FAQ zur Neugestaltung Bozner Platz

Stand, 12. März 2025, 11.00 Uhr
Aktuelles

Wie sieht die Verkehrsführung aus?

In dieser Informationsbroschüre finden sich nähere Details zur aktuellen Verkehrsführung am Bozner Platz. 

Gibt es eine direkte Ansprechperson im Magistrat vor Ort?

Sabine Reinthaler (Amt für Tiefbau) steht Ihnen gerne für alle Fragen rund um den Bozner Platz zur Verfügung. Sie erreichen sie telefonisch unter +43 676 397 58 75 oder per E-Mail an piazza@innsbruck.gv.at.

Allgemeine Informationen

Wo werde ich laufend über den Projektfortschritt informiert?

Allgemeine Informationen und Details für AnrainerInnen und Gewerbetreibende werden laufend unter www.ibkinfo.at/piazza-neugestaltung-bozner-platz veröffentlicht. Fragen zum Projekt können per E-Mail an piazza@innsbruck.gv.at oder telefonisch unter +43 676 3975875 an Sabine Reinthaler (Amt für Tiefbau) gerichtet werden. Weitere Informationen finden sich hier in der aktuellen Informationsbroschüre

Wann startete das Projekt „Piazza“?

Der Spatenstich für den Umbau war im März 2025, der zukunfts- und klimafitte Entwurf des Siegerprojektes wird dann bis Herbst 2025 umgesetzt sein. Das animierte Video zum Bozner Platz bietet einen faszinierenden Einblick in die geplante Neugestaltung. Hier geht es zur Animation

Wieviel kostet das Projekt?

Die Kosten für die Baumeisterarbeiten liegen bei 4,36 Millionen Euro. Entgegen der ersten Kostenschätzung konnten aufgrund einer günstigen Baukonjunkturphase rund 2,5 Millionen Euro eingespart werden. Damit liegen die Gesamtkosten der Neugestaltung aktuell bei 6,49 Millionen Euro. Final können diese erst bei Legung aller Rechnungen und Einbeziehung aller Förderungen beziffert werden.

Was ist das Ziel der neue Platzgestaltung?

Der neugestaltete Platz fungiert zukünftig als urbanes Eingangstor für 10.000 FußgängerInnen, die vom Bahnhof in die Innenstadt kommen. Die Aufenthaltsqualität wird durch Verkehrsberuhigung, neue Gastgärten, Sitzmöglichkeiten, ein Beleuchtungskonzept und Veranstaltungsflächen verbessert. Zudem entstehen konsumfreie Zonen und eine klimafitte Platzgestaltung durch grüne und blaue Maßnahmen. Der Rudolfsbrunnen bleibt in seiner bisherigen Form erhalten.

Wer erhielt den Zuschlag für die Neugestaltung?

Umgesetzt wird das Projekt des Wiener Ingenieurbüros EGKK Landschaftsarchitektur mit Dipl.-Ing. Clemens Kolar und Dipl.-Ing. Martin Enzinger, das im Jänner 2021 aus dem damaligen Realisierungswettbewerb (149 Interessenten, 58 für den Juryentscheid zugelassenen Projekte) als Sieger hervorging. 

Wird der Platz auch barrierefrei gestaltet?

Durch die Neugestaltung des Bozner Platzes entsteht ein öffentlicher und vielfältig nutzbarer Raum für alle Bevölkerungsgruppen in der Stadt. Konsumfreie Bereiche bieten neue Räume für jüngere und ältere Menschen. Die inklusive und barrierefreie Gestaltung von Fassade zu Fassade ohne Höhenunterschiede sorgt für hohen Komfort für unterschiedliche Nutzungsgruppen.

Wie wird die Aufenthaltsqualität verbessert?

Der Platz in Innsbruck wird sowohl den Einheimischen als auch den Gästen der Stadt als Verweil- und Aufenthaltsort zur Verfügung gestellt und bietet zahlreiche Sitzmöglichkeiten. Zudem wird er multifunktional nutzbar sein und bietet Raum für Märkte, Veranstaltungen und konsumfreie Bereiche. Helle, sandgestrahlte Pflastersteine und eine großzügige Beleuchtung erhöhen die Sicherheit und das Wohlbefinden der BesucherInnen.

Bietet der Platz auch Raum für Gastgärten?

Durch die geplante Verkehrsberuhigung wird es an den Rändern des Platzes mehr Fläche für neue Gastgärten geben, um das gastronomische Angebot zu erweitern und den Gästen ein höheres Qualitätsniveau zu ermöglichen. Gastgärten sollen entlang der Häuserfassade, aber auch unter dem Baumcarré eingeplant werden. Dadurch entsteht eine Mischung aus Gastronomie und konsumfreier Aufenthaltsmöglichkeit.

Verkehr

Wie sieht die Verkehrsführung aus?

In dieser Informationsbroschüre finden sich nähere Details und Antworten zu aktuellen Verkehrsführung. 

Ist am Bozner Platz eine Begegnungszone geplant?

Der Gemeinderat Innsbruck hat im November 2025 beschlossen, den Bozner Platz in eine Begegnungszone umzuwandeln. In dieser Zone teilen sich künftig FußgängerInnen, Radfahreden und Autos den Raum gleichberechtigt, bei einer maximalen Geschwindigkeit von 20 km/h. Die neue Begegnungszone umfasst künftig den gesamten Bozner Platz, einschließlich der im Westen gelegenen Wilhelm-Greil-Straße bis zur Ecke Brixner Straße/Meinhardstraße, und schließt an bestehende Zonen in der Meraner Straße, Erlerstraße, Gilmstraße und Wilhelm-Greil-Straße Nord an.

Damit entsteht eine durchgehende, verkehrsberuhigte Zone im Herzen Innsbrucks – als einladendes, sicheres und lebendiges Eingangstor in die Innenstadt. Mit Abschluss der Neugestaltung wird die Beschilderung aufgestellt und die Begegnungszone tritt in Kraft. Mehr zur Begegnungszone in dieser Informationsbroschüre.  

Wie wirkt sich die Verkehrsberuhigung auf die einzelnen Verkehrsteilnehmende aus?

Die neue Begegnungszone verbessert die Sicherheit und Orientierung für alle Verkehrsteilnehmenden. FußgängerInnen und RadfahrerInnen können den Platz künftig deutlich leichter und an vielen Stellen queren – ohne Ampeln und mit klaren Vorfahrtsregeln, die auf Rücksicht und Achtsamkeit beruhen. Für den Kfz-Verkehr entsteht ein flüssigeres, übersichtlicheres Verkehrsbild ohne Rückstau, da die Ampeln entfallen und der Durchzugsverkehr nicht mehr durch den Bozner Platz geführt wird.

Gleichzeitig bleibt die Zufahrt zu Garagen, privaten Stellplätzen sowie Liefer- und Ladezonen weiterhin gewährleistet. Mobilitätseingeschränkte Personen profitieren von barrierefreien Wegen und zwei nahegelegenen Behindertenparkplätzen in der Wilhelm-Greil-Straße, wodurch Nahversorgung und Dienstleistungen gut erreichbar bleiben. Insgesamt entsteht ein sicherer, inklusiver und leicht zugänglicher Raum für alle. 

Umwelt

Wie wird der Bozner Platz umweltfreundlicher gestaltet?

Der Bozner Platz wird nach dem Schwammstadtprinzip umgestaltet, um die Versickerung von Regenwasser zu verbessern und die Umgebung zu kühlen. Insgesamt werden 31 großkronige Gleditschien (Lederhülsenbäume) gepflanzt, die ein grünes Sonnendach schaffen und die Luftqualität verbessern. Entlang der Fassaden der Wilhelm-Greil-Straße und der Brixner Straße werden zusätzliche Bäume gepflanzt. Eine wassergebundene Wegedecke sorgt dafür, dass Regenwasser vor Ort versickern kann. Details zu den Bäumen und dem Schwammstadtprinzip sind in der Informationsbroschüre nachzulesen. 

Was versteht man unter dem Schwammstadtprinzip?

Das Schwammstadtprinzip ist ein urbanes Entwässerungskonzept, das darauf abzielt, Regenwasser effizient zu managen und städtische Gebiete widerstandsfähiger gegen Überschwemmungen und Hitze zu machen. Es nutzt durchlässige Materialien, Grünflächen und spezielle Speicherstrukturen, um Wasser aufzunehmen, zu speichern und langsam abzugeben. Dadurch wird die Kanalisation entlastet und das Mikroklima gekühlt. Pflanzen und Bäume spielen eine zentrale Rolle, indem sie Wasser aufnehmen und Verdunstungskälte erzeugen. Dieses Prinzip fördert die nachhaltige Nutzung von Regenwasser und trägt zur Klimaanpassung bei.

Welche Maßnahmen werden gegen Hitze ergriffen?

Die neuen Bäume und der bestehende Rudolfsbrunnen tragen zur Kühlung des Platzes bei. Klimasimulationen zeigen, dass die gefühlte Temperatur nach 20 Jahren um bis zu 18 Grad gesenkt werden kann. Mit dem Klimawandel steigt der Bedarf an schattigen und kühlen Verweilorten in der Stadt. Innsbruck pflanzt am Bozner Platz 31 klimafitte Bäume (Gleditschien) im Schwammstadtsystem mit großem Wurzelraum, Regenwasserversickerung und Verdunstung vor Ort. Dies fördert die Vitalität und das schnellere Wachstum der großkronigen, schattenspendenden Bäume, die zudem wichtige Luftreinigungsfunktionen übernehmen. Wasserflächen und versickerungsoffene Bereiche schaffen zusätzliche Kühlung. Der Anteil an unversiegelten Flächen wird insgesamt um 43 Prozent erhöht.