Start eines Radrennens in der Höttinger Au, um 1930. Die Teilnehmer tragen die Startnummern am linken Oberschenkel. (Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-31245)
Start eines Radrennens in der Höttinger Au, um 1930. Die Teilnehmer tragen die Startnummern am linken Oberschenkel. (Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-31245)

Fotoblog „Innsbruck erinnert sich“ feiert ersten Geburtstag

Knapp 1,8 Millionen Aufrufe in einem Jahr

Am 25. März 2020 startete das Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck den Fotoblog „Innsbruck erinnert sich“. Seither verzeichnet die Website bis zu 300.000 Aufrufe pro Monat. Die Fangemeinde ist groß und wächst.

Mehr als 100.000 digitalisierte Fotografien befinden sich in der Sammlung des Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck. Nur ein Bruchteil dieses Bildschatzes wurde bisher veröffentlicht. „Der große Rest führte eine Art digitalen Dornröschenschlaf. Ausgerechnet der Ausbruch der Corona-Pandemie eröffnete die Chance, diesen wertvollen Schatz der Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, erklärt Kulturstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl.

„Die Planungen zum Thema ,75 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg‘ waren bereits abgeschlossen, als der erste Lockdown im vergangenen Jahr alle Veranstaltungen, Ausstellung und Stadtführungen unmöglich machte – also stellten wir uns die Frage, was mit der dafür angelegten Website www.innsbruck-erinnert.at passieren soll“, erinnert sich DDr. Lukas Morscher, Leiter des Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck. Das Team beschloss, die Website als Fotoblog zu nutzen, der thematische Spaziergänge durch Innsbruck vom Sofa aus ermöglicht. So konnten sich NutzerInnen im Lockdown sicher auf eine virtuelle Wanderung durch das ganze Stadtgebiet begeben. Seither stellen die MitarbeiterInnen des Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck täglich mehrere Fotos online und ergänzen diese um kurze Informationen. „Nicht akademisch trocken, sondern erzählerisch, locker und partizipativ“, verspricht Morscher.

Hans Zötsch, Blick auf die Wilhelm-Greil-Straße und die Welsergasse, Aquarell, 1939. Die Häuser wurden zum Teil durch Bombentreffer im Zweiten Weltkrieg zerstört. Auf dem Areal befindet sich heute der Landhausplatz. (Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Bi-35_1721)
Hans Zötsch, Blick auf die Wilhelm-Greil-Straße und die Welsergasse, Aquarell, 1939. Die Häuser wurden zum Teil durch Bombentreffer im Zweiten Weltkrieg zerstört. Auf dem Areal befindet sich heute der Landhausplatz. (Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Bi-35_1721)

Starke Community

Die Bilder laden zu Ausflügen in Innsbrucks Stadtteile und in vergangene Zeiten ein, präsentieren Häuser und Menschen, Arbeit und Alltag, Stadtleben und Verkehr. BesucherInnen können dadurch auch neue, unbekannte, vergessene Facetten kennenlernen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit eigene Erinnerungen und eigenes Wissen aktiv einzubringen. „Rund 4.500 Stamm-User verzeichnet die Website mittlerweile und die Community wächst kontinuierlich. Als besonders beliebt hat sich das Rätsel erwiesen. Ob Straßenschild, Abbrucharbeiten im Hintergrund oder Kleidung, gerade die Details in den Fotografien liefern Rückschlüsse auf Zeit, Ort und Motiv“, weiß Niko Hofinger, der für die Betreuung und Wartung der Website zuständig ist. So ermittelten die Stamm-User anhand einiger Bilder aus einem Konvolut von Fotos einen bis dahin unbekannten Fotografen.

„Wir interessieren uns für die Bilderschätze aus der Innsbrucker Bevölkerung. Als Archiv haben wir die klare Aufgabe, das Wissen zusammenzutragen“, betont Hofinger und führt weiter aus: „Dazu gehört auch, die Bilder in hoher Qualität online zu stellen. Die Zahlen im ersten Jahr des Bestehens zeigen mehr als deutlich: www.innsbruck-erinnert.at ist eine Erfolgsgeschichte.“

Kontakt

Niko Hofinger
Tel.: +43 512 5360 1412
E-Mail: nikolaus.hofinger@magibk.at

Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck

Badgasse 2
Tel.: +43 512 5360 1400
E-Mail: post.stadtarchiv@innsbruck.gv.at
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag: 9.00 – 17.00 Uhr, Freitag: 9.00 – 13.00 Uhr