COVID-19: Fakten und Schutzmaßnahmen

Die zuständigen Bundesministerien, das Land Tirol und die Stadt Innsbruck beobachten die aktuellen Entwicklungen sehr genau und sind mit den zuständigen nationalen und internationalen Behörden im stetigen Austausch.

Allgemeines zum Coronavirus

Was ist COVID-19?
Coronaviren (CoV) bilden eine große Familie von Viren, die beim Menschen leichte Erkältungen bis hin zu schweren Lungenentzündungen verursachen können.

Wie wird das Virus übertragen?
Nach bisher vorliegenden Informationen besteht die Möglichkeit einer Mensch-zu-Mensch-Übertragung durch eine Tröpfchen- oder Schmierinfektion. Das Übertragungsrisiko von Mensch zu Mensch ist relativ gering und liegt nach derzeitigem Informationsstand etwas höher als jenes der Influenza. Vergleichsweise sind Masernviren 5-7x leichter übertragbar.

Wie äußert sich die Krankheit?
Häufige Anzeichen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus sind unter anderem Fieber, Halsschmerzen, Husten, Atembeschwerden. In schwereren Fällen kann die Infektion eine Lungenentzündung, Nierenversagen und vor allem, wenn schwere andere Erkrankungen bereits vorbestehen, den Tod verursachen. Am meisten treten milde Verlaufsformen (Symptome einer Erkältung) auf.

Wie lange dauert die Inkubationszeit?
Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Inkubationszeit in der Regel 2-7 Tage (max. bis 1-14 Tage) beträgt.

Wie lange ist die ansteckungsfähige Zeit?
Die Dauer der Ansteckungsfähigkeit wird derzeit mit einem Tag vor Erkrankungsbeginn bis zu 2 Tagen nach Beendigung der Symptomatik, zumindest aber mit 10 Tagen vermutet, und bleibt daher offen.

Wie wird die Krankheit behandelt?
Die Behandlung erfolgt symptomatisch, das heißt durch Linderung der Krankheitsbeschwerden, wie zum Beispiel fiebersenkende Mittel. Eine Impfung steht nicht zur Verfügung.

Wer ist gefährdet?
Vor allem sind Menschen mit engem Kontakt zu einem an neuartiger Coronavirusinfektion Erkrankten oder Verstorbenen gefährdet (z.B. Familienangehörige, medizinisches Personal, ohne entsprechende Schutzausrüstung). In einem deutlich geringeren Ausmaß könnten Reisende aus China und allen Risikogebieten (täglich Änderungen möglich) die unwissentlich Kontakt mit einer an SARS-CoV-2 erkrankten Person hatten, infektionsgefährdet sein. Eine Einschleppung nach Österreich durch Reisende aus betroffenen Regionen wird als gering eingestuft.

Zusätzliche Informationen in Deutsch, Englisch und Mandarin

Informationen zu Hygienemaßnahmen

Bei durch Tröpfchen übertragbaren Erkrankungen befinden sich Erreger in oder an Tröpfchen, die auf Grund ihrer Größe und Schwere innerhalb von 2 Metern unmittelbar auf den Boden fallen bzw. auf Flächen anhaften, auf die gehustet oder geniest wird. Die auf diesen Tröpfchen befindlichen Erreger gelangen entweder direkt auf die Schleimhaut des Gegenübers oder werden über eine Schmierinfektion mit den Händen von Flächen wiederum auf die Schleimhaut übertragen. Dies ist der Übertragungsweg beispielsweise für Influenza oder vermuteter Weise für SARS-CoV-2, die neuartige Coronavirenerkrankung COVID-19.

Was kann ich tun, damit ich durch Tröpfchen übertragbare Erkrankungen nicht krank werde?

  • Abstand halten zu offensichtlich kranken Personen, direkten Körperkontakt jedenfalls meiden
  • Nicht die Hände geben
  • Nicht mit ungewaschenen Händen ins Gesicht greifen, vor allem nicht in die Augen, Nase und Mund
  • Häufig ausreichend lange über 20 Sekunden mit Seife die Hände waschen, vor allem nach Aufenthalt im öffentlichen Raum (z.B. Bus oder Zugfahrten), beim Nachhausekommen, vor dem Essen
  • So wenig wie möglich Griffe angreifen, die auch andere Menschen berühren
  • Öffnen von Türen falls möglich mit dem Ellbogen
  • Häufiges Stoßlüften über einige wenige Minuten
  • Nahrungsmittelhygiene generell beachten, wie ausreichend langes Waschen von Obst und Gemüse, oder empfindliche Lebensmittel wie Fleisch, Meeresprodukte oder Eier über 70 Grad durcherhitzen. Auf ausreichende Kühlung von Lebensmittel und auf Sauberkeit achten.

Was kann ich tun damit ich niemanden anstecke, wenn ich nur eine leichte Verkühlung habe und dennoch unterwegs bin?

  • Abstand halten – mindestens 2 m
  • Häufig ausreichend lange über 20 Sekunden mit Seife die Hände waschen, besonders nach dem Schnäuzen oder Niesen, auch wenn ein Einmaltaschentuch benutzt wird, sowie nach der Toilette und vor der Essenzubereitung
  • Das Einmaltaschentücher sollen sofort entsorgt werden
  • In die Ellenbeuge huste oder niesen, wenn kein Taschentuch zur Hand ist, und sich von anderen Personen abwenden
  • Nicht die Hände geben
  • Soziale Distanz einhalten (z.B. auf keine Partys gehen, keine Besuche im Krankenhaus oder im Altersheim machen, kein Bussi geben)
  • Eine Maske tragen, die die eigenen Tröpfchen zurückhält
  • Bei schwereren Krankheitssymptomen jedenfalls zuhause bleiben und sich auch dort separieren, um die eigene Familie gesund zu erhalten:
  • eigenes Handtuch
  • separiert schlafen
  • falls möglich auch separiert essen
  • keine Körperkontakte
  • mindestens 2 Meter Gesprächsabstand
  • Essgeschirr mit niemanden teilen
  • Bad und Toilette mit handelsüblichen Reinigern sauber halten
  • Putzlappen sollen zwischendurch trockenen und häufig gewechselt werden
  • Essbesteck und Kleidung mit 60 Grad im Langwaschgang waschen
  • Nur bei einer hochansteckenden Infektion Desinfektionsmittel verwenden, die Infektionskette zu unterbrechen. Sie sind selten notwendig, üblicherweise reichen handelsübliche Haushaltsreiniger

Wann ist man ein Coronavirus-Verdachtsfall?

  • Personen mit akuten Symptomen einer respiratorischen Infektion (plötzliches Auftreten von mindestens einem der folgenden Beschwerden: Husten, Fieber, Kurzatmigkeit) ohne andere plausible Erklärung oder Ursache für das Erscheinungsbild UND in den 14 Tagen vor Auftreten der Symptome Aufenthalt in einer Region in der von anhaltender Übertragung von SARS-CoV-2 ausgegangen werden muss Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
  • Personen mit jeder Art von Symptomen eines akuten respiratorischen Infektes, die in den 14 Tagen vor Auftreten der Symptome Kontakt mit einem COVID-19-Fall oder SARS-CoV-2-Fall hatten.