Die Gesprächsrunden zur „Kulturstrategie 2030“ konnten im Herbst in Präsenz durchgeführt werden und boten Raum für gute Gespräche.
Die Gesprächsrunden zur „Kulturstrategie 2030“ konnten im Herbst in Präsenz durchgeführt werden und boten Raum für gute Gespräche.

Über die Kunst und Kultur der Zusammenarbeit

Im „Kulturstrategie 2030“-Prozess wurde bisher unter anderem eines sichtbar: die Vielfältigkeit der kulturellen Szenen in Innsbruck und ihre große Begeisterung am Erschaffen, Schaffen und Tun. Deutlich wurde auch der Wunsch nach einer verstärkten Zusammenarbeit.

Im heurigen Sommer gingen die Kulturveranstaltungen mit dem „KulTOURsommer“ verstärkt in die Stadtteile. Musik, Theater, Festival, Kleinkunst, Kino, Varieté, Open-Air und Ausstellungen wurden dank mehrerer Initiativen und Kulturvereine mit mehr als 300 Konzerten und Veranstaltungen endlich wieder für Publikum vor Ort sichtbar, hörbar und erlebbar. Mehrere Initiativen schlossen sich zusammen und boten an teils ungewöhnlichen Orten ein Programm für Jung und Alt. Mehr als 100.000 BesucherInnen – darunter viele Familien und BesucherInnen von außerhalb – genossen das bunte Programm.

„Es fällt auf, wie stark sich Vertreterinnen und Vertreter aus allen Innsbrucker Kulturszenen an der Gestaltung der kulturellen Zukunft unserer Stadt beteiligen. Sie inspirieren sich gegenseitig und schätzen diese Zusammenarbeit.“ (Stadträtin Uschi Schwarzl)

Kulturarbeit von morgen

Nicht nur die Straßenbahn auf der Titelseite dieser Ausgabe, die seit Kurzem durch Innsbruck unterwegs ist, macht die Kulturvereine, -institutionen und -initiativen sichtbarer. Auch der laufende Kulturstrategie-Prozess ist ein Beitrag dazu, Kunst und Kultur in Innsbruck mehr Gehör und Sichtbarkeit zu verschaffen. „Denn mit ihrer  Kompetenz, ihrem Engagement und ihrem wohlwollenden Miteinander haben die Innsbrucker Kulturarbeiterinnen und -arbeiter das mehr als verdient“, hält  Kulturstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl fest.

Viele Interessierte folgten der Einladung, sich an den sechs Workshops aktiv zu beteiligen und ihre persönlichen  Erfahrungen, aber auch Ideen und Zukunftsvorstellungen für Innsbruck einzubringen. Sie machten damit ihre vielfältigen Bereiche und ihre unterschiedlichen Ideen, Anliegen und Arbeitsrealitäten sichtbar. Die Fragen zur Kunst- und Kulturarbeit von morgen wurden bewusst sehr umfassend auch zu vielen Schnittstellen wie Tourismus, Wirtschaft, Sport, Umwelt bis hin zu Bildung, Teilhabe und Inklusion gestellt.

Dazu gehören Fragestellungen wie: Wie werden nicht nur Einheimische,  sondern auch Gäste von außerhalb erreicht? Wie kann der (öffentliche) Raum besser genutzt werden? Wie können vorhandene Fördermittel transparent und „gerecht“ verteilt werden? Wann endlich wird Kulturarbeit fair entlohnt? Und welche Möglichkeiten der Unterstützung für Kunst und Kultur in Innsbruck gibt es außerdem?

Wertvolle Gesprächskultur

„In den Workshops – gleich ob virtuell im Frühling oder im Herbst live vor Ort abgehalten – wurde nicht nur eine Grundlage für gute und konstruktive Gespräche geschaffen, sondern auch ein Bild davon gezeichnet, was eine Kulturstadt Innsbruck 2030 braucht“, berichtet Schwarzl.

Einige Themen kristallisierten sich bereits heraus: Deutlich zu spüren ist der Wunsch nach mehr Kooperationen und Zusammenarbeit über die verschiedenen Szenen und Sparten hinweg. „Ein erklärtes Ziel ist es nun, aus den gemeinsam erarbeiteten Zukunftsvorstellungen und Wünschen ein gemeinsames Leitbild und konkrete Maßnahmen abzuleiten“, erläutert Schwarzl den weiteren Fahrplan. Dazu gehöre sicher auch, Formate zu entwickeln, die den Austausch und die Vernetzung weiterführen und eine bessere Sichtbarkeit von  Veranstaltungen und Projekten ermöglichen. AS