Der DDr.-Alois-Lugger-Platz im Olympischen Dorf wurde gemeinsam mit der Bevölkerung umgestaltet.
Der DDr.-Alois-Lugger-Platz im Olympischen Dorf wurde gemeinsam mit der Bevölkerung umgestaltet.

DDr-Alois-Lugger-Platz: Miteinander für alle

Anpassungen nach Pilotphase am neuen DDr.-Alois-Lugger-Platz

Der DDr.-Alois-Lugger-Platz wurde in den vergangenen beiden Jahren nach den Vorstellungen und Wünschen der Bevölkerung vor Ort umgestaltet. Nach der Fertigstellung des Platzes im Sommer 2025 erfreute sich der neue Begegnungsort im Herzen des O-Dorfs einer hohen BesucherInnenfrequenz. In der Pilotphase des neuen Platzes wurden dazu Erfahrungen gesammelt – und wie schon im Umgestaltungsprozess alle Stimmen vor Ort gehört. Laufend werden entsprechende Adaptierungen zur Optimierung des friedlichen Miteinanders für alle umgesetzt, das soziale Zusammenleben am Platz wird zudem seit der Eröffnung wissenschaftlich evaluiert. Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc, Vizebürgermeisterin Mag.a Elisabeth Mayr, Stadträtin Janine Bex, BSc und Stadträtin Mag.a  Mariella Lutz betonen die Wichtigkeit des rücksichtsvollen Miteinanders am neuen, attraktiven und klimafitten DDr.-Alois-Lugger-Platz sowie an allen anderen öffentlichen Räumen.

„Nach intensiver Beobachtung, wie der Platz von der Bevölkerung angenommen wird, war unser Team der Stadtkoalition immer wieder persönlich vor Ort, zuletzt auch wieder beim MIB-Tourstopp im O-Dorf. Die Gespräche mit den Anwohnerinnen und Anwohnern haben deutlich gezeigt, dass der Lärm, der durch bestimmte Nutzerinnen und Nutzer etwa durch Scooter, Ballspiele oder Radfahren entsteht, sehr hoch ist und bis in die Abendstunden andauert. Daher wurde die Parkzone auf den gesamten Platz ausgeweitet, die Einhaltung der Parkordnung wird nochmals stärker von der MÜG kontrolliert und sanktioniert“, erklärt Innsbrucks Bürgermeister Johannes Anzengruber.

„Wir erweitern das bestehende Angebot an ISD Stadtteil- und Jugendzentrumsarbeit, um die Aufgabe einer adäquaten Parkbetreuung in diesem Bereich sicherzustellen. Mit den einschlägig qualifizierten ISD-Fachkräften und zusätzlichen Ressourcen wollen wir den Zusammenhalt im Stadtteil stärken und eine Ergänzung für die geplanten Ordnungsmaßnahmen im Parkbereich ermöglichen", führt Vizebürgermeisterin Elisabeth Mayr aus.

„Die Umgestaltung war von Anfang an ein Gemeinschaftsprojekt. Entstanden ist ein grüner, kühlender Treffpunkt, der sich großer Beliebtheit erfreut – und weiter an die Bedürfnisse der Menschen vor Ort angepasst wird. Dazu zählt auch eine WC-Anlage, die aktuell in Planung und baldiger Umsetzung ist“, so Stadträtin Janine Bex.

„Die Situation in den Sommermonaten war für die Anwohnerinnen und Anwohner belastend. Wichtig ist, dass ein generelles Verbot von Radfahren, Scootern und Ballspielen und die Einhaltung der Nachtruhe von 22.00 bis 07.00 Uhr am Platz gilt“, betont Stadträtin Mariella Lutz.

Platz für friedliches Miteinander
Am gesamten Areal gilt die Parkordnung der Stadt Innsbruck, die unter www.innsbruck.gv.at/parkordnung online abgerufen werden kann. Rad- und Scooterfahrten sowie Ballspiele am Platz sind generell untersagt. Die Beschilderung am Platz weist klar darauf hin, dass die Bespielung der Anlagen aus Rücksicht auf die Anwohnenden nur zwischen 7.00 und 22.00 Uhr erfolgen darf, ab 22.00 Uhr gilt die Einhaltung der Nachtruhe. Das Wasserspiel am Platz wird bereits täglich um 20.00 Uhr abgeschaltet – auch, um abendlichen Lärm in diesem Zusammenhang zu vermeiden.

Zusätzliche Adaptierungen für ein gedeihliches soziales Miteinander sehen nun die Durchführung einer Parkbetreuung mit der ISD-Stadtteil- und Jugendzentrumsarbeit am Platz und die Umsetzung einer WC-Anlage vor Ort vor, die Ausweitung der Parkordnung auf den gesamten Platz wurde bereits umgesetzt, die Einhaltung wird laufend kontrolliert.

Zur erhöhten Sicherheit am Areal wird der DDr.-Alois-Lugger-Platz bereits umfassend per Video überwacht, im Anlassfall wird das Videomaterial umgehend an die Polizei übergeben und ausgewertet. Jede Form von Vandalismus wird zudem ausnahmslos zur Anzeige gebracht. Einsatzkräfte der städtischen Mobilen Überwachungsgruppe sorgen durch erhöhte Präsenz zusätzlich für Sicherheit vor Ort.

Projekt COOLYMP
Im Zuge des Beteiligungs-, Platzgestaltungs- und Klimawandelanpassungsprojekts COOLYMP wurde der DDr.-Alois-Lugger-Platz, der Olympiapark und die dazwischen gelegene An-der-Lan-Straße nach den Ideen der Bevölkerung umgestaltet. Zuvor identifizierte die Stadtklimaanalyse den vormals fast vollständig von einer Betonfläche versiegelten Platz als einen der am stärksten von Hitze betroffenen Orte im Innsbrucker Stadtgebiet.

Im Sommer 2025 wurde der neue Begegnungsort gemeinsam mit der Bevölkerung eröffnet.
Im Sommer 2025 wurde der neue Begegnungsort gemeinsam mit der Bevölkerung eröffnet.

Für die Neugestaltung wurden mehrere hundert Vorschläge der AnwohnerInnen vor Ort gesammelt, jeder Schritt von der Ideen- über die Planungs- bis zur Umgestaltungsphase wurde gemeinsam mit der Bevölkerung gesetzt. Umgesetzt wurden etwa eine deutliche Entsiegelung, neue Grünflächen, Baumpflanzungen, attraktive Spiel- und Aufenthaltsbereiche, barrierefreie Wege, schattenspendende Maßnahmen und kühlende Bewässerung des Platzes. Auch nach der Umgestaltung wird das Projekt von WissenschafterInnen der Leopold-Franzens-Universität begleitet, sowohl die Effektivität der temperatursenkenden Maßnahmen vor Ort, als auch das soziale Miteinander am Platz werden laufend erforscht und evaluiert.

Die Effekte der Umgestaltungsmaßnahmen werden laufend wissenschaftlich erforscht, unter anderem vom Team des Arbeitsbereiches Umwelttechnik (LFU Innsbruck).
Die Effekte der Umgestaltungsmaßnahmen werden laufend wissenschaftlich erforscht, unter anderem vom Team des Arbeitsbereiches Umwelttechnik (LFU Innsbruck).

Auch der anliegende Olympiapark wurde entsprechend neugestaltet, das zwischen Park und Platz gelegene Teilstück der An-der-Lan-Straße wurde auf das selbe Niveau angehoben, um eine fußgängerfreundliche Verbindung herzustellen. Im September 2025 wurde das Projekt COOLYMP am 1. Österreichischen Fußverkehrsgipfel des Österreichischen Städtebundes in Graz gemeinsam mit zehn anderen Projekten österreichischer Kommunen für die Schaffung zukunftsfähiger Räume für alle Generationen ausgezeichnet. FB