Bei Neugestaltungen – wie im kürzlich eröffneten Olympiapark – legt das Amt für Grünanlagen
besonders viel Wert auf Barrierefreiheit und Sichtbarkeit auf allen Wegen.
Bei Neugestaltungen – wie im kürzlich eröffneten Olympiapark – legt das Amt für Grünanlagen besonders viel Wert auf Barrierefreiheit und Sichtbarkeit auf allen Wegen.

Sichere Wohlfühlorte

Sicherheit im öffentlichen Raum betrifft uns alle. Auch in Innsbrucks Parks ist kein Platz für Gewalt.

Gewalt gegen Frauen üben Täter oft hinter verschlossenen Türen aus – im privaten Bereich. Aber auch im öffentlichen Raum kann es zu Gewalt, weiteren Verbrechen oder unsicheren Situationen kommen. Zuständig ist in jedem Fall die Polizei, darüber hinaus gibt es zahlreiche öffentliche Anlaufstellen, die Hilfe für Betroffene bieten (mehr dazu auf Seite 6 und 7). Doch welche Möglichkeiten gibt es abseits von akuter Hilfe im Ernstfall, um sowohl die Sicherheit als auch das Sicherheitsgefühl von Menschen in öffentlichen Freiräumen zu erhöhen? Antworten darauf finden sich in der Gestaltung der öffentlichen Parks und Grünanlagen der Stadt Innsbruck, die auf vielfältige Weisen präventiv wirken kann – damit sich im öffentlichen Raum alle wohlfühlen können.

Sicherheit in Parkanlagen

Um die Sicherheit in öffentlichen Parkanlagen zu erhöhen, ist vor allem die Sichtbarkeit das A und O: Städtische Grünanlagen werden grundsätzlich so angelegt und bepflanzt, dass sie möglichst überall einsehbar sind. Die MitarbeiterInnen des städtischen Amts für Grünanlagen beachten deshalb schon bei der Planung und Erneuerung von Parks, dass Wege möglichst breit und für alle zugänglich angelegt werden. Hecken dürfen nicht so hoch werden, dass sie jegliche Sichtbarkeit verhindern, dunkle Pfade und Ecken sollen so gar nicht erst entstehen.

Strukturen, die leicht missbräuchlich verwendet werden können, wie geschlossene Baum- und Spielhäuser, werden bei der Neugestaltung von Parks und Spielplätzen vermieden. Dies gilt auch für WC-Anlagen: Neue öffentliche Toiletten werden so gestaltet, dass sie über keine uneinsehbaren Vorräume verfügen, in denen potenzielle Gefahren lauern könnten. Ein Beispiel dafür ist die neue WC-Anlage am Gramartboden.

Zusätzlich sorgen Beleuchtungsanlagen für erhöhte Sichtbarkeit: Der städtische Rapoldipark – für den die polizeiliche Schutzzone kürzlich verlängert wurde – ist etwa durchgängig beleuchtet, Bewegungsmelder und lichtstarke LED-Lampen sorgen hier auch nachts für helle Wege. In den weiteren städtischen Parks sind vielfrequentierte Durchgangswege – etwa im neuen Beselepark – nachts beleuchtet, ebenso wie Radwege, die Parks kreuzen – beispielsweise im Waltherpark.

Gewaltschutz beginnt bei uns allen. Deshalb gilt auch in unseren städtischen Parks und Grünanlagen: Überall ist es wichtig, aufeinander zu schauen und dort vorkehrende Maßnahmen zu setzen, wo sie gebraucht werden. Der öffentliche Raum ist für alle da - und alle sollten sich darin wohlfühlen!

Stadträtin Mariella Lutz

Stadträtin Mariella Lutz

Ordnung für das Miteinander

Die Regeln für ein konfliktfreies Miteinander, in dem kein Platz für Gewalt ist, findet sich in der Innsbrucker Parkordnung (www.innsbruck.gv.at/parkordnung), die in allen städtischen Parks und Grünanlagen gültig ist, und die von der Spielplatzordnung (www.innsbruck.gv.at/spielplatzordnung) ergänzt wird. Darin ist geregelt, dass potenziell gefährliches Verhalten untersagt ist – und Spielplätze nur zwischen 7.00 und 22.00 Uhr benutzt werden dürfen, Alkoholkonsum und Rauchen ist dort untersagt.

Ebenso nicht erlaubt sind alle Handlungen, die andere Personen unzumutbar stören können und einem friedlichen Miteinander im Weg stehen. Für die Einhaltung der Park- und Spielplatzordnung sorgen die Streifen der städtischen Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG), die bei Zuwiderhandlungen 24/7 unter der Nummer +43 512 5360 1272 erreichbar ist. Bei Fällen von Gewalt ist aber auch in städtischen Parks in jedem Fall die Polizei unter der Nummer 133 zu alarmieren.

„Gewalt hat keinen Platz in unseren städtischen Parks und Grünanlagen. In der Gestaltung öffentlicher Freiräume achten wir deshalb besonders darauf, dass Sicherheit und Sichtbarkeit in jedem Fall gegeben sind und keine schummrigen Wege oder uneinsehbaren Ecken entstehen. Vollständig verhindern lässt sich Gewalt dadurch leider niemals – aber wir können unsere öffentlichen Räume so gestalten, dass weniger Raum für Gefahren besteht“, erklärt Stadträtin Mag.a Mariella Lutz. FB