
Wasserversorgung
Ist die Innsbrucker Wasserversorgung auch bei einem Blackout gesichert?
Die Trinkwasserversorgung im öffentlichen Netz der Stadt Innsbruck kann auch bei einem Blackout oder längerem Stromausfall aufrecht erhalten werden. Aufgrund der vorliegenden Höhenlage der Quellen und Hochbehälter ist im öffentlichen Trinkwassernetz ein ausreichender Druck mit wenigen Ausnahmen gewährleistet.
In den Randbereichen der Versorgungszonen gibt es vereinzelt Häuser und Wohnanlagen, die aufgrund des niedrigeren Druckes im öffentlichen Trinkwassernetz (geringerer Höhenunterschied zu den Hochbehältern) in der Hausinstallation eine Druckerhöhungsanlage/Pumpe mit erforderlicher Stromversorgung betreiben. Die Wartung und der Betrieb der privaten Druckerhöhungsanlagen liegen im Verantwortungsbereich des jeweiligen Eigentümers. Dieser Umstand ist den betroffenen Eigentümern bekannt und vertraglich geregelt.
Funktioniert die Trinkwasseraufbereitung bei Stromausfall? Muss das Wasser selbst abgekocht werden?
Hinsichtlich der Trinkwasserqualität und Ausfall von Wasseraufbereitungs- und UV-Entkeimungsanlagen ist festzuhalten, dass aufgrund der hohen Qualität des Quellwassers- und der Wasserversorgungsanlagen die Stadt Innsbruck zu 99,7% mit nicht aufbereitetem Wasser versorgt wird. Der Anteil des aufbereiteten Wassers betrifft zwei kleine Quellen, welche mit einer UV-Anlage ausgestattet sind. Für diese Anlagen sind entsprechende Notversorgungsmöglichkeiten vorrätig bzw. könnte aufgrund des Speichervolumens in den zugehörigen Hochbehältern selbst bei vorübergehender Ausleitung der Quellen die Versorgung mehrere Tage aufrecht erhalten werden.
Welche Vorsorgemaßnahmen können Privatpersonen treffen?
Bei der Gelegenheit möchten wir anführen, dass ein Vorrat an Flaschenwasser immer gut ist, da unabhängig von Krisenszenarien die Trinkwasserversorgung für einige Stunden ungeplant (zum Beispiel durch einen Rohrbruch am Hausanschluss oder im Haus) unterbrochen sein könnte. Weite Informationen sowie eine hilfreiche Vorsorge-Checklist finden sich im Artikel Basics im Blackout.
Bleibt die Abwasserentsorgung ohne Strom aufrecht?
Die öffentliche Kanalisation wurde so errichtet, dass aufgrund des Gefälles das Abwasser ohne Fremdenergie (Hebeanlagen) zur Kläranlage fließt. Lediglich im O-Dorf ist ein Pumpwerk erforderlich, wobei bei Stromausfall ein Dieselaggregat vor Ort zur Verfügung steht und das Abwasser weitertransportiert. Die Kläranlage wiederum erzeugt in Faultürmen aus dem Klärschlamm Biogas. Damit kann in einem Blockheizkraftwerk Strom erzeugt und die Anlage bei Stromausfall somit weiterbetrieben werden.
Wichtig: Es gibt in Innsbruck jedoch einige private Grundstücksentwässerungsanlagen, die zur Ableitung der Abwässer aus tieferliegenden Geschossen Hebeanlagen verwenden. Die jeweiligen privaten oder gewerblichen Betreibenden einer solchen Hebeanlage haben für Stromausfälle entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Bei Fragen steht gerne ein Mitarbeiter der Abteilung Kanal der IKB zur Verfügung.