßnahmen mit einem Defi zu schaffen. Durch die Kooperation mit dem Roten Kreuz Innsbruck sind auch Schulungsangebote hinsichtlich der Anwendung der Geräte für die Bevölkerung sichergestellt, die zusammen mit dem Samariterbund, den Johannitern, Maltesern sowie Berg- und Wasserrettung durchgeführt werden.
Das im Aufbau befindliche Defi-Netz umfasst derzeit 50 frei zugängliche Geräte im gesamten Stadtgebiet. Rund 400 Personen haben im Rahmen der HERZsicher-Initiative bisher ein Reanimationstraining mit Defibrillator-Einsatz absolviert. Hinweisschilder im Straßenraum zeigen an, wo der nächstgelegene Defibrillator zu finden ist. Eine Auflistung aller öffentlich zugänglichen Defibrillatoren im Innsbrucker Stadtgebiet sowie ihrer genauen Standorte finden sich hier: (Stand: Oktober 2022). MF