
Landwirtschaft in der Stadt
Land- und Forstwirtschaft sind ein Wirtschaftsfaktor, auch für eine Stadt. BäuerInnen versorgen uns mit regionalen Lebensmitteln, pflegen Almen und Wälder. Die flächendeckende und kleinstrukturierte Bewirtschaftung durch BäuerInnen garantiert zudem Ernährungssicherheit und Lebensmittelvielfalt. Im Vergleich mit anderen Landeshauptstädten weist Innsbruck eine durchschnittliche Quote an landwirtschaftlichen Betrieben auf. In Innsbruck gibt es laut den aktuellsten Zahlen der Landeslandwirtschaftskammer aus dem Jahr 2022 62 landwirtschaftliche Betriebe. Davon fallen insgesamt fünf in die Kategorie reine Bio- und 44 in die Kategorie konventionelle Betriebe.
Trend zu regional
Landwirtschaftliche Betriebe sind heute oft auch Direktvermarkter. Der eigene Hofladen oder das Anbieten von Produkten auf Märkten stellt nicht selten eine der Einnahmequellen der BäuerInnen dar. Das entspricht auch dem Wunsch der KonsumentInnen: Diese wollen wissen, woher die Nahrungsmittel stammen und wer die ProduzentInnen sind, sie wollen ökologisch, regional, möglichst bio einkaufen und sich gesund ernähren. In Innsbruck gibt es auf sechs Bauernmärkten die Möglichkeit, lokale Produkte einzukaufen (siehe Infobox).
Aktive Almwirtschaft
In Innsbruck gibt es auf den Almen auf der Nordkette (Arzler, Bodenstein, Höttinger und Mösl Alm) noch Weiderechte für die Innsbrucker BäuerInnen. Sowohl Rinder als auch Schafe verbringen ihre Sommerfrische rund drei bis vier Monate auf den städtischen Almen. Im Sinne einer aktiven Almwirtschaft dienen diese Flächen damit zur Futtergewinnung. Darüber hinaus sind die Almen ein hochattraktiver Erholungsraum für die Bevölkerung. Um Nutzungskonflikte zu vermeiden, ist auch hier ein achtsames Miteinander der Schlüssel. Wer sich auf Almen und in den Wäldern bewegt, muss sich dessen bewusst sein, dass auch hier Regeln, wie z. B. der Leinenzwang für Hunde und das Beachten von Beschilderungen und Infotafeln, gelten.
„Die Landwirtschaft ist nicht nur für die Nahrungsmittelversorgung wichtig, sie ist auch für den Erhalt und Schutz unserer natürlichen Ressourcen von großer Bedeutung. Damit leisten auch Innsbrucks Bäuerinnen und Bauern viel für die Stadt, unseren Naturraum und die Bevölkerung.“ Vizebürgermeister Johannes Anzengruber |
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Ein gemeinsames Ziel
Gerade jetzt, zu Beginn der Vegetationsphase, braucht es auch im Tal ein Miteinander. Das Betreten von landwirtschaftlichen Flächen kann zu starken Futter- und Ernteausfällen (Gemüsekulturen) führen. Hundekot zum Beispiel führt zu ernsten hygienischen Problemen bei der Nahrungsmittelproduktion und der Landwirtschaft. Wenn Futtermittel wie Heu oder die Grassilage damit verunreinigt werden, können schwere Erkrankungen der Nutztiere die Folge sein. Damit verbunden ist oft auch ein massiver wirtschaftlicher Schaden für die Landwirtschaft. „Es passiert immer wieder, dass es im Bereich der landwirtschaftlichen Kulturen zu Nutzungskonflikten kommt“, betont Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc und richtet einen Appell an die Bevölkerung: „Ich bitte alle Innsbruckerinnen und Innsbrucker im Bereich der landwirtschaftlichen Flächen unbedingt auf den Wegen zu bleiben, und sofern sie mit Hund unterwegs sind, die bereitgestellten Sackerln zu verwenden.“ Insgesamt stehen im Stadtgebiet 180 Hundekotsackspender zur Verfügung. Die Spender werden vom Amt für Grünanlagen betreut. Zudem wartet das Amt Wald und Natur rund 50 Stück dieser speziellen Abfallbehälter an landwirtschaftlichen Wegen. KR
Bauernmärkte in Innsbruck
Freitag 9.00–14.00 Uhr Sparkassenplatz
Samstag 8.00–12.00 Uhr Wiltener Platzl
Samstag 7.30–12.00 Uhr Hötting West vor der Mittelschule
Samstag 7.00–12.00 Uhr St. Nikolaus am Brunnenplatzl
Samstag 7.00–13.00 Uhr Reichenau am Parkplatz
der Reichenauer-Apotheke
Weitere Infos unter www.innsbruck.gv.at/freizeit/maerkte