
Im eigenen Blütenparadies

Frisch vom Balkon
Ein großer Garten ist für das eigene Ernteglück gar nicht zwingend notwendig. Ein Topf auf dem Balkon oder eine Kräuterkiste auf dem Fensterbrett sind ausreichend. Frisch aus dem eigenen Garten geerntet, erhalten Nahrungsmittel wieder den Wert, der ihnen zusteht. Völlig unkompliziert sind etwa Erdbeeren, die problemlos auch im Fensterkisterl gedeihen. Um die Saison zu verlängern empfiehlt es sich, Monatserdbeeren zu verwenden – diese tragen zum Teil bis in den Herbst immer wieder frische, köstliche Früchte. Für größere, mindestens zehn Liter fassende Pflanzgefäße, eignen sich Beerensträucher wie z.B. Stachelbeeren, Ribisel, Himbeeren und Brombeeren. Auch Kräuter fühlen sich in Töpfen großteils wohl. Die meisten von ihnen lieben nährstoffarme Erde und benötigen viel Sonne, um ihr Aroma voll zu entfalten. Insbesondere die „Mediterranen“ kommen mit den meist heißtrockenen Balkon- oder Terrassenbedingungen sehr gut zurecht und lassen sich als Dauerbepflanzung jedes Jahr aufs Neue ernten: z. B. Thymian, Lavendel, Salbei, Ysop, Bohnenkraut. Rosmarin ist aufgrund seiner Frostempfindlichkeit sowieso im Kübel besser aufgehoben und wird hell und kühl überwintert. Aber auch Gemüse wächst ohne Schwierigkeiten im Kübel heran: z. B. Paradeiser, Stangenbohnen, Brokkoli, Paprika, Salat und Radieschen. Sie benötigen jedoch größere Gefäße als Kräuter: Erforderlich sind mindestens zehn Liter fassende Pflanzgefäße mit großen Wasserabzugsöffnungen sowie nährstoffreiche, mit Kompost angereicherte Pflanzerde. Für halbschattige Balkone gibt es ebenfalls schmackhafte Pflanzen, die in Pflanzgefäßen gedeihen. Neben Petersilie, Schnittlauch, Pfefferminze, Schnittknoblauch, Brunnenkresse und Bärlauch kommen auch Gemüsearten wie Salat, Vogerlsalat, Mangold, Bohnen und Kohlrabi mit weniger Sonnenstunden pro Tag gut zurecht.
Wann ist der beste Zeitpunkt, um Sträucher zu schneiden?
Grundsätzlich bestimmt die Blühzeit den Zeitpunkt für den Schnitt. Frühjahrsblüher, wie beispielsweise die Forsythie, bilden ihre Blüten an den Vorjahrestrieben aus. Soll der Strauch in Form gebracht oder ein Vergreisen verhindert werden, erfolgt ein Rückschnitt ausschließlich nach der Blüte. Sträucher, die am einjährigen Holz blühen, wie zum Beispiel der Fingerstrauch oder die Rispenhortensie, sollten im zeitigen Frühjahr zurückgeschnitten werden, um die Blütenbildung zu fördern. Jedenfalls gilt: Sobald Bäume, Hecken oder Sträucher in Verkehrsflächen (Straßen, Geh- und Radwege) wachsen oder Verkehrseinrichtungen (Verkehrszeichen, Beleuchtungen) verdecken sind die GrundstückseigentümerInnen dazu verpflichtet, diese auszuästen und zu entfernen.

Welche Blumenerde ist geeignet?
Die Auswahl im Handel an verschiedenen Blumenerden ist sehr groß. Wichtig ist, dass die für das Wachstum notwendigen Hauptnährstoffe ausreichend vorhanden sind. Anzuchterde beispielsweise ist meist sehr fein, hat aber einen geringen Nährstoffgehalt, was die Samen zur Wurzelbildung anregen soll. Pflanzerde hingegen hat einen höheren Nährstoffgehalt um ein gutes Wachstum der Pflanzen zu gewährleisten. Besonderes Augenmerk sollte auf die Strukturstabilität gelegt werden, welche durch Zusatzstoffe wie Rindenhumus oder Kokosfasern gewährleistet wird. Mittlerweile gibt es das Angebot von torffreien Erden, welche aus Umweltschutzgründen verwendet werden sollten. Gute Erde zeichnet sich dadurch aus, dass sie auch gröbere Fasern enthält, während minderwertige beim Gießen oft verschlämmt. Für einen einen Meter langen Standard-Blumenkasten werden rund 20 Liter Erde gebraucht.

Wohin mit den Grünabfällen?
In der städtischen Kompostieranlage in der Roßau (am Ende des Archenwegs nach dem Baggersee) können Grünabfälle wie Baum- und Strauchschnitt, Gras, Laub oder Stroh, gegen Gebühr abgegeben werden. Bis zu einer jährlichen Menge von 1.000 Kilogramm pro Liegenschaft werden Gartenabfälle aus Privatgärten von Innsbrucker GemeindebürgerInnen kostenlos angenommen. Unbegrenzt und gebührenfrei nimmt die Anlage laubfreies Astwerk entgegen. Der in der Kompostierung erzeugte Qualitätskompost der Klasse A+ und ein KompostHumus-Gemisch können vor Ort erworben werden. Grünschnitt in Kleinmengen (Behältnisse, die von einer Person getragen werden können) nimmt die Sammelstelle Kranebitten (östlich der Liegenschaft Kranebitter Allee 97) kostenlos von 11. März bis 28. November (Mo. und Fr., 13.00-17.00 Uhr, Sa., 9.00-13.00 Uhr) an.
Tipps & Tricks zum Nachlesen
Das Referat „Verkehrsplanung, Klimaschutzstrategien“ hat gemeinsam mit dem Team von „Natur im Garten“ des Tiroler Bildungsforums zwei Broschüren mit hilfreichen Tipps und Tricks zum Gärtnern – auch auf der Terrasse und am Balkon – erstellt. Diese liegen im Bürgerservice in den RathausGalerien in der Maria-Theresien-Straße 18 (Erdgeschoß) zur freien Entnahme auf. Online unter www.innsbruck.gv.at → Umwelt | Verkehr → Gärtnern stehen sie zum kostenlosen Herunterladen zur Verfügung. AD