Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (M.) stellte gemeinsam mit Thomas Koland (Referatsleiter für Öffentliche Ordnung; 2.v.l.), Klaus Feistmantl (Amtsvorstand für Allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen; 3.v.l.) und Daniel Mallaun (Stadtpolizeikommando Innsbruck, Leiter Referat Verkehrsangelegenheiten; 2.v.r.) den Jahresrückblick der MÜG sowie die Verkehrsunfallstatistik 2021 vor.
Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (M.) stellte gemeinsam mit Thomas Koland (Referatsleiter für Öffentliche Ordnung; 2.v.l.), Klaus Feistmantl (Amtsvorstand für Allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen; 3.v.l.) und Daniel Mallaun (Stadtpolizeikommando Innsbruck, Leiter Referat Verkehrsangelegenheiten; 2.v.r.) den Jahresrückblick der MÜG sowie die Verkehrsunfallstatistik 2021 vor.

Mobile Überwachungsgruppe blickt auf Rekordjahr zurück

Mehr als 13.000 Einsätze im Jahr 2021, enge Zusammenarbeit mit Polizei

Die Landeshauptstadt Innsbruck zeichnet sich durch ihre hohe Lebensqualität aus. Ein wichtiger Faktor dafür ist die Sicherheit. Mit der Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG), die dem Amt für Allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen zugeordnet ist, gibt es in Innsbruck eine städtische Dienststelle, die für ein sicheres Zusammenleben sorgt. Die Bediensteten der MÜG sind für einen großen Aufgabenbereich zuständig: Dieser reicht von der Vollziehung der ortspolizeilichen Verordnungen wie der Park- und Spielplatzordnung, über Einsätze bei Lärmbelästigungen bis hin zur Überwachung des ruhenden Verkehrs.

„Die Bediensteten der MÜG sind ein unverzichtbarer und wichtiger Bestandteil der städtischen Verwaltung und leisten tagtäglich einen wertvollen Beitrag zum Wohlergehen der Menschen in unserer Stadt. Die seit 2005 bestehende Einrichtung im Magistrat genießt großes Vertrauen bei der Bevölkerung und ist zudem im Einsatzfall ein wichtiger Kooperationspartner für die Innsbrucker Blaulichtorganisationen. Mein Dank gilt dem gesamten Team der MÜG, das in den herausfordernden Zeiten zuzüglich der coronabedingten neuen Aufgabenstellungen eine immense Zahl an Einsätzen gestemmt hat“, weiß der für Sicherheit verantwortliche Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.

Rekord an Einsätzen

Dass das vergangene Jahr auch für die MÜG ein herausforderndes war, zeigt der nun vorliegende Jahresbericht. Die MitarbeiterInnen des städtischen Referats für Öffentliche Ordnung rückten im Vorjahr zu mehr als 13.000 Einsätzen aus – ein neuer Höchstwert seit dem Bestehen der Mobilen Überwachungsgruppe. Dies bedeutet einen Zuwachs der Gesamteinsatzzahlen (inkl. Covid-19) von rund 25 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020 mit ca. 10.400 Einsätzen. Im vergangenen Jahr rückte die MÜG insgesamt 1.185 Mal im Rahmen der Pandemie aus.

„Die Einsätze der Mobilen Überwachungsgruppe weisen eine steigende Tendenz auf. Dies ist einerseits auf die hohe Meldekultur der Stadtbevölkerung zurückzuführen, bei der sich die MÜG als wichtiger Servicedienstleister manifestiert hat. Bei etwa 90 Anrufen pro Tag merken wir auch, dass unsere Hilfe sehr gut angenommen wird. Andererseits ist die hohe Gesamtzahl dem höheren Verkehrsaufkommen im Vergleich zu 2020 geschuldet. Ohne Berücksichtigung der Einsätze aufgrund von Covid-19 pendeln sich die Zahlen wieder im Bereich der ‚Vor-Corona-Zeit‘ ein. Aber auch die wieder mögliche verstärkte Streifentätigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und letztlich die zusätzlichen Anforderungen rund um Corona führten zu mehr als 13.000 Einsätzen im Jahr 2021“, berichtet Thomas Koland, Leiter des Referates für Öffentliche Ordnung.

Etwa 4.850 Mal rückten die Gemeindeorgane zu präventiven Kontrollen im Stadtgebiet aus. Am zweitöftesten, nämlich rund 4.160 Mal, wurde die MÜG zu Einsätzen aufgrund von Verkehrsbehinderungen und -übertretungen gerufen, dazu zählt unter anderem das Zuparken von Hauseinfahrten, Behindertenparkplätzen oder Ladezonen.

Diese Vergehen stiegen gegenüber dem Vorjahr (2.620) um 58 Prozent an, aber im Vergleich zu den Jahren vor der Corona-Pandemie ist nur eine leichte Steigerung feststellbar (2020: 3.960). Die Einsätze den Lärm betreffend beliefen sich im Jahr 2021 auf knapp 1.760 Ausrückungen, was im Vergleich zum Vorjahr (1.870) einen leichten Rückgang widerspiegelt. Assistenzleistungen für andere Behörden oder Organisationen umfassen Unterstützungsansuchen über die Leitstelle Tirol für diverse Blaulichtorganisationen wie beispielsweise Polizei, Feuerwehr oder Bergrettung. Hier verzeichnete das Referat 240 Einsätze, und zeigt sich somit leicht rückläufig gegenüber dem Vorjahr (260). 

„Die Aufsichtsorgane des Innsbrucker Stadtmagistrats haben sich in den vergangenen Jahren als wichtige Anlaufstelle für Sicherheitsfragen etabliert. Nicht nur die Menschen bei uns im Team sind vielseitig, auch die Arbeit bei der MÜG bietet ein facettenreiches Betätigungsfeld. Derzeit sind 36 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der MÜG im Einsatz, davon sind ein Viertel Frauen. Im Zuge der Covid-19-Pandemie wurde die Belegschaft durch neue umzusetzende Maßnahmen vor große Herausforderungen gestellt. So wurden beispielsweise im Zuge der Pandemie Aufenthaltsermittlungen im Auftrag der Tracing-Teams sowie Briefzustellungen für das Amt für Gesundheitswesen verrichtet oder in Kooperation mit der Polizei die Kontrollen im Handel und der Gastronomie durchgeführt. Ich bin stolz, dass wir neben unseren Kernaufgaben auch unseren Beitrag zur Bewältigung der Corona-Situation leisten konnten“, so Koland über die Leistung der MÜG.

Kooperation als Schlüssel

Die Aufgabe der Polizei ist es, die Stadt Innsbruck so sicher wie möglich zu machen und die VerkehrsteilnehmerInnen zu schützen und zu unterstützen. Durch erhöhte Kontrollen sollen die Verkehrsunfallzahlen heuer weiter reduziert werden.

Die Bediensteten der MÜG treten in zahlreichen Einsätzen als PartnerInnen der Polizei auf. „Ist es notwendig, unterstützen wir uns auch personell, sei es bei Verkehrsregelungen, Absperrungen bei Veranstaltungen oder sonstigen Einsatzlagen, bei denen mehrere Streifen notwendig sind“, bedankt sich Chefinspektor Günter Weber für die Kooperation.

Überblick über die Maßnahmen der Polizei

Unfallstatistik

Das Verkehrsreferat des Stadtpolizeikommandos Innsbruck mit der in der Templstraße 28 stationierten Verkehrsinspektion konnte in den Jahren 2020 und 2021 einen leichten Rückgang der Verkehrsunfälle beobachten. Aufgrund der Covid-Pandemie und der damit verbundenen Ausgangssperren sind die Zahlen der Verkehrsunfälle in diesen Jahren leicht rückgängig. Im Jahr 2021 ereigneten sich 746 Verkehrsunfälle, dabei wurden 717 Personen leicht und 162 Personen schwer verletzt. Insgesamt waren vier Tote zu verzeichnen. Die meisten Unfälle ereigneten sich durch Unachtsamkeit oder Ablenkung der VerkehrsteilnehmerInnen, gefolgt von Vorrangverletzungen und zu geringen Abständen zum vorderen Fahrzeug. Die meisten Unfälle waren im Innenstadtbereich festzustellen. An jenen mit Verletzungsfolgen waren fast zur Hälfte FahrradfahrerInnen beteiligt.

Uniformierter Fahrraddienst:

Durch den uniformierten Fahrraddienst wurde für den urbanen Bereich eine wichtige Truppe geschaffen, die sich speziell um die Verstöße der Radfahrer kümmert. „Die Übertretungen können durch den Fahrraddienst besser kontrolliert werden als mit den Streifenfahrzeugen, die nicht so flexibel eingreifen können“, führt Chefinspektor Weber aus: „Diese Streifen werden in den Monaten April bis November vier Mal pro Woche zwölf Stunden eingesetzt. Zudem werden auch Schwerpunktkontrollen mit mehreren Streifen durchgeführt.“

Radar- und Laserkontrollen:

Auch Radar- sowie Laserkontrollen werden von der Verkehrsinspektion mit Unterstützung aller Polizeiinspektionen im Stadtbereich durchgeführt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 1.423 reine Messstunden mit dem Radarfahrzeug durchgeführt. Insgesamt wurden 276.668 Fahrzeuge erfasst und 16.187 Geschwindigkeitsüberschreitungen zur Anzeige gebracht.

Überwachung der Schulwege:

Die Überwachung der Schulwege ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Verkehrsreferates. Um die Kinder der Stadt sicher auf ihren Schulwegen zu unterstützen, werden durch die Polizeiinspektionen und Zivildiener täglich Schutzwege überwacht. KR/MF