
Graffiti-Kunst für 11.000 Personen täglich
Durchgang zwischen Sillpark und PEMA-Turm wird neu gestaltet
40 m lang sind die Wände der Fußwegunterführung der ÖBB-Trasse in der Museumstraße zur Amraser Straße. Derzeit sind sie noch grau und schmucklos. Das ändert sich aber nun dank der Initiative einer Gruppe junger Graffiti-Künstler.
Der Tiroler Graffiti-Künstler Daniel Pfurtscheller, Künstlername Crazy Mister Sketch, hat aus der heimischen Szene, verstärkt durch KünstlerInnen aus der Schweiz und aus Deutschland, eine Gruppe zusammengestellt, welche die Unterführung am Wochenende neu gestalten wird. Die Entwürfe wurden eigens für das Projekt erarbeitet. Um Bilder im Stadtgebiet zu verknüpfen, wird auch Bezug auf Kunstwerke an der Wand bei der Unterführung der Olympiaworld genommen. Wer die Graffiti-Szene kennt, weiß aber, dass auch die Spontanität nicht fehlen wird.
Vizebürgermeisterin Mag.a Sonja Pitscheider zeigt sich begeistert von der Aktion: „Der graue Durchgang sah bisweilen nicht sehr einladend aus. Jetzt wird er freundlich und bunt. Gleichzeitig können junge KünstlerInnen zeigen, was in ihnen steckt. Solche Aktionen werten den Lebensraum in der Landeshauptstadt auf.“ Insgesamt arbeiten 14 junge KünstlerInnen gleichzeitig an der Neugestaltung des Durchgangs.
Die Bilder werden von Freitag bis Sonntag gesprayt. Die Gruppe besteht ausschließlich aus KünstlerInnen, die allesamt über mehrere Jahre Graffiti-Erfahrung verfügen. Für die Aktion wurde in Abstimmung mit der ÖBB als Grundeigentümerin von der Stadt Innsbruck eine formale Gestattung für die künstlerische Gestaltung erteilt. Die Kosten tragen die KünstlerInnen weitgehend selbst.
Crazy Mister Sketch wird für seine Projektidee vom Land Tirol gefördert. Er gestaltet eine Serie von drei bis vier Graffiti-Bildern an verschiedenen öffentlichen Plätzen, die zusammen ein großes Ganzes ergeben werden.
Die Bilder entstehen legal im öffentlichen Straßenraum und sollen nicht nur Menschen aus der Graffitiszene, sondern auch andere BetrachterInnen und tägliche PassantInnen ansprechen.
Tolle Bilder auf legalen Flächen – das unterstützen die ÖBB
Die Eigentümerin des Durchgangs ist die ÖBB und sie unterstützen die Aktion weil tolle Bilder auf legalen Flächen sinnvoll sind. Regionalleiter DI Robert Huber erklärt: „Wir bieten in Kooperation mit der Stadtgemeinde Innsbruck, den Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, die Betonwände kreativ zu gestalten. Damit unterstützen wir einmal mehr die Idee, Kunst im öffentlichen Raum zu präsentieren. Uns ist wichtig dass es legale Flächen sind und so wird der Durchgang zur öffentlichen Galerie für täglich über 11.000 Besucher am Weg zum Bahnhof oder in die Stadt“ In den vergangenen Jahren wurden gemeinsam mit der Stadt Innsbruck bereits drei Durchgänge entlang des Bahnviaduktes modern und hell gestaltet.