
Corona-Impfaktion in Innsbruck angelaufen
Voll angelaufen sind in dieser Woche die Corona-Impfungen in der Stadt Innsbruck. Zunächst werden nun die BewohnerInnen in den städtischen Wohn- und Pflegeheimen geimpft.
„Unser Ziel ist, möglichst schnell so viele Menschen wie möglich durch die Impfung zu schützen. Die erste Stufe der städtischen Impfstrategie besteht darin, die vulnerabelste Gruppe in den Wohn- und Pflegeheimen und das dort tätige Personal zu impfen. Die Zeit nach den Weihnachtsfeiertagen wurde dazu genutzt, die Bewohnerinnen und Bewohner vor Ort über die Imfpung aufzuklären und die notwendigen Einwilligungen einzuholen“, erklären Bürgermeister Georg Willi und der zuständige Vizebürgermeister Mag. Ing. Johannes Anzengruber, BSc.

Heime bis Ende nächster Woche durchgeimpft
Rund 1.000 SeniorInnen wohnen in den acht Heimen der Innsbrucker Sozialen Dienste (ISD). In dieser Woche wird in den Heimen Reichenau, Innere Stadt sowie am Lohbach geimpft. Im Anschluss folgen Hötting, Pradl, O-Dorf, Saggen und das Heim am Tivoli. Die Impfungen sind kostenfrei und freiwillig. Im Vorhinein wurden die BewohnerInnen ausführlich informiert, wie ISD-Geschäftsführer, Dr. Hubert Innerebner, erklärt: „Die Bereitschaft sich impfen zu lassen, ist in den Heimen sehr hoch. Das liegt auch an den unzähligen Einzelgesprächen, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geführt haben. Für ihren Einsatz möchte ich mich herzlich bedanken, zumal sie nicht erst jetzt, sondern bereits seit Beginn dieser Krise Großartiges leisten.“
Für die erste Teilimpfung haben sich 70 bis 75 Prozent der BewohnerInnen angemeldet. „Eine genaue Zahl können wir aufgrund der kurzfristigen Anmeldemöglichkeit sowie aus logistischen Gründen noch nicht nennen“, erklärt Innerebner. Durchgeführt werden die Impfungen von den betreuenden ÄrztInnen sowie weiteren, in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer organisierten MedizinerInnen.
Impfstraßen im Aufbau
Parallel zu den Impfungen in den Heimen laufen die Vorbereitungen für die nächste Stufe der städtischen Impfaktion: mittels Brief werden in den kommenden Tagen alle rund 6.900 BewohnerInnen der Altersgruppe der über 80-Jährigen persönlich über die Impfmöglichkeit verständigt. Die Impfungen werden dann so rasch wie möglich durch die niedergelassenen HausärztInnen vorgenommen.
Als Sicherungssystem für diese sowie die weiteren, großflächigen Impfungen der übrigen Bevölkerungsgruppen arbeitet die Stadt am Aufbau sogenannter Impfstraßen. Analog zu den bereits im Dezember erprobten Teststraßen soll an den Standorten bei der Messe und im Congress eine schlagkräftige Impflogistik etabliert, die Bevölkerung außerdem laufend über den Stand der Impfungen informiert werden. „Die Impfstraßen sind in einem Ballungsraum wie Innsbruck entscheidend – wir können nicht die gesamte Impfaktion nur von HausärztInnen abwickeln lassen. Das würde zu viele Ressourcen zu Lasten der Gesundheitsversorgung binden und würde auch zu lange dauern,“ betonen Willi und Anzengruber.
Beide sind überzeugt davon, dass die Impfung der schnellste Weg ist, um den Weg aus der Pandemie und zurück in die Normalität zu schaffen.WG
