OSR Dr. August Wammes (links) bei der Grabdenkmalausstellung Maximilian I. 1990 im Stadtarchiv.
OSR Dr. August Wammes (links) bei der Grabdenkmalausstellung Maximilian I. 1990 im Stadtarchiv.

„Der bescheidene Humanist der städtischen Verwaltung“

Stadt Innsbruck trauert um Magistratsdirektor i.R. OSR Dr. August Wammes

Anlässlich des Bekanntwerdens des Ablebens von Magistratsdirektor i.R. Obersenatsrat Dr. August Wammes hisste die Stadt Innsbruck die schwarze Fahne. Von den ingesamt 31 Jahren als städtischer Angestellter prägte er in den Jahren 1983-95 als Magistratsdirektor und höchster Beamter des Stadtmagistrats nachhaltig die Verwaltungsstrukturen.

Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi denkt gerne an die gemeinsamen Gespräche zurück: „Ich durfte August Wammes als besonnenen und vorausdenkenden Menschen kennenlernen, für den die Innsbruckerinnen und Innsbrucker sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer an erster Stelle standen. Dafür habe ich ihn sehr geschätzt.“
Der amtierende Magistratsdirektor Dr. Bernhard Holas erinnert sich: „Seine Herangehensweise an die öffentliche Verwaltung war modern und überlegt. August war ein Humanist vom Scheitel bis zur Sohle – höflich, bescheiden, freundlich, loyal. Er wahrte immer die Contenance und darin hab ich mir ein Vorbild genommen. Seine menschliche und besondere Art werde ich vermissen.“

OSR Dr. August Wammes leitete als Magistratsdirektor von 1983 bis 1995 den inneren Dienst der Stadt Innsbruck.
OSR Dr. August Wammes leitete als Magistratsdirektor von 1983 bis 1995 den inneren Dienst der Stadt Innsbruck.

Kooperativer Führungsstil und bestmögliche Betreuung der BürgerInnen

OSR Dr. August Wammes wurde am 1. August 1935 in Haiming geboren. Nach dem Besuch der Volkschule Silz und dem bischöflichen Gymnasium Paulinum in Schwaz, schloss er 1960 das Studium an der juristischen Fakultät der Universität Innsbruck mit der Promotion zum Doktor der Rechte ab. Es folgte ein Jahr Gerichtspraxis beim Bezirksgericht Silz und Landesgericht Innsbruck. Im Februar 1962 trat OSR Dr. August Wammes in die Verwaltung des Landes Tirol ein, bevor er 1964 zur Stadt Innsbruck wechselte. 1973 übernahm er für zehn Jahre die Leitung der Finanzabteilung bevor er vom damaligen Bürgermeister DDr. Alois Lugger am 1. Jänner 1983 zum Magistratsdirektor bestellt wurde.

Bei seiner Ernennung erklärte OSR Wammes, dass er sich „innerhalb der Beamtenschaft des Rathauses um einen kooperativen Führungsstil bemühen werde. Die Koordinierung und Zusammenarbeit könne am besten gedeihen, wenn sich jeder Mitarbeiter seiner Zuständigkeit und Mitverantwortlichkeit bewußt sei, dafür auch mit dem entsprechenden Vertrauen ausgestattet werde und seine Leistungen dann in die Teamarbeit einbringe. Kein Bürger soll aus dem Rathaus gehen, ohne die Überzeugung mitzunehmen, es sei alles, was möglich ist, für ihn getan worden.“

Die kargen Nachkriegsjahre im bischöflichen Gymnasium Paulinum beeinflussten den damals jungen Mann nachhaltig. Zeit seines Lebens war er ein bescheidener Familienmensch, der sich auch in seiner Freizeit um die Sorgen und Nöte seiner Mitmenschen kümmerte und sich in verschiedenen Vereinen ehrenamtlich engagierte. VL