
Innsbrucks Plan für morgen
Wie können städtische Räume so gestaltet werden, dass sie den Bedürfnissen der Menschen und der Umwelt gerecht werden? Mit dieser Frage im Fokus treibt Innsbruck 2025 die Stadtentwicklung voran. Visionäre Konzepte und ein strategischer Blick nach vorne prägen die geplanten Maßnahmen. Ein zentrales Projekt ist die Neugestaltung des Hauptbahnhof-Areals. In enger Zusammenarbeit mit dem Land Tirol und den ÖBB wird Anfang 2025 eine Planungsvereinbarung unterzeichnet, die darauf abzielt, den Fuß- und Radverkehr so wie den öffentlichen Verkehr deutlich zu stärken.
Ziel ist es, den Bahnhof als urbane, multi-modale Verkehrsdrehscheibe und lebendigen Treffpunkt der Stadt weiterzuentwickeln. Das Marktviertel zwischen Marktplatz und Universitätsbrücke wird in einem Planungsprozess weiterentwickelt, der im Bereich der Gestaltung des öffentlichen Raumes durch eine gelebte Beteiligungskultur geprägt ist. Im Mittelpunkt steht zunächst die Einbindung der Bevölkerung, um ein urbanes Zentrum zu schaffen, das langfristig die Bedürfnisse der Menschen vor Ort widerspiegelt.
Auch in der Rossau – dem größten Gewerbegebiet Westösterreichs – wird 2025 viel bewegt: Die Standortoffensive Rossau setzt auf fortschrittliche Ansätze für nachhaltiges betriebliches Mobilitätsmanagement, Energiemanagement und Kreislaufwirtschaft. Diese Maßnahmen verbinden wirtschaftliche Effizienz mit ökologischer Verantwortung und schaffen zukunftsfähige Rahmenbedingungen für den Wirtschaftsstandort Innsbruck. Mehr unter www.innsbruck.gv.at/standortoffensive-rossau
Praktische Lösungen für alle
Im Bereich Mobilität setzt Innsbruck auf vorausschauende Konzepte, die den öffentlichen Raum effizient nutzen. Der Masterplan „Ruhender Verkehr“ bietet dabei die Grundlage für neuartige Lösungen im städtischen Parkraummanagement.
Ein Beispiel ist die Einführung einer digitalen AnwohnerInnen-Parkkarte, die 2025 in den Testbetrieb gehen soll. Sie ermöglicht eine effizientere Parkraumbewirtschaftung und erleichtert den Alltag der BewohnerInnen.
Ein weiteres Beispiel für Kreislaufwirtschaft und umweltbewusstes Handeln ist das Pilotprojekt „Pfandringe“, das 2025 erstmals in Innsbruck getestet wird. Diese speziellen Vorrichtungen an öffentlichen Abfallbehältern ermöglichen es, Pfandflaschen und Dosen sauber und unkompliziert zu sammeln, damit sie nicht im Restmüll landen. Dadurch wird die Rückführung von Wertstoffen in den Kreislauf gefördert und eine nachhaltige Abfallwirtschaft gestärkt. Gleichzeitig bieten die Pfandringe eine hygienische und praktische Lösung, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte miteinander verbindet. „Das Projekt leistet zudem einen wichtigen Beitrag zur Bewusstseinsbildung für mehr Nachhaltigkeit“, erklärt Stadträtin Bex.
Ressourcenschonung, Gerechtigkeit und Mitbestimmung sind die Eckpfeiler unserer Stadtentwicklung. Unsere Vision ist eine lebendige Stadt der kurzen Wege, die heutigen wie zukünftigen Generationen gerecht wird. Stadträtin Janine Bex |
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Klimaschutz: Nachhaltige Projekte für morgen
Auch im Bereich Klimaschutz setzt Innsbruck auf langfristige und strategische Maßnahmen. Mit der Eröffnung von COOLYMP am DDr.-Alois-Lugger-Platz wird 2025 ein Vorzeigeprojekt für klimafitte Stadtgestaltung realisiert. Das Projekt verbindet Begrünung, innovative Wasserkühlung und Aufenthaltsqualität zu einem Modell für umweltfreundliche urbane Räume. Es wird erwartet, dass das Projekt eine Kühlung des Areals um drei bis vier Grad bewirkt. Um den genauen Effekt zu analysieren, wird das Projekt wissenschaftlich begleitet, die Ergebnisse sollen Ende 2025 vorliegen.
Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts ist die deutliche Entsiegelung der Fläche: Mehr als die Hälfte des Areals wurde entsiegelt, und statt vormals nur 14 Quadratmetern Grünfläche wird nun eine grüne Oase von über 900 Quadratmetern auf einer Gesamtfläche von rund 4.100 Quadratmetern geschaffen. Damit trägt COOLYMP nicht nur zur Klimafitness der Stadt bei, sondern bietet auch den Menschen vor Ort einen hochwertigen Aufenthaltsraum, der ökologische und soziale Aspekte vereint. Mehr zum Projekt unter www.ibkinfo.at/coolymp.
Hinzu kommen der Hitzeaktionsplan und der kommunale Wärmeplan, die als strategische Grundlagen dienen, um die Stadt widerstandsfähig gegen die Folgen des Klimawandels zu machen. Ein weiteres zentrales Element ist die Einführung einer Energieberatungsstelle, die BürgerInnen dabei unterstützt, auf erneuerbare Energiequellen umzusteigen und Energie effizienter zu nutzen.
Gestaltungskraft durch Zusammenarbeit
Die Umsetzung der Projekte für 2025 basiert auf vorausschauender Planung und der engen Zusammenarbeit zahlreicher städtischer Ämter. Stadtplanung, Tiefbau Grünanlagen und viele weitere Bereiche tragen gemeinsam dazu bei, Innsbruck nachhaltig und lebenswert zu gestalten. Projekte wie der klimafitte DDr.-AloisLugger-Platz, die Planungsvereinbarung zur Neugestaltung des Hauptbahnhof-Areals und der Hitzeaktionsplan stehen beispielhaft für diese koordinierte Anstrengung. Sie setzen wichtige Akzente für eine Stadt, die sich nicht nur den Herausforderungen der Gegenwart stellt, sondern auch langfristig zukunftsorientierte Lösungen schafft. MF