Bozner Platz: Begegnung statt Durchzugsverkehr
(IKM) Der neue Bozner Platz in Innsbruck nimmt Gestalt an. Bis Ende 2025 sollen die Neugestaltungen abgeschlossen und der Platz bereit für seine Eröffnung sein. Im Frühjahr 2026 wird die Stadtkoalition den neugestalteten Platz gemeinsam mit Wirtschaft und Bevölkerung als moderne Begegnungszone eröffnen. Als offener, barrierefreier Raum ohne Konsumzwang verbindet der Bozner Platz künftig den Bahnhof direkt mit der Innenstadt.
„Der Bozner Platz wird künftig nicht nur das Eingangstor zur Innenstadt, sondern ein Ort des Miteinanders – der die Innsbrucker Innenstadt dauerhaft aufwertet“, sagt Planungs- und Klimastadträtin Janine Bex, BSc. „Mit der neuen Begegnungszone schaffen wir die Grundlage für einen Platz, der die Menschen wieder in den Mittelpunkt stellt.“ Die dafür notwendige Verordnung wurde am 13. November im Gemeinderat beschlossen. Mit Abschluss der Neugestaltung wird die Beschilderung aufgestellt und die Begegnungszone tritt in Kraft.
Weniger Durchzugsverkehr – mehr Aufenthaltsqualität
Die neue Begegnungszone umfasst künftig den gesamten Bozner Platz, einschließlich der im Westen gelegenen Wilhelm-Greil-Straße bis zur Ecke Brixner Straße/Meinhardstraße, und schließt an bestehende Zonen in der Meraner Straße, Erlerstraße, Gilmstraße und Wilhelm-Greil-Straße Nord an. Damit entsteht eine durchgehende, verkehrsberuhigte Zone im Herzen Innsbrucks – als einladendes, sicheres und lebendiges Eingangstor in die Innenstadt.
„Wir schaffen einen Platz, der Menschen zum Bleiben statt zum Vorbeigehen einlädt“, betont Tiefbau- und Wirtschaftsstadträtin Mag.a Mariella Lutz. „Die Ampeln entfallen und klare Zufahrtsregelungen bringen Sicherheit und beschleunigen den Verkehrsfluss.“ Von diesen Neuerungen werden Handel, Gastronomie und öffentlicher Raum profitieren. Lutz spricht von einer Wirtschaftsbelebung: „Investitionen in Straßenräume und Plätze sind immer auch Investitionen in die Wirtschaft. Ein attraktiver öffentlicher Raum stärkt die Betriebe und das Miteinander vor Ort – das ist Belebung statt Belastung.“
Die Verkehrsführung im Detail:
- Der Zielverkehr – etwa zu den Garagen oder für Lieferungen – ist gewährleistet.
- Künftig führt kein Durchzugsverkehr mehr über den Bozner Platz. Wer etwa vom Saggen nach Wilten will, fährt nicht mehr über den Bozner Platz, sondern nutzt die umliegenden Verkehrsachsen.
- Die Ausfahrt aus der Zentralgarage führt über den Bozner Platz nach Osten, in die Brixner Straße und Meinhardstraße.
- Verkehrsentlastung zu Spitzenzeiten: Zu den Stoßzeiten - Montag bis Donnerstag von 16.00 bis 18.00 Uhr, Freitag von 12.00 bis 14.00 Uhr - ist zusätzlich die temporäre Ausfahrt nach Westen über die Meraner Straße und weiter über die Maria-Theresien-Straße in Richtung Süden möglich.
- Die Zufahrt zu privaten Stellplätzen und Ladezonen bleibt erlaubt, Liefer- und Ladebereiche werden großzügig umgesetzt.
Barrierefreiheit und Inklusion gewährleistet
Im Sinne der Inklusion wird besonders auf barrierefreie Zugänge und kurze Wege geachtet. Zwei Behindertenparkplätze direkt in der Wilhelm-Greil-Straße sorgen dafür, dass Nahversorgung und Dienstleistungen gut erreichbar bleiben. Zugleich wird der Platz für alle, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, deutlich leichter und sicherer querbar. Neue Wege und Übergänge verbinden den Bahnhof direkt mit der Innenstadt – so wird der Bozner Platz zu einem lebendigen Treffpunkt und Verbindungspunkt für ganz Innsbruck.
„Der Bozner Platz zeigt, wie moderne Stadtentwicklung funktioniert: klimaresilient, sicher und sozial. Hier kommen Menschen zusammen – mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Wegen, aber mit dem gemeinsamen Ziel, dass die Stadt für alle lebenswert bleibt. Mit der neuen Begegnungszone entsteht ein Platz, der die Menschen in den Mittelpunkt stellt und das Miteinander stärkt“, sagt Gemeinderätin Nicole Heinlein, MA, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Energie und Mobilität.
Raum für Begegnung, Veranstaltungen und Wirtschaft
Die neue Begegnungszone schafft viel Platz für Aufenthalt, Veranstaltungen und Stadtleben. Gemeinsam mit dem Innsbruck Marketing entsteht eine flexibel bespielbare Fläche für Märkte, Kulturformate und Feste, auf der sich künftig über 1.000 Menschen gleichzeitig aufhalten können – vom Bahnhof kommend oder auf dem Weg in die Innenstadt. Sitzbereiche, Bäume und eine klare Raumstruktur laden zum Verweilen ein und fördern zugleich das nachbarschaftliche Zusammenleben und den lokalen Handel. So wird der Bozner Platz zu einem lebendigen Schaufenster moderner Stadtentwicklung – ein Ort, der Lebensqualität, Wirtschaft und Gemeinschaft verbindet.
Fact Box Begegnungszone:
Was ist eine Begegnungszone?
- In einer Begegnungszone teilen sich Menschen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder im Auto den Raum gleichberechtigt.
- Das Ziel ist ein faires, rücksichtsvolles Miteinander.
- FußgängerInnen dürfen die Fahrbahn frei nutzen, solange sie Fahrzeuge nicht absichtlich behindern.
- Fahrzeuglenkende sind verpflichtet, besonders achtsam und vorausschauend zu fahren – die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt 20 km/h.
- Parken ist nur an gekennzeichneten Stellen erlaubt.
- Diese Regeln schaffen die Grundlage für mehr Rücksicht, Sicherheit und Lebensqualität im öffentlichen Raum.
Fragen zum Projekt?
Die direkte Ansprechpartnerin im Stadtmagistrat und vor Ort für alle Fragen rund um die Baustelle am Bozner Platz ist Sabine Reinthaler, Telefon: +43 676 3975875, E-Mail: piazza@innsbruck.gv.at. Auch die wöchentliche Baustellensprechstunde vor Ort findet weiterhin statt. Die Termine und alle aktuellen Informationen zum Bozner Platz gibt es unter www.ibkinfo.at/piazza-neugestaltung-bozner-platz. MF

