
Nüchterne Blicke auf Innsbrucks historische Gasthäuser
Unter dem Titel „Lokal – Geschichten: Nüchternes aus ehemaligen Innsbrucker Gasthäusern“ widmet sich die Sonderausstellung im Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck ab morgen, 15. Juli, historischen Gasthäusern und ihrer Bedeutung für die Stadt.
„Vor allem während des Lockdowns hat sich gezeigt: Gasthäuser, Bars und Kaffeehäuser sind wichtige Orte der Kommunikation und der zwanglosen Begegnung. Sind sie geschlossen, dann fehlt etwas. Die Ausstellung macht einen wichtigen historischen Teil Innsbrucker Kultur sichtbar“, unterstreicht Kulturstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl.
Mag.a Renate Ursprunger und Niko Hofinger vom Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck nutzten die Zeit der geschlossenen Lokale und bearbeiteten die Schätze des Archivs aus ehemaligen Innsbrucker Gasthäusern. Dabei haben sie Kurioses, Modernes und Nostalgisches zusammengetragen und in ein spannendes Konzept eingearbeitet.

Orte der Kultur, Politik und Arbeit
Neben Plakaten, Ansichtskarten und Fotos sind auch Speisekarten, Gästebücher, Gewerbeakte und eine Sammlung von Geschirr aus den ehemaligen Stadtsälen zu sehen. Aufgebaut ist die Ausstellung in drei große Bereiche: Während der erste Teil auf die Besonderheiten der Gaststuben unter anderem als Versammlungsorte politischer Parteien und Stammtische eingeht, steht die Bedeutung der Gastgärten im Fokus des zweiten Bereiches. Der dritte Teil der Ausstellung widmet sich Gasthäusern als Orte der Kultur. „In vielen Gasthäusern fanden regelmäßig Tanzabende, Konzerte oder Theateraufführungen statt, manche verfügten auch über eine Bühne“, erklärt Niko Hofinger und führt aus: „Besucherinnen und Besucher erhalten einen Blick hinter die Kulissen der damaligen Arbeitswelt sowie auf die Gäste und die Gasthauskultur.“ Die außergewöhnliche Ausstellungsarchitektur stammt von Architekt DI Christian Höller.
Termine
Die Ausstellung im Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck in der Badgasse 2 ist bis 25. Februar 2022 zu den üblichen Öffnungszeiten, Montag bis Freitag, von 9.00 bis 17.00 Uhr, zu sehen. Das Begleitprogramm wird im Herbst bekanntgegeben. AD