Die Markthalle spielt als Nahversorgerin in zentraler Lage eine besondere Rolle im städtischen Ernährungskreislauf.
Die Markthalle spielt als Nahversorgerin in zentraler Lage eine besondere Rolle im städtischen Ernährungskreislauf.

Mit Essen Klima schützen

Neues Projekt "Feed'INN" will Ernährungskreisläufe optimieren

Der Rolle der Ernährung in Zeiten des globalen Wandels widmet sich das Projekt „Feed’INN“, das vom Österreichischen Institut für nachhaltige Entwicklung (ÖIN) gemeinsam mit der Stadt Innsbruck und dem Institut für Geografie der Universität Innsbruck gestartet wurde. Damit werden zwei Ziele verfolgt: einerseits die bessere Vernetzung von AkteurInnen, die im Ernährungskreislauf eine Rolle spielen. Andererseits werden vorbildliche Projekte nachhaltiger Ernährungsplanung in Zusammenarbeit mit der Markthalle Innsbruck und den Barmherzigen Schwestern Kettenbrücke gefördert. Hinter dem Projekt steht die Überzeugung, dass ein nachhaltiges Ernährungssystem nur aus Kooperationen entstehen kann.

„Wie wir uns ernähren, hat enorme Auswirkungen auf das Klima. Das beginnt bei der sehr energieintensiven Tierhaltung und setzt sich fort bis zu den Emissionen, die durch den Lieferverkehr des Essens Tag für Tag freigesetzt werden. Bei dem neuen Projekt versuchen Fachleute mit unterschiedlicher Expertise der Frage auf den Grund zu gehen, wie wir als städtische Gemeinschaft den negativen Entwicklungen gegensteuern können“, erläutert Bürgermeister Georg Willi.

Neue Abfalllösung

Gemeinsam mit betroffenen PächterInnen wird in der Markthalle unter anderem nach neuen, situationsangepassten Lösungen im Bereich Abfallreduktion von Lebensmitteln und Verpackungen gesucht. „Wenn es um Ernährungssysteme in der Stadt geht, darf die Markthalle als eine der ältesten Nahversorgungs-Institutionen in der Stadt nicht fehlen,“ ist Markthallen-Geschäftsführerin Mag.a Edith Ettlmayr überzeugt.

Garteln fürs G’spür

Auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche der Barmherzigen Schwestern im Saggen sollen gemeinnützige und bewusstseinsbildende gärtnerische Initiativen entstehen. „Gartln“ hat vielfältige positive Wirkungen auf den ganzen Menschen und fördert das Zusammenkommen sowie die Verantwortung gegenüber der Natur und eigener Ernährung. Die Barmherzigen Schwestern freuen sich, diesen Aktivitäten zum Wohle aller BürgerInnen Raum zu geben.

Bei Interesse melden

Geleitet wird das Projekt von Dr.in Ute Ammering vom ÖIN. Die Stadt wird durch Dr.in Elisabeth Meze von der Geschäftsstelle BürgerInnenbeteiligung vertreten. Dr. Christian Schleyer vom Institut für Geografie übernimmt die wissenschaftliche Betreuung. Darüber hinaus unterstützt ein Fachgremium die Umsetzung. Im Rahmen von Workshops werden weitere Perspektiven miteinbezogen. Interessierte und Institutionen sind eingeladen, sich einzubringen. Das Projekt Feed’INN wird mit Mitteln des österreichischen Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Energy Transition 2050“ durchgeführt. Es läuft bis August 2022.WG

Infos & Kontakt:

Österreichisches Institut für nachhaltige Entwicklung
E-Mail: ute.ammering@oin.at

Geschäftsstelle Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung
Tel.: +43 512 5360 2410
E-Mail: post.buergerbeteiligung@innbruck.gv.at