
Dreifache Geburtstagsfreuden
Gleich mehreren über 100-Jährigen an einem Tag durfte Innsbrucks Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc die besten Geburtstagsglückwünsche im Namen der Stadt Innsbruck überbringen. Zunächst ging es in die Anhöhe nach Hötting, wo Maria Anna Moser noch selbstständig in ihrem Eigenheim lebt. Die gebürtige Wipptalerin feierte kürzlich ihren 101. Geburtstag und war sichtlich erfreut, als ihr Vizebürgermeister Anzengruber einen Besuch abstattete. „Ich freue mich, dass ich Ihnen heute zum Geburtstag gratulieren darf, ich bin begeistert, wie fit ich von Ihnen in Empfang genommen werde“, zeigt sich der Vizebürgermeister angetan von der Seniorin. In geselliger Runde mit Tochter Elfriede und Sohn Leo tauschte sich die fidele Jubilarin mit ihrem Gast aus. Frau Moser, die seit den 1960er-Jahren in Hötting lebt, liebt die Natur und genießt heute noch die Blumen und die Zeit in ihrem Garten. Auch früher machte sie mit ihrem bereits verstorbenen Ehemann viele Ausflüge in Tirol. Ihrer alten Heimat Obernberg am Brenner ist sie übrigens noch sehr verbunden, dort lebende Verwandte sowie eine Freundin informieren sie laufend über den neuesten Klatsch und Tratsch aus dem Wipptal.

Das Glück einer großen Familie
Bei frühlingshaften Temperaturen ging es anschließend ins Wohnheim Saggen zur nächsten Jubilarin. Dort beglückwünschte Vizebürgermeister Anzengruber Frau Hildegard Aranyossy, die ebenso vor kurzem ihren 101. Geburtstag feierte. Anwesend war auch Tochter Katalin in Begleitung ihrer beiden Enkelkinder aus Wien, die anlässlich des Geburtstages ihrer Uroma zu Besuch in Tirol sind. Frau Aranyossy, die erst mit 96 Jahren ins Wohnheim kam, erfreut sich einer großen Familie. „Unsere ganze Familie ist in Europa verstreut“, erzählt Tochter Katalin lächelnd. Zur Familie von Hildegard Aranyossy gehören neben zwei Kindern, sieben Enkel- sowie zwei Urenkelkinder.

„Könnte ein Buch schreiben“
Gleich ums Eck, im Heim St. Raphael, wartete das letzte Geburtstagskind des Tages auf Johannes Anzengruber. Herta Wanner wurde 102 Jahre alt, diesen Ehrentag feierte sie sowohl mit der Belegschaft des Heimes als auch mit ihrer Familie gebührend. „Ich wünsche Ihnen alles Liebe zum Geburtstag und darf Ihnen einen bunten Blumenstrauß überreichen“, freute sich Anzengruber. „Mit Blumen habe ich immer eine Freude“, erwiderte Frau Wanner im Beisein ihrer Tochter Gabriele und Schwiegersohn Gerhard. Die gebürtige Wienerin kam vor rund 75 Jahren nach Innsbruck. Im Zweiten Weltkrieg war sie als Lehrerin im ehemaligen Jugoslawien in der Stadt Celje (dt. Cilli), dem heutigen Slowenien, tätig. „Der Zusammenhalt in dieser schweren und dunklen Zeit und das Vertrauen in Cilli war besonders. Wir haben uns gegenseitig nicht verraten“, schilderte die Jubilarin ihre Eindrücke von einst. Nach dem Krieg kam sie über Graz nach Innsbruck und war folglich an der Ursulinenschule der Landeshauptstadt weiterhin als Lehrerin engagiert. Bei einem Urlaub in Reith in Seefeld lernte sie ihren späteren Ehemann kennen. Die rüstige Innsbruckerin blickt mit 102 Jahren auf ein bewegtes Leben zurück. „Ich könnte ein Buch schreiben, sag‘ ich Ihnen“, betont sie schmunzelnd und ergänzt: „In meinem Alter genieße ich jeden Augenblick, die Familie schaut auf mich und die Kinder besuchen mich täglich.“