
Innsbruck wächst, wird wärmer und bleibt vielfältig
Die Statistikbroschüre der Landeshauptstadt Innsbruck liefert auch heuer wieder einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Kennzahlen des Stadtlebens – von Bevölkerung und Bildung über Wirtschaft und Tourismus bis hin zu Umwelt, Verkehr und Freizeit. Die aktuellen Daten zeigen: Innsbruck wächst weiterhin moderat, bleibt eine Stadt der Vielfalt und spürt die Auswirkungen des Klimawandels.
„Innsbruck ist eine Stadt mit hoher Lebensqualität – und das verdanken wir dem Zusammenspiel vieler Faktoren: einer intakten Umwelt, einer starken Wirtschaft, guter Bildungseinrichtungen sowie engagierten Menschen“, betont Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc und führt weiter aus: „Die Statistikbroschüre ist ein wertvolles Werkzeug, um Entwicklungen sichtbar zu machen und Entscheidungen faktenbasiert zu treffen. Sie zeigt, wo wir stehen – und wohin wir uns als Stadtgesellschaft bewegen.“
Klimawandel macht sich bemerkbar
Die Zahlen der aktuellen Ausgabe verdeutlichen einige zentrale Trends: Mit 11,5 Grad Celsius war das Jahr 2024 das bislang wärmste Jahr in der Messgeschichte – das Jahresmittel lag 2,2 Grad über dem langjährigen Durchschnitt. Auch wenn Innsbruck zu 69 Prozent aus Wald und Gebirge besteht, zeigt sich damit deutlich, wie stark der Klimawandel auch urbane Räume betrifft. Der Anteil der Siedlungsfläche liegt bei 20,8 Prozent.
Zum 1. Jänner 2025 lebten 132.499 Menschen in Innsbruck – ein Zuwachs von 311 Personen bzw. 0,24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Stadt bleibt ein Ort der Vielfalt: 150 Nationen sind hier vertreten, die größte ausländische Bevölkerungsgruppe stammt weiterhin aus Deutschland (10.604 Personen). Das Durchschnittsalter liegt bei 42 Jahren. Besonders dicht besiedelt ist das Olympische Dorf mit 15.486 EinwohnerInnen pro Quadratkilometer.
Im Jahr 2024 wurden 1.090 Kinder geboren, 1.274 Menschen starben. Die beliebtesten Babyvornamen waren Anna und Emma sowie Felix und Matteo. Mehr als die Hälfte der 31.114 Innsbrucker Familien (53,8 %) lebt mit mindestens einem Kind.

Wirtschaftliches Zentrum Tirols
Auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich Innsbruck weiterhin als Tirols wirtschaftliches Zentrum: In den 14.198 Arbeitsstätten der Stadt sind 109.381 Personen beschäftigt – das entspricht über einem Viertel aller Arbeitsplätze Tirols. Rund 52.600 Personen pendeln täglich zur Arbeit, weitere 13.500 zu Schulzwecken nach Innsbruck.
Auch in den Bereichen Wohnen, Bildung und Freizeit verdeutlicht die Statistik aktuelle Entwicklungen:
- Der Quadratmeterpreis für neue Eigentumswohnungen hat sich in den letzten zehn Jahren nahezu verdoppelt (+90 %).
- An den fünf Innsbrucker Hochschulen studieren 37.318 Personen; 28,3 % der über 15-Jährigen verfügen über einen Hochschulabschluss.
- Die fünf städtischen Bäder zählten 811.359 BesucherInnen, der Alpenzoo 327.950 Gäste.
- Das Verleihsystem „Stadtrad Innsbruck“ verzeichnete mit 830.443 Ausleihen eine Steigerung um 79 Prozent gegenüber 2023.
- Die LED-Umrüstung von 11.079 Straßenlaternen und Seilleuchten senkte den Stromverbrauch um 65 Prozent – das entspricht dem Jahresbedarf von 1.300 Privathaushalten.
Zahlen als Grundlage für Entscheidungen
Amtsleiter MMag. Dr. Mathias Behmann vom Amt für Stadtvermessung und Statistik ordnet die Zahlen ein: „Die aktuelle Statistikbroschüre zeigt eindrucksvoll, wie sich die Landeshauptstadt in vielen Bereichen dynamisch entwickelt – von der Bevölkerungsstruktur über den Arbeitsmarkt bis hin zu Umwelt- und Energiethemen. Unsere Aufgabe ist es, diese Daten transparent aufzubereiten und damit eine solide Grundlage für politische und gesellschaftliche Entscheidungen zu schaffen.“ DJ
Weitere spannende Statistiken finden sich in der Broschüre: www.innsbruck.gv.at/statistikbroschuere