
Arbeiten im Ausnahmezustand: Ein Rückblick
Die Maßnahmen, die im Innsbrucker athaus im Zusammenhang mit Covid-19 getroffen wurden, veränderten das Arbeiten im Magistrat. Aus dem serviceorientierten Arbeiten mit physischem BürgerInnenkontakt wurde ein Austausch mit Abstand. Der direkte Kontakt erfolgt seither vorwiegend digital und telefonisch. Bis 11. Mai ist das Bürgerservice als Ansprechpartner in den RathausGalerien vor Ort. Glasscheiben mit Durchreiche sowie die Unterstützung der Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG) stellen die Einhaltung der verordneten Maßnahmen und der Hygienebestimmungen sicher. „Insgesamt wurden vom Team im Bürgerservice bis 30. April 20.557 telefonische und 6.021 persönliche Kontakte abgewickelt“, berichtet Referentin Sabine Kröß-Tunner.
Gesundheitsamt sehr gefordert
Die Corona-Krise in ihrer akuten Phase war und ist eine extreme physische und psychische Herausforderung für alle Beteiligten im Gesundheitswesen. Beginnend mit Faschingsdienstag und dem Einsatz im „Hotel Europa“ kam das städtische Gesundheitsamt
kaum zur Ruhe. Das Stammpersonal geriet trotz siebentägigem Einsatz im Ausmaß von 13 Stunden am Tag an seine Grenzen. An Spitzentagen kam es zu mehr als 60 Neuerkrankten täglich. „Dank der Unterstützung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
aus anderen Dienststellen, der Bereitschaft des Stammpersonals und von Innsbrucker Ärztinnen und Ärzten konnte die heiße Phase abgearbeitet werden. Mittlerweile unterstützen uns zwei externe Fachärztinnen und die Situation kann bewältigt werden“, betont Stadtphysikus Ing. Dr. Hans-Peter Rammer.
Hochzeiten im Corona-Stil
Auch im städtischen Standesamt liefen die Uhren seit 13. März anders. 50 geplante Hochzeiten wurden bis auf Weiteres verschoben, bis 17. April wurden Trauungen ausgesetzt. Aktuell werden Hochzeiten wieder veranstaltet. Die Voraussetzungen dafür sind allerdings andere als vor Corona: Meist ist nur das Brautpaar vor Ort, mehr als fünf Personen sind nicht erlaubt. Generell werden Trauungen „kurz und knackig“ abgehalten. „Die Paare nehmen das gelassen und Termine trotzdem gerne an. Von 17. April bis Anfang Mai hatten wir 24 Trauungen“, berichtet der Referent im Standesamt Markus Tilly.
Straßenbauhof
Für MitarbeiterInnen im Außendienst hat sich mit Corona ebenfalls einiges verändert. Anfangs wurden im Notbetrieb nur die wichtigsten Aufgaben wie das Leeren von Mülleimern erledigt. Anfang April wurden die Bodenmarkierungsarbeiten angegangen. Inzwischen sind alle MitarbeiterInnen in Teams wieder voll im Einsatz und alle Reinigungsarbeiten, wie etwa das Einsammeln von Laub oder das Schneiden von Gehölz, werden wieder wie gewohnt durchgeführt.
Lagezentrum
Eine Novität stellte das Lagezentrum Stadtmagistrat, das täglich im 6. Stock des Rathauses besetzt war, dar. MitarbeiterInnen aus unterschiedlichen Ämtern und Referaten der Stadtverwaltung haben dafür kurzfristig ihr gewohntes Arbeitsumfeld verlassen
und sich in ein neues Aufgabengebiet eingearbeitet. So war eine gute Abstimmung in dem sich ständig verändernden Lagebild in Ergänzung zu den Informationen der städtischen VertreterInnen in der Landeseinsatzleitung möglich. KR