
Aus dem Stadtteil, für den Stadtteil
Sich in einem Stadtteil zu Hause zu fühlen, heißt mehr als dort zu wohnen. Die Innsbrucker Soziale Dienste GmbH (ISD) bietet mittlerweile neun Stadtteiltreffs, in denen man sich vernetzten, einbringen und engagieren kann, um das unmittelbare Wohn- und Lebensumfeld mitzugestalten und gemeinsam in guter Nachbarschaft zu leben. Zudem sind auch andere Gruppen in den Stadtteilen aktiv. Seit einem Jahr gibt es mit der Stadtteilförderung ein weiteres Angebot, um aktive Stadtteilarbeit zu fördern. Ideengeberin war Gemeinderätin Dr.in Renate Krammer-Stark, die das Thema in den Gemeinderat eingebracht hat. Umgesetzt wird die Initiative vom Amt für Soziales und den ISD-Stadtteiltreffs, die jeweils in der Ressortverantwortung von Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc stehen.
Miteinander leben
Die Stadtteilförderung soll ehrenamtliches Potenzial, das in den Stadtteilen vorhanden ist, noch intensiver für die Gemeinschaft in den Stadtteilen nutzen. Jene, die Ideen haben und sich im Sinne der Gemeinschaft aktiv einbringen, bekommen damit eine Unterstützung. Der Mehrwert für alle in den Stadtteilen wird auch bei den ISD als Gewinn gesehen: „In der Stadtteilarbeit ist es unser Credo, dass Menschen sich kennenlernen, Ideen austauschen und die Möglichkeit haben, sich für ihre Lebenswelt zu engagieren und damit gemeinsam viel bewegen. Genau das sehe ich mit der Stadtteilförderung umgesetzt. Ich bin mir sicher, dass so auch Synergien entstehen können und das Miteinander gestärkt wird“, ist sich der Bereichsleiter der ISD-Stadtteilarbeit, Mag. Paul Klumpner, sicher.
Umgesetzte Projekte
Pro Projekt können maximal 7.000 Euro ausgezahlt werden. Der Fördertopf „Innsbrucker Stadtteilförderung“ ist insgesamt mit 30.000 Euro pro Jahr dotiert. Im Jahr 2023 wurden insgesamt acht Projekte gefördert. Inhaltlich wurden unter anderem Aktivitäten im öffentlichen Raum wie Märkte und Veranstaltungen sowie Projekte und Workshops umgesetzt. Zudem wurden Angebote zur Vernetzung der Menschen im Stadtteil verwirklicht. Mehr dazu im Infokasten.
Was wird unterstützt?
Förderfähig sind Vereine, Institutionen und in Einzelfällen auch engagierte Einzelpersonen/Gruppen. Förderansuchen können als Subventionsantrag für den Bereich Soziales und Gesundheit mit dem Hinweis „Innsbrucker Stadtteilförderung“ gestellt werden. Abgewickelt werden die Förderungen über das dazu zur Verfügung stehende Portal der Stadt Innsbruck unter forms.innsbruck.gv.at. „Nach der Einbringung des Vorschlages werden im Vorfeld der finalen Entscheidung durch die städtischen Gremien auch das Amt für Soziales und die Bereichsleitung der ISD-Stadtteilarbeit einbezogen“, erklärt Vizebürgermeister Johannes Anzengruber.
„Um das Leben und die Gemeinschaft in den Stadtteilen noch mehr zu stärken, haben wir die Stadtteilförderung ins Leben gerufen. Denn dadurch kommen neben der von der ISD organisierten Stadtteilarbeit nun auch private Initiativen zum Zug.“ Vizebürgermeister Johannes Anzengruber |
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Förderkriterien
Quartierswirksamkeit und Ganzheitlichkeit im Konzept: Das Angebot oder das Projekt kommt nicht nur dem eigenen Verein zugute, sondern richtet sich an mehrere Gruppen im Stadtteil. Institutionen und Einrichtungen vor Ort werden mitgedacht, einbezogen und im Idealfall beteiligt. Aktualität, Relevanz und Kontinuität der sozialräumlichen Arbeit: Das Angebot oder das Projekt greift aktuelle Themen und Ressourcen im Stadtteil auf, spricht unterschiedliche Zielgruppen bezüglich Alter, Geschlecht, Herkunft, Bildung etc. an oder involviert bestimmte Zielgruppen gezielt stärker ins Gemeinwesen. Anträge für das Jahr 2024 sind bereits möglich. Die Abgabefrist im Frühjahr ist der 2. Februar 2024. Die Anträge werden im Ausschuss für Soziales und Wohnungsvergabe am
5. März 2024 behandelt.
Information und Beratung
Bei den ISD-Stadtteiltreffs erhalten Interessierte Informationen und Beratungen zur Förderung. Sie können via E-Mail unter stadtteiltreffs@isd.or.at Kontakt aufnehmen oder sich zu den fixen Sprechzeiten dienstags von 10.00 bis 12.00 Uhr sowie mittwochs von 16.00 bis 18.00 Uhr an einen der neun Stadtteiltreffs wenden. KR
Geförderte Stadtteilprojekte 2023
• Erzähl- und Sprachlerncafé sowie interkulturelle Veranstaltungen (St. Nikolaus)
• Offene Veranstaltungen zum Thema Menschenrechte (Wilten)
• Workshop „Zivilcourage im Stadtteil“ (Wilten, Reichenau, O-Dorf)
• Pradler Hofflohmarkt (Pradl)
• Weltacker Reichenau, Projektblöcke Abfall und Verwertung, Ernte und Arbeit (Reichenau)
• Hochbeete zwischen Rapoldipark und Pradler Kirche (Pradl)
• Interkulturelle Begegnungs- und Bildungsangebote (Höttinger Au)
• Homepage „Tauschbörse“ (Sieglanger)