
In die Pedale treten – aber sicher!
Das Rad als Fortbewegungsmittel ist in Innsbruck sehr beliebt – nur jeder fünfte Haushalt hat kein Fahrrad. In 28 Prozent der Haushalte gibt es ein Fahrrad, in 31 Prozent der Haushalte gibt es mindestens zwei und in 23 Prozent der Haushalte drei oder mehr Fahrräder.
„Immer mehr Menschen kommen auf den Geschmack und entdecken die Vorteile des Radfahrens für sich“, freut sich Mobilitätsstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl. „Das Fahrrad ist das klimaschonendste und neben dem Zu-Fuß-Gehen das gesündeste Verkehrsmittel in der Stadt. Deshalb setzen wir alles daran, bessere Bedingungen für Radfahrerinnen und Radfahrer zu schaffen“, erinnert Schwarzl an jüngst abgeschlossene Bauprojekte wie den Lückenschluss der Radverbindung in Richtung Natters sowie den ersten Abschnitt des neuen Südring-Radwegs.
Rund 60 Lückenschlüsse und Erweiterungen im Innsbrucker Radwegenetz sieht der „Masterplan Radverkehr 2030“ vor. Einige Projekte wurden bereits umgesetzt, andere sind voll im Gange oder stehen in den Startlöchern. Um Innsbruck zur Fahrradstadt Nummer eins zu machen, sind neben baulichen Maßnahmen auch Initiativen wie das Rechtsabbiegen bei Rot für RadfahrerInnen, Sicherheitsvorkehrungen und bewusstseinsbildende Maßnahmen vorgesehen.
Rücksichtsvolles Miteinander
Pünktlich zum Internationalen Tag des Fahrrads am 3. Juni, an dem europaweit das Zweirad als zukunftsweisendes Verkehrsmittel gewürdigt und auf die zunehmende Belastung im Straßenverkehr hingewiesen wird, startet die Stadt Innsbruck ihre Bewusstseinskampagne „Sicher unterwegs“. Erarbeitet wurde die Initiative von der Fuß- und Radwegkoordination gemeinsam mit der städtischen Geschäftsstelle Marke und Markenkommunikation. Ziel ist es, auf potenzielle Gefahrensituationen im Straßenverkehr hinzuweisen. Zusätzlich sollen mehrere Perspektivenwechsel für ein rücksichtsvolles Miteinander sorgen und dadurch beitragen, Unfälle zu vermeiden.
In diesem Sinne wird auf der städtischen Website unter www.ibkinfo.at zum einen eine Bewusstseinsplattform mit zahlreichen Tipps für alle Verkehrsteilnehmenden geschaffen. Darin wird, ohne den Zeigefinger zu erheben, darauf hingewiesen, worauf AutofahrerInnen, E-Scooter-Fahrende, RadfahrerInnen und Zu-Fuß-Gehende achten sollten, damit die Sicherheit im Straßenverkehr gewährleistet werden kann und wie ein rücksichtsvolles Miteinander gelingen kann.
„Es gibt immer mehr Verkehrsteilnehmende, die sich den zur Verfügung stehenden Raum teilen müssen. Neben infrastrukturellen Verbesserungen ist das Bewusstmachen dafür, dass es nur miteinander geht, enorm wichtig.“ (Stadträtin Uschi Schwarzl)
Humorvolle Kurzfilme
Zum anderen wurden im Rahmen der Bewusstseinskampagne vier circa 15-sekündige Videoclips produziert, die auf humorvolle Art das richtige Verhalten von Radfahrenden im Straßenverkehr beleuchten. Vier typische Szenarien, ein Zu-Fuß-Gehender mit Handy am Radweg, ein geteilter Rad-/Gehweg, Radeln am Gehsteig und ein Radweg, der eine Bushaltestelle kreuzt, wurden dafür ausgewählt und ähnlich einer ersten Video-Kampagne für E-Scooter aus dem Jahr 2021 visualisiert.
Dabei wird wie schon 2021 ein lustiges Fellwesen (siehe Bild) eine Rolle spielen und nach dem „Richtig-und-Falsch-Prinzip“ auf Gefahrensituationen bzw. richtiges Verhalten hinweisen. Der 3D- und Visual-Effects-Designer Hanno Mayer hauchte dem Fellwesen Leben ein. Illustrator Jakob Winkler sorgte für den passenden Hintergrund. Zu sehen sind die Kurzfilme ab 3. Juni bis 3. September auf den städtischen Social-Media-Kanälen und hier...
News für RadfahrerInnen
Zum neunten Geburtstag steht das von der IVB betriebene Stadtrad-Verleihsystem heuer an insgesamt neun Tagen jeweils in der ersten Nutzungsstunde gratis zur Verfügung. Der Auftakt war am 29. April, die nächsten Gratis-Stadtradtage sind der Internationale Tag des Fahrrads, 3. Juni, sowie der Eröffnungstag des Crankworx-Festivals, 21. Juni.
Rechtsabbiegen bei Rot
Seit 4. Mai 2023 ist das Rechtsabbiegen bei roter Ampel an der Kreuzung Reichenauer Straße/Prinz-Eugen-Straße/Andechsstraße für RadfahrerInnen erlaubt. Darauf weist auch die erste grüne Abbiegetafel Innsbrucks hin. Möglich ist dies durch eine Novellierung der Straßenverkehrsordnung (StVO), die das Rechtsabbiegen für Fahrradfahrende an geeigneten Kreuzungen erlaubt. Nach einer Beobachtungs- und Evaluierungsphase prüft die Stadt Innsbruck weitere geeignete Standorte entsprechender Abbiegetafeln. MD